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# taz.de -- Hausprojekt in Bremerhaven: Aufbruch gegen den Leerstand
> Bremerhaven ist Hafenstadt, Brennpunkt und ein Raum für neue, kreative
> Ideen. Das Hausprojekt Werk will hier ein altes Haus wiederbeleben.
Bild: Alles wird gut. Mit dieser Hoffnung bauen die Aktiven von Werk e.V. an ih…
Bremerhaven taz | Entlang der Bremerhavener Ausgehmeile „Alte Bürger“ reiht
sich ein Gründerzeitbau an den nächsten. Kneipen und Restaurants prägen
hier die Ladenzeilen. Hinter einem Baugerüst verbirgt sich das „Werk“. Ein
Hausprojekt.
1.100 Quadratmeter Fläche auf fünf Etagen sollen hier zu einem Ort
erwachsen, der sich nach dem Bedarf der BürgerInnen richtet: Wohnungen,
Werkstätten, Veranstaltungsräume und Gastronomie entstehen. Wer Platz für
Hobby, Kunst oder Arbeit sucht, kann eine Heimat für sein Projekt finden.
Wissen teilen und Neues erschaffen – so der Plan. Schon jetzt gibt es ein
Film- und ein Musikstudio, eine Nähwerkstatt und Kulturveranstaltungen. Das
Werk wächst.
Fiona Brinker sitzt neben Jonas Hummel im Eingangsbereich des Gebäudes.
Beide engagieren sich im [1][Vorstand von Werk e.V.] Anders als in anderen
Städten sei es in Bremerhaven weniger ein Problem, Flächen in guter Lage zu
finden, als [2][genügend Leute], die sie gestalten, sagt Brinker.
[3][Bremerhaven] wurde in den vergangenen Jahrzehnten durch einen
anhaltenden wirtschaftlichen Abschwung geprägt. Das Pro-Kopf-Einkommen ist
verglichen mit anderen deutschen Städten niedrig, die Arbeitslosigkeit
hoch.
## Viele Aufgaben, wenige Engagierte
[4][Elf Jahre stand das Haus leer], als die Städtische Wohnungsgesellschaft
2019 BürgerInnen einlud, Ideen für das Projekt zu sammeln. In bunten Farben
schrieben sie ihre Vorschläge an die Wände des Gründerzeitbaus. Seitdem
verschwinden die Worte mehr und mehr hinter nachhaltigem Lehmputz und
frischer Farbe und rücken als Fundament des Projekts in den Hintergrund.
Aus Visionen wird langsam Wirklichkeit.
Seit gut drei Jahren ist viel passiert und dennoch weniger vorangegangen
als anfangs gedacht. Das Werk kämpft mit finanziellen Herausforderungen und
einer Flut von Aufgaben, für die zu wenige Ehrenamtliche bereitstehen:
Planen, Helfende mobilisieren, Bürokratie. Es bräuchte mehr Kräfte, die
sich auf einer organisatorischen Ebene einbringen. „Es gibt eine Lücke
zwischen einer einfachen Konsumhaltung kultureller Angebote und darin, das
Angebot selbst zu schaffen“, sagt Jonas.
Finanziell steht ein großer Schritt bevor: Die Sparkasse hat dem Werk einen
Kredit bewilligt, der es zulässt, das Gebäude nach eineinhalb Jahren der
mietfreien Nutzung von der Stadt zu kaufen, die [5][ersten beiden
Stockwerke zu sanieren] und das Projekt weiterzuentwickeln.
26 Oct 2023
## LINKS
[1] https://www.werk-haus.org/
[2] /Buergerbeteiligung-in-Bremerhaven/!5956830
[3] /Spitzenkandidatin-verlaesst-die-Partei/!5935371
[4] /Kampf-gegen-Leerstand-in-Hamburg/!5953488
[5] /Schrottimmobilien-in-Bremerhaven/!5898440
## AUTOREN
Levin Meis
## TAGS
Utopie
Bremerhaven
Leerstand
Hausprojekt
Handwerk
Utopie
Bremerhaven
Ausstellung
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