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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Russland wehrt Drohnenangriff…
> Die Ukraine soll die besetzte Krim mit Drohnen angegriffen haben.
> US-Finanzministerin Janet Yellen bewertet Hilfen für die Ukraine auch als
> nützlich für die Weltwirtschaft.
Bild: US-Finanzministerin Janet Yelle bei einem Treffen der G7 in Indien
## Drohnenangriffe auf die Krim
Auf der von Russland [1][annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim] sind laut
Behörden am Sonntag neun ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt worden.
„Heute Morgen ist der Versuch des Kiewer Regimes, einen Terrorangriff zu
verüben, vereitelt worden“, teilte das russische Verteidigungsministerium
in Moskau mit. Es sei niemand verletzt worden. In Sewastopol hat die
russische Schwarzmeerflotte, die im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt
wird, ihren Hafen.
Die Flugabwehr habe zwei Drohnen abgeschossen, fünf weitere seien durch die
Einheiten der radioelektronischen Aufklärung zum Absturz gebracht und zwei
über dem Wasser vernichtet worden, teilte der Gouverneur der Hafenstadt
Sewastopol, Michail Raswoschajew, am Sonntagmorgen mit. Das
Verteidigungsministerium sprach im letzten Fall von zwei „unbemannten
Booten“, die zerstört worden seien.
Die Angriffe waren diesmal nach offiziellen Angaben vergleichsweise massiv
und ausdauernd. „Jetzt ist es in der Stadt ruhig“, schrieb Raswoschajew im
Nachrichtenkanal Telegram. Die Flugabwehr habe die Lage weiter unter
Kontrolle. Auf der Krim machen im Sommer viele Russen trotz der Gefahr
Urlaub. „Wir behalten die Ruhe“, meinte der Gouverneur
Weder in der Stadt noch in den Buchten von Sewastopol seien „irgendwelche
Objekte“ beschädigt worden, teilte der Gouverneur mit. Die
Schwarzmeerflotte sei gemeinsam mit den Einheiten der Flugabwehr im Einsatz
gewesen. Demnach waren neben der Bucht von Sewastopol auch der Stadtteil
Balaklawa betroffen und das Gebiet der altgriechischen Siedlung von
Chersones, die zum Weltkulturerbe der Unesco gehört.
Von [2][ukrainischer Seite gibt es immer wieder Drohnenangriffe] auf die
von Russland schon 2014 annektierte Halbinsel. Der ukrainische
Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj hat nach einem Bericht der US-Zeitung
Washington Post Angriffe seines Landes auf russisches Staatsgebiet
zugegeben. Demnach sagte er, dass er im Land produzierte eigene Waffen für
diese Schläge nutze. (dpa)
## Russischer Angriff fordert Toten
Bei einem [3][russischen Angriff auf die Region Cherson] ist nach
ukrainischen Angaben ein Mensch getötet und einer verletzt worden. Bei dem
Angriff auf ein Dorf in der Region Saporischschja seien sieben Menschen
verletzt worden, teilen örtliche Behörden mit. (rtr)
US-Finanzministerin: Ukraine-Hilfe nützt der Weltwirtschaft
US-Finanzministerin Janet Yellen hat die Unterstützung der Ukraine vor
einem Treffen mit ihren Kollegen der anderen G20-Staaten als äußerst
hilfreich für die globale Weltwirtschaft bezeichnet. „Die Beendigung dieses
Krieges ist in erster Linie moralisch geboten“, sagte [4][Yellen am Sonntag
vor Journalisten] im indischen Gandhinagar. Aber es sei „auch das Beste,
was wir für die Weltwirtschaft tun können“. Die Finanzminister und
Zentralbankchefs der G20-Staaten kommen am Montag und Dienstag im indischen
Gandhinagar zusammen.
Vor dem Treffen diskutieren am Sonntag die Finanzminister der Gruppe der
sieben großen Industriestaaten (G7) separat über zentrale Themen wie die
Unterstützung für die Ukraine, die Schuldenprobleme wirtschaftlich
schwächelnder Staaten, eine Bankenreform und ein globales Steuerabkommen.
Zu den G7-Staaten gehören neben den USA und Deutschland auch
Großbritannien, Frankreich, Japan, Italien und Kanada.
US-Finanzministerin Yellen sagte am Sonntag, sie werde sich „gegen die
Vorstellung wehren“, dass es einen „Zielkonflikt“ zwischen der
Unterstützung der Ukraine und der Unterstützung des globalen Südens gebe.
(afp)
## Wagner-Gruppe in Belarus
Ein großer Konvoi der [5][russischen Privatarmee Wagner] hat am
Samstagmorgen nach Angaben von Beobachtern Belarus erreicht. Wie die
unabhängige Beobachtergruppe Belaruski Hajun berichtete, die die Bewegungen
von Streitkräften in Belarus verfolgt, trafen mindestens 60 Lastwagen,
Busse und andere große Fahrzeuge in Begleitung der belarussischen Polizei
ein in dem Land ein.
Die Gruppe legte zunächst keine Fotos oder Videos der Fahrzeuge vor, sagte
aber, diese hätten Kennzeichen aus von Russland besetzten Gebieten im Osten
der Ukraine gehabt, wo Wagner-Kämpfer an der Seite der russischen Truppen
kämpften, bis es im Juni zu einem kurzlebigen Aufstand der Privatarmee und
ihres Chefs Jewgeni Prigoschin in Russland kam.
Der Konvoi bewegte sich den Angaben zufolge in Richtung eines
Militärstützpunkts außerhalb der Stadt Ossipowitschi, die etwa 230
Kilometer nördlich der Grenze mit der Ukraine liegt. Satellitenbilder, die
die Nachrichtenagentur AP im Juli analysierte, hatten Reihen zeltähnlicher
Strukturen gezeigt, die an dem Stützpunkt mutmaßlich zwischen dem 15. und
30. Juni errichtet wurden.
Kurz vor dem kolportierten Eintreffen des Konvois hatte das
Verteidigungsministerium in Minsk am Freitag verkündet, es plane gemeinsame
Übungen des Militärs und der Söldnertruppe. (ap)
16 Jul 2023
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