Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Klimaschutz im Verkehr: Lkw-Maut wird teurer
> Die Regierung will mit einem CO2-Aufschlag den Klimaschutz im Verkehr
> voranbringen. Das treibt die Preise nach oben, warnt die Logistikbranche.
Bild: Die Regierung plant einen CO2-Aufschlag auf die LKW-Maut
Berlin taz | Die Logistikbranche warnt vor Belastungen für Bürger:innen
durch die geplante Einführung eines CO2-Aufschlags auf die Lkw-Maut.
Fuhrunternehmen würden die Erhöhung angesichts ihrer geringen Gewinnspannen
eins zu eins weitergeben, sagte der Chef des Branchenverbands Bundesverband
Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) Dirk Engelhardt am Mittwoch
in Berlin. Dadurch würden die Verbraucherpreise steigen.
Am Donnerstag wird der Bundestag [1][in erster Lesung das Gesetz] beraten,
mit dem der CO2-Aufschlag auf die Lkw-Maut für Fernstraßen zum 1. Dezember
2023 eingeführt werden soll. „Wir staffeln damit die Lkw-Maut stärker nach
dem CO2-Ausstoß und setzen damit einen starken Anreiz für die Branche, auf
klimafreundliche Fahrzeuge umzusteigen“, sagte eine Sprecherin des
Bundesverkehrsministeriums.
Nutzfahrzeuge verursachten rund ein Drittel des CO2-Ausstoßes im Verkehr.
Emissionsfreie Laster werden bis Ende 2025 von der Maut befreit, danach ist
nur ein reduzierter Satz fällig.
## Der Preis für einen Kasten Bier steige um 50 Cent
„Die Erhöhung der Mautsätze ist dramatisch“, sagte Verbandschef Engelhard…
Auf die Branche komme eine Mehrbelastung von 7,6 Milliarden Euro jährlich
zu – die durchgereicht würde. Nach Berechnungen des Verbands kostet das
eine vierköpfige Familie 350 bis 400 Euro im Jahr.
Der Preis für einen Kasten Bier steige um 50 Cent. Dabei gebe es keine
Lenkungswirkung für das Klima, sagte Engelhardt. Es würden zu wenig
emissionsfreie Lkw produziert. Das Bundesverkehrsministerium geht dagegen
davon aus, dass die Auswirkungen auf die Verbraucherpreise marginal sein
werden.
Neu geregelt werden soll auch die Verwendung der Mauteinnahmen. Sie sollen
nur noch zur Hälfte in Fernstraßen fließen. Die andere Hälfte soll
überwiegend dem Schienenverkehr zugute kommen. Damit will die Ampel einen
Teil [2][des enormen Investitionsbedarfs für die Bahn] decken. Dem
Branchenverband und der Union gefällt das nicht. Sie wollen, dass das Geld
weiterhin in den Straßenbau fließt. „Es geht um das Prinzip Straße
finanziert Straße“, sagte die CDU-Politikerin und Vorsitzende der
Mittelstands- und Wirtschaftsunion Gitta Connemann.
21 Sep 2023
## LINKS
[1] https://dserver.bundestag.de/btd/20/080/2008092.pdf
[2] /Beschluesse-der-Koalition/!5921648
## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
Lkw
Maut-Gebühr
Maut
Klimaschutzziele
Klima
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
Mobilität
Maut
City-Maut
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Lkw-Maut steigt: Brummis jetzt mit Klima-Komponente
Mit der Lkw-Maut kann der Bund Milliarden für Verkehrsinvestitionen
einsammeln – unabhängig vom Haushalt. Zum 1. Dezember wird die Gebühr
angehoben.
138 Autobahnprojekte bundesweit: Ampel will neue Autobahnkilometer
SPD, Grüne und FDP haben sich auf Verkehrsreformen geeinigt. Umweltschützer
kritisieren, dass zahlreiche Schnellstraßen erweitert werden sollen.
Erhöhung der Lkw-Maut: Güter von der Straße!
Die LKW-Maut soll erhöht werden. Gut so. Der Lastwagen-Verkehr muss weniger
werden – und die Branche macht es sich mit ihrer Kritik zu leicht.
Verkehrswende in New York City: Autofahrer sollen Subway helfen
In New York City soll eine Maut eingeführt werden, deren Einnahmen zu 100
Prozent in den Nahverkehr fließen. Doch es gibt Klagen dagegen.
Klimafonds der Bundesregierung: Der CO2-Preis steigt
Die Ampelkoalition legt einen Plan für den Klimafonds vor, der den Umbau
der Wirtschaft finanzieren soll. Erstmals soll auch die Bahn Mittel
erhalten.
Lkw-Maut in Dänemark: Trucker gegen Klima
Dass die dänische Regierung eine Maut für Lkws einführen will, ist der
Branche gar nicht genehm. Sie hat am Montag Verkehrsknotenpunkte blockiert.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.