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# taz.de -- Einkauf von Fernwärme: Berlin kauft Fernwärme
> Der schwarz-rote Senat einigt sich mit Vattenfall-Konzern auf
> Netzübernahme
Bild: Das Land Berlin übernimmt vom schwedischen Energiekonzern das Berliner F…
Das Land Berlin übernimmt vom schwedischen Energiekonzern das Berliner
Fernwärmenetz und damit das größte Netz dieser Art im westlichen
Mitteleuropa. [1][Der Kaufpreis liegt laut Finanzsenator Stefan Evers (CDU)
bei 1,6 Milliarden Euro]. Darauf einigte sich der Senat nach eigenen
Angaben nach rund zweijährigen Verhandlungen mit dem Unternehmen. Die
schwarz-rote Landesregierung schließt damit ein unter Rot-Grün-Rot
begonnenes weiteres Projekt der Rekommunalisierung ab. Zuvor hatte Berlin
schon bei den Wasserbetrieben und beim Stromnetz frühere Privatisierungen
rückgängig gemacht.
Führende Senatsmitglieder äußerten sich bei einer kurzfristig angesetzten
Pressekonferenz euphorisch über den Kauf – und freuten sich darüber, dass
er sich bis zuletzt geheim halten ließ. Regierungschef Kai Wegner (CDU)
sprach von einem „historischen Tag“ für Berlin. Wirtschaftssenatorin
Franziska Giffey (SPD), die das Projekt als Wegners Vorgängerin mit
anstieß, sagte: „Wir holen die Wärme nach Hause.“
Das klang schier so, als hätten die drei neben den Senatsmitgliedern
sitzenden Vattenfall-Manager das Netz zuvor geraubt – aber die drei ließen
sich etwaige Verärgerung zumindest nicht anmerken. [2][Offiziell wird das
Geschäft erst, wenn das Berliner Abgeordnetenhaus zustimmt], was laut
Giffey zu Jahresbeginn 2024 passieren soll.
Durch die Vereinbarung mit Vattenfall hat das Land Berlin auch beim
verbleibenden [3][Energieträger Gas] einen Fuß in der Tür: Der Kauf
beinhaltet die Möglichkeit, die Konzernanteile an der bis in die 90er Jahre
landeseigenen Gasag zu übernehmen. Vattenfall gehört knapp ein Drittel des
Unternehmens.
19 Dec 2023
## LINKS
[1] /Bundeshaushalt-2024/!5977484
[2] /Waermeplanungsgesetz-beschlossen/!5974400
[3] /Protest-gegen-Vonovia/!5979054
## AUTOREN
Stefan Alberti
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