| # taz.de -- Özge İnan über das Linkssein: „Das politisiert dich“ | |
| > Özge İnan kommentiert in sozialen Medien das politische Geschehen. Ein | |
| > Gespräch über Gen Z, Arbeitsmoral, kargen Wohnraum und zusammengebissene | |
| > Zähne. | |
| Bild: Özge İnan gehört der Generation Z an – diese zeichne „eine besti… | |
| wochentaz: Frau İnan, wie und wo sind Sie in Berlin aufgewachsen? | |
| Özge İnan: Wir haben in Friedrichshain gewohnt, bis ich zwölf Jahre alt | |
| war, dann wurde es zu teuer. Wir sind nach Lichtenberg in einen Plattenbau | |
| gezogen. Wir waren jetzt auch nicht krass arm. Meine Eltern sind sehr | |
| gebildete und politische Menschen, deswegen bin ich auch mit dem | |
| Grundgefühl aufgewachsen, hier einen Anspruch zu haben, Teil der | |
| Gesellschaft zu sein. Zum Beispiel aufs Gymnasium oder die Uni zu gehen und | |
| mich da zu benehmen wie alle anderen. Was das für ein krasser Vorteil ist, | |
| habe ich erst spät gecheckt. Dass ein gebildeter Haushalt einfach einem | |
| wahnsinnig viele Türen öffnet – gar nicht mal durch Kontakte, dafür sind | |
| wir dann doch wieder zu sehr Ausländer –, wirklich einfach durch das | |
| Selbstverständnis und das Gefühl: Mir steht diese Welt zu. Wenn mich | |
| irgendjemand so behandelt, als hätte ich hier keinen Platz in der | |
| Gesellschaft, dann ist das deren Problem und nicht meins. | |
| Im Sommer ist [1][Ihr erstes Buch] erschienen. Es erzählt die Geschichte | |
| türkischer Kommunist:innen, die infolge des Militärputsches in den 80ern | |
| nach Deutschland geflohen sind. Der Roman beginnt 2013, als Nilay, die in | |
| Berlin aufgewachsene 16-jährige Tochter der Geflohenen, beschließt, nach | |
| Istanbul zu fliegen, um sich den Gezi-Park-Protesten anzuschließen. Wie | |
| viele Parallelen der Romanfigur zu Ihrer Person gibt es? | |
| Sehr viele natürlich. Wir waren in Istanbul bei einem Familienurlaub, da | |
| hab ich Gezi tatsächlich ein wenig mitbekommen. Ich wäre wahnsinnig gerne | |
| einfach dageblieben und hätte mich beteiligt. Man denkt ja mit 16, man hat | |
| sowieso alles verstanden und muss es nur noch in die Tat umsetzen. Was dann | |
| noch hinzukam, war bei mir in meinem normalen Leben in Deutschland so ein | |
| fundamentales Gefühl, irgendwie inadäquat zu sein. Ich habe damals | |
| gedacht, das läge daran, dass ich einen Migrationshintergrund habe. Später | |
| habe ich festgestellt, dass sich jeder in dem Alter so fühlt. Da kam dann | |
| Migrationsidentitätskrise und völlig normale pubertäre Identitätskrise | |
| zusammen, und ich dachte irgendwie, bestimmt wäre mein Leben viel geiler, | |
| wenn ich in der Türkei wäre. | |
| Der größte Teil des Buchs erzählt die Geschichte von Nilays Eltern, ihrem | |
| politischen Aktivismus in der Türkei der 80er, der letztendlich zur Flucht | |
| nach Deutschland führt. Auch Ihr Vater war in der Türkei politisch aktiv, | |
| wie sehr hat Sie das zu Hause geprägt? | |
| Sehr. Das ist der Grund, warum das Buch entstanden ist. Alle Geschichten | |
| darin sind Geschichten, die mir erzählt worden sind. Entweder, weil sie | |
| mein Vater oder Freunde selbst erlebt haben. Das war immer so eine | |
| Selbstverständlichkeit, so ein Wissensbestand, der in meinem Kopf existiert | |
| hat. Das prägt einen bis ins Mark. | |
| Finden die Geschichten Ihrer Elterngeneration bislang zu wenig Beachtung? | |
| Es gibt in der Kunst- und Kulturszene eine Lücke bezüglich der politischen | |
| Migration aus der Türkei nach Deutschland. [2][Es gab in den 80er und 90er | |
| Jahren mehrere Tausend Einwanderer, die aus politischen Gründen vor dem | |
| Militärregime fliehen mussten]. Doch wenn ich sage, dass meine Eltern | |
| studiert haben, sind die Leute immer überrascht, weil sie automatisch | |
| annehmen, dass meine Eltern als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen | |
| sind. | |
| Waren Ihre Eltern auch in Deutschland noch politisch aktiv? | |
| Beide sind sehr politische Menschen bis heute. Meine Mutter in ganz | |
| verschiedenen Kontexten, zum Beispiel hat sie viel im türkischen | |
| Frauenverein gemacht. Sie kam im Jahr 1974 – das heißt, dass sie in den | |
| 80ern und 90ern, in der es die Migrationswelle gab, schon erwachsen war; | |
| sie hat dann viel mit denen gearbeitet. Meine Mutter ist Psychologin und | |
| hat vorher als Sozialarbeiterin gearbeitet, das hat natürlich auch immer | |
| einen politischen Touch. Mein Vater war in der Antifa im Prenzlauer Berg, | |
| als er hier ankam. | |
| Das Buch beschreibt das Ankommen der beiden Protagonist:innen nach | |
| ihrer Flucht nach Deutschland. Interessant ist die Rolle Hülyas: Von einer | |
| emanzipierten, selbständigen Frau, die in Izmir Medizin studiert, wird sie | |
| durch die Flucht und die ungeplante Schwangerschaft in Deutschland wieder | |
| in eine traditionelle Geschlechterrolle gedrängt. Welche Auswirkungen hatte | |
| die Flucht für Frauen? | |
| Es war eine krasse Deklassierung und Degradierung für diese Frauen. In der | |
| Heimat waren sie sehr engagiert und sehr laut, waren eingebunden in | |
| bestimmte Strukturen. Sie haben die Gesellschaft aus einer Anspruchshaltung | |
| heraus mitgestaltet. Und dann kommen sie in ein fremdes Land, das Studium | |
| ist nichts mehr wert, teilweise auch der Schulabschluss nicht. Sie haben | |
| keine Sprache mehr, keine Wirkmächtigkeit und keinen politischen Kontext. | |
| Für Hülya ist es ein doppelter Autonomieverlust, weil sie auch Mutter wird | |
| und sich dann in einem Land vorfindet, mit dem sie nichts am Hut hat. Es | |
| war mir auch sehr wichtig, dass dieser Knick, der da in ihrer Biografie | |
| entsteht, nie wieder so richtig glattgebügelt wird. Sie bleibt eben bis zum | |
| Ende davon geprägt und wird nie Ärztin, die sie eigentlich werden wollte. | |
| Mit welchen Widerständen sehen Sie sich aktuell als junge Frau mit | |
| Migrationshintergrund konfrontiert? | |
| Um ehrlich zu sein, was mich in meinem Job als Journalistin gerade eher | |
| zurückhält, ist mehr das Jungsein als das Frau- oder Migrantinsein. Gerade | |
| was meine Expertise bei juristischen Themen angeht. Ich habe Jura studiert | |
| und eine sehr gute Note in meinem Examen geschrieben – aber trotzdem erlebe | |
| ich im beruflichen Kontext, dass meine Haltung eher als Meinung | |
| wahrgenommen wird und nicht als etwas, was eine Juristin beizutragen hat. | |
| Inwiefern es jetzt damit zusammenhängt, dass ich eine Frau oder das ich | |
| Türkin bin, weiß ich nicht. Müsste ich mal ausprobieren, das als Jonas von | |
| mir zu geben (lacht). | |
| Eine der ersten Szenen ist, wie Hülya im deutschen Winter auf eine | |
| Polizeiwache geladen ist und beschreibt, wie fremd sie sich in Deutschland | |
| fühlt. Wie hat sich diese Fremdheit in Ihrer Elterngeneration entwickelt? | |
| Das ist eine gute Frage. Ich weiß nicht, ob man so richtig ankommen kann, | |
| wenn man unter diesen Umständen seine Heimat verlassen muss. Die sind | |
| relativ unsentimental damit umgegangen, weil sie einfach Besseres zu tun | |
| hatten, als sich selbst dafür zu bemitleiden, dass sie in der Fremde sind. | |
| Sie hatten in der Regel kleine Kinder, mussten Bürokratie regeln, mussten | |
| gucken, dass sie eingebürgert und nicht abgeschoben werden. Klar hat man | |
| dann weniger Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, ob man sich jetzt fremd | |
| fühlt. Aber die ganz praktischen Hürden haben einfach abgefuckt und das | |
| prägt sich natürlich ein. | |
| Inwiefern? | |
| Im Roman zeige ich das am Beispiel Hülya. Sie klaut was und sie kann nicht | |
| einfach auf die Nachsicht und Menschlichkeit der deutschen Buchhändlerin | |
| hoffen. Gesetz ist Gesetz, und wenn sie stiehlt, wird sie dafür angezeigt. | |
| Für jemanden, der sein ganzes Leben in der Türkei verbracht hat, ist das | |
| schon eine ziemlich heftige Erfahrung, dass, wenn man zum Beispiel | |
| schwarzfährt als schwangere Frau, einen der Schaffner nicht einfach gehen | |
| lässt. Deutschland ist schon ein Land, das sozialstaatsmäßig besser ist als | |
| die meisten anderen, aber es gibt halt einfach kein Pardon. Daran muss man | |
| sich erst mal gewöhnen. Keiner von denen hat irgendwie Sonderrechte | |
| beantragt, aber die kannten das halt so. Ich würde schon sagen, über „die | |
| Deutschen“ in dritter Person reden ist Standard, im guten wie im | |
| schlechten. Ich könnte nicht sagen, ob meine Eltern, wenn sie einen Satz | |
| mit „die Deutschen …“ anfangen, öfter etwas Negatives als Positives komm… | |
| Vieles an der deutschen Gesellschaft finden sie auch gut. | |
| Wie ist Ihre Beziehung zur Türkei? | |
| Ich mach mir immer Sorgen, dass ich nur eine Postkartenversion von dem Land | |
| kenne. Aber ich glaube, ich habe schon eine ganz gute Vorstellung. Und | |
| emotional ist es auf jeden Fall eine krasse Verbindung. Das ist schwer zu | |
| beschreiben. Wenn ich so sage, ich fühle mich sehr verbunden mit der | |
| Türkei und ich würde mich auch als Türkin bezeichnen und nicht als | |
| Deutschtürkin, dann sagen die Leute oft: Ach so, bist du da geboren? | |
| Irgendwo geboren sein, aber dann mit einem anderen Land so eng verbunden | |
| sein, dass man eher sagt, man kommt von da als von da, wo man geboren ist, | |
| das ist etwas sehr Migrationsspezifisches. Das ist nicht so gut | |
| nachvollziehbar, wenn man Teil der Mehrheitsgesellschaft ist. | |
| Gibt es abseits von Ihrem Elternhaus noch Dinge, die Sie politisiert haben? | |
| Komischerweise die Fukushima-Katastrophe. Das war das erste Mal, dass ich | |
| regelmäßig von mir selber aus für eine Sache auf die Straße gegangen bin. | |
| Und nicht wie sonst: Jetzt ist Luxemburg-Liebknecht-Demo und jetzt gehen | |
| wir dahin. Das war schon fast immer so ein Familienfest (lacht). Ich hab | |
| auch schon voll spät gecheckt, dass es nicht normal ist, dass man mit | |
| seiner Familie alle paar Wochen auf eine Demo geht. Ich dachte, das machen | |
| alle. Die ersten Sachen, für die ich von mir aus regelmäßig auf die Straße | |
| gegangen bin, waren Atomkraft und später Pegida. Als die angefangen haben, | |
| einmal die Woche am Hauptbahnhof zu marschieren, sind wir da Woche für | |
| Woche mit meinen Freunden hingepilgert. | |
| Wie sieht es mit Feminismus aus? | |
| Viele Frauen sagen ja, [3][Frausein hat sie radikalisiert]. Das würde ich | |
| auf jeden Fall unterschreiben. Diese Realisierung, die man als Mädchen mit | |
| 12, 13 Jahren hat: Okay, ich werde auf der Straße belästigt und das bleibt | |
| jetzt so, das ist jetzt mein Leben. Das politisiert dich natürlich. | |
| Ich bin erst 2013 nach Berlin gezogen, da war der Ausverkauf der Stadt im | |
| vollen Gange. Sie sind darin quasi aufgewachsen. Wann haben Sie zum ersten | |
| Mal bewusst erlebt, was Gentrifizierung bedeutet? | |
| Als wir umziehen mussten, das war schon heftig. Nur um mal die Zahlen ins | |
| Verhältnis zu rücken: Wir hatten eine Dreizimmerwohnung in Friedrichshain, | |
| riesengroß. Die Hausverwaltung hat die Miete erhöht auf etwas über 700 | |
| Euro. Das war für uns astronomisch hoch. Wir dachten: Seid ihr bescheuert? | |
| Das können wir nicht bezahlen. Dann sind wir in eine Vierzimmerwohnung in | |
| einen Plattenbau in Lichtenberg gezogen, für 511 Euro warm. Ich werde das | |
| nie vergessen. Man konnte mal in dieser Stadt als vierköpfige Familie für | |
| 500 Euro 15 Minuten vom Alexanderplatz entfernt eine Wohnung finden. Das | |
| war 2009. | |
| In dem Buch verlassen die Eltern Nilays die Türkei, nachdem sie keine | |
| Zukunft mehr für sich in dem Land sehen. Die CDU regiert jetzt in Berlin, | |
| und in Sachsen und Brandenburg hat die AfD bald vielleicht 35 Prozent. Was | |
| müsste passieren, damit Sie Berlin oder Deutschland verlassen? | |
| Gar nicht mehr so viel (lacht). Ich würde sicher Deutschland verlassen, | |
| wenn die AfD an die Regierung kommt. Ich glaube, es geht sehr vielen so. | |
| Unter meinen migrantischen Freunden höre ich das immer wieder, dass sie | |
| sich zumindest schon mal abstrakt Gedanken machen: Könnte ich in meine | |
| Heimat zurück oder nach Kanada auswandern? | |
| Und Berlin? Sie haben anlässlich des Draußensitzverbotes vor Spätis in | |
| Pankow getwittert: „Die überlegen sich jede Woche, wie sie die Stadt noch | |
| ein bisschen beschissener machen können.“ | |
| In Berlin ist Wohnen wirklich das Hauptproblem. Wir nähern uns ja Zuständen | |
| an, wo es völlig unmöglich wird, Wohnraum zu finden. Sagen wir, ich bin | |
| schwanger und würde zu diesem Zweck mit meinem Freund zusammenziehen, um | |
| das Kind aufzuziehen, da würde ich mich wirklich auch anderswo umgucken. | |
| Eine halbwegs bezahlbare Zweizimmerwohnung zu finden, die nicht am Arsch | |
| der Welt ist, ist vielleicht so unmöglich, dass wir überlegen, doch nach | |
| Leipzig zu ziehen. | |
| Was bräuchte es noch außer guten Memes, um die deutsche Linke wieder nach | |
| vorne zu bringen? | |
| Ich finde, jeder muss sich ein bisschen am Riemen reißen und sich klar | |
| werden, was hier auf dem Spiel steht. Wirklich anfangen, Haltung zu zeigen. | |
| Sei es im Job, in der Kneipe oder im Sportverein. Wenn wir das, was jetzt | |
| ist, so scheiße wie es sein mag, nicht verteidigen, dann kommt der | |
| Faschismus. Plain and simple. Ja, dann muss man auch mal die Zähne | |
| zusammenbeißen und sich vor eine bürgerliche Institution wie zum Beispiel | |
| der Bundeszentrale für politische Bildung stellen und sie verteidigen. Wir | |
| haben den Luxus nicht mehr, zu sagen: Die sind aber auch gegen uns | |
| Linksradikale! Ja, die sind gegen uns, aber die sind halt auch gegen die | |
| Faschos. Und wenn die Frage ist: Liberaler bürgerlicher Staat oder fucking | |
| Faschismus – dann sollte das eine sehr einfache Entscheidung sein. Da | |
| braucht es Disziplin, politisch gesehen. | |
| Betrachtet man die Repressionen, die Sie im Buch beschreiben, und die | |
| widrigen Bedingungen, unter denen die Menschen in der Türkei politische | |
| Arbeit geleistet haben, ist es nicht ein bisschen traurig, dass sich die | |
| Linkspartei in Deutschland auch ganz ohne Repression selbst zerlegt? | |
| (lacht) Ja, voll. Ich hab nicht das Patentrezept, wie man die Partei wieder | |
| aufpäppelt. Wenn ich das hätte, wäre ich schon längst die neue Vorsitzende. | |
| Es ist wirklich ein Trauerspiel. Ich hoffe, ich komm damit nicht so rüber | |
| wie ein Arschloch, aber ich hatte durchaus den Moment, in dem ich dachte: | |
| Selber schuld, habt ihr auch verdient, ihr Pappnasen. Aber an dieser Partei | |
| hängen sauviele Gelder für antifaschistische Organisationen, für | |
| Jugendeinrichtungen und alles Mögliche. Da darf man nicht in einen Zynismus | |
| verfallen, auch wenn mir viele Sachen in der Partei nicht gefallen. | |
| Es wird viel Tinte verschwendet, um zu erklären, wie die Generation Z | |
| tickt. Was macht für Sie die „GenZ“ aus? | |
| Ich würde sagen eine bestimmte Form von Galgenhumor. Eine bestimmte Art, | |
| die Sachen nicht richtig ernst zu nehmen, was bestimmt auch daran liegt, | |
| dass die meisten noch sehr jung sind. Ich gehöre mit 26 zu den ältesten | |
| Vertreterinnen der GenZ. Ich glaube, keine Generation hat mit 18, 19, 20 | |
| die Sachen so wahnsinnig ernst genommen. | |
| Wie steht es mit der Arbeitsmoral? Den jungen Leuten wird ja immer | |
| nachgesagt, sie würden kaum noch arbeiten wollen und zu viele Ansprüche | |
| stellen. | |
| Ich hoffe sehr, dass das wahr ist. Ich hab das mal recherchiert, aber | |
| empirisch gibt es dafür gar nicht so viele Belege. Dabei ist es eine | |
| Schweinerei, ein gesellschaftlich hingenommener Betrug, dass Arbeitgeber | |
| von einem erwarten können, Überstunden zu machen. Das ist übrigens auch | |
| eine Antwort auf die Frage, was Linke machen sollten. Sich mal aufregen, | |
| auch über Sachen, die so normalisiert sind in der Gesellschaft. Ich denke | |
| oft, wenn es von Linken heißt: Oh ja, was hast du denn erwartet? Das ist | |
| doch der Grund, warum wir links sind. Dass wir nicht wollen, dass alles so | |
| bleibt und wir es schulterzuckend hinnehmen. | |
| 27 Oct 2023 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Debuetroman-von-Oezge-nan/!5955484 | |
| [2] /Der-Fall-Altun/!5952693 | |
| [3] /Feminismus-Buch-von-Stefanie-Lohaus/!5965872 | |
| ## AUTOREN | |
| Jonas Wahmkow | |
| ## TAGS | |
| Migration | |
| Radikale Linke | |
| Social Media | |
| wochentaz | |
| Schwerpunkt Stadtland | |
| Lesestück Interview | |
| Schwerpunkt Gentrifizierung in Berlin | |
| Amira Mohamed Ali | |
| wochentaz | |
| Schwerpunkt Stadtland | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Kritik am Meldewesen in Berlin: Adressen für alle! | |
| Dass man sich nur mit Zustimmung des Vermieters an der Wohnadresse anmelden | |
| kann, erschwert vielen Migrant*innen das Leben: Ein Bündnis will das | |
| ändern. | |
| Spaltung der Linkspartei vollzogen: Wagenknecht und Co. treten aus | |
| Sahra Wagenknecht erklärt mit neun weiteren Abgeordneten ihren | |
| Parteiaustritt. Der Linksfraktion im Bundestag wollen sie vorerst weiter | |
| angehören. | |
| Debütroman von Özge İnan: Revolutionsträume in der Türkei | |
| In „Natürlich kann man hier nicht leben“ erzählt İnan von der Zeit um den | |
| dritten türkischen Militärputsch. Besonders stark: die aufgeworfenen | |
| Fragen. | |
| Der Fall Altun: Zerrieben im Streit um Asyl | |
| Vor 40 Jahren starb Cemal Kemal Altun, weil die BRD ihn an das Regime | |
| ausliefern wollte, das ihn verfolgte. Sein Schicksal politisierte damals | |
| viele. |