# taz.de -- Erinnerungen an Martin Reichert: Der mit dem leisen Lächeln | |
> Martin hat Menschen mitgenommen: zum Rauchen, ins Ficken3000, in seinen | |
> Texten. Er war ein brillanter Autor, Mentor und verletzlicher, als wir | |
> dachten. | |
Bild: Martin Reichert (1973–2023) | |
Unser Kollege Martin Reichert hat sich, gerade 50 geworden, [1][aus dem | |
Leben genommen]. Für die Redaktion ein Schock, Martin arbeitete fast 20 | |
Jahre für die taz und war vielen aktuellen und ehemaligen KollegInnen | |
freundschaftlich verbunden. Martin stammte aus Wittlich in Rheinland-Pfalz. | |
In den 90er Jahren kam er zum Studium nach Berlin. Er schrieb bald schon | |
für die taz, zunächst als Autor und Kolumnist für tazzwei und für das | |
taz.mag, das damalige Magazin. Ab 2009 baute er als Redakteur und später | |
als Vize-Ressortleiter die sonntaz mit auf, den Vorläufer der jetzigen | |
wochentaz. Er schrieb zudem mehrere Bücher. Bis Anfang dieses Jahres | |
arbeitete er als Redakteur im Gesellschaftsteil der wochentaz, im Februar | |
wechselte er zum Spiegel. Eigentlich hatte er gesagt, er komme zurück zur | |
taz. | |
## Ein großer, schöner Mann | |
Das erste Mal habe ich Martin bei der taz getroffen. 2002 oder 03 war das. | |
Da stand er auf einmal bei uns im vierten Stock, in der kleinen Bucht, in | |
der das taz.mag zu Hause war. Ein großer, schöner, nachdenklich lustiger | |
Mann. Für einen Moment hoffte ich, Martin würde das mit dem Schwulsein | |
vielleicht nicht so ernst nehmen. Oder wenn, dann für mich eine Ausnahme | |
machen. Aber da hatte mich ordentlich getäuscht. | |
Das taz.mag war bis zu seinem Abschuss Camp und Krawallschachtel der taz, | |
und Themen für unsere freien Seiten konnte man überall finden – beim | |
Rauchen im hinteren Treppenhaus, am frühen Morgen bei Möbel Olfe oder | |
einfach nur durch erratisches Hin-und-her-Ggesimse. | |
Martin beherrschte die Codes der Boys-Netzwerker, ohne je selbst Arschloch | |
zu werden. Und er konnte selbst aus dem gewöhnlichsten Gedanken, den man | |
mit ihm teilte, ein Ideen-Abenteuer machen. Er hat die Premiere meines | |
Buches so galant moderiert, dass ich nachher dachte, ich hätte eventuell da | |
wirklich etwas Schlaues geschrieben. Dabei hatte Martin nur was Schlaues | |
reingelesen. | |
Sogar sein sperrmüllgeweihtes Sofa Herta [2][verwandelte Martin in eine | |
Zeugin der Zeitgeschichte]: „… komplett eingehüllt in ‚Indira‘-Decken … | |
Ikea und drapiert mit großen Kissen. Derart aufgetakelt sollte sie | |
Mittelklassezugehörigkeit in meinem Haushalt simulieren, in dessen Budget | |
ein Designersofa schlicht nicht vorgesehen ist.“ Ich schrieb ihm: „Weißt du | |
was, das war noch nicht mal deine stärkste Kolumne heute, und trotzdem war | |
sie super. Schreib doch mal was Schlechtes, dann fühle ich mich nicht so | |
unterlegen.“ Er hat sich nicht daran gehalten. Judith Luig | |
## Im Herzen ein Jugo | |
Schon nachmittags hatte mich Martin gefragt, ob ich noch zum Feierabendbier | |
ins taz-Café kommen würde. Sein neuer Freund würde ihn abholen. „Der ist | |
auch so ein Jugo wie du“, sagte er mit einem liebeserfüllten Leuchten in | |
seinen Augen, das seinem Boštjan galt. So ein beseeltes Leuchten hatte ich | |
zuvor noch nie bei ihm gesehen. Dabei hatte ich seine Augen vorher durchaus | |
leuchten sehen. Denn wir hatten einen ganz bestimmten Augenkontakt. | |
Wir waren die „Klassenclowns aus der hintersten Reihe“ wie er uns beide | |
immer nannte. Kaum eine Themenkonferenz, auf der wir uns nicht schelmisch | |
angrinsten und uns gegenseitig in die Augen leuchteten, wenn wieder einer | |
von uns eine Chance genutzt hatte, um sich über irgendwas lustig zu machen. | |
Wenn es nichts zu lachen gab, dann machten wir uns mit der gleichen | |
Schonungslosigkeit eben über uns selbst lustig. | |
Für all sein Talent, all sein sympathisches Wesen schätzte ich ihn, aber | |
geliebt habe ich Martin dafür, dass er im Herzen Jugo war. Das war er | |
nicht, weil er sich in einen Jugo verliebt hatte, sondern weil er wie die | |
Jugos wusste, dass ein Gespräch ohne echten Humor keine Seele hat. | |
Und echter Humor, das wusste Martin wie die Jugos, ist immer auch ein | |
bisschen abgründig. Es sagt jeder gern, dass über sich lachen können | |
wichtig ist. Die wenigsten aber können es. Martin konnte es verdammt gut. | |
Dass er ausgerechnet das am Ende nicht mehr konnte, bricht mir die Seele. | |
Doris Akrap | |
## Warum? Warum? | |
Zuerst war da Unglauben. Dann Fassungslosigkeit. Warum? Warum? Schmerz, | |
oder mehr ein Vibrieren, als zerre die Luft innen im Körper an mir, spürte | |
ich erst nach drei Tagen. Wie auch Horror und Grauen – du, Martin, „mein | |
kleiner Bruder“, wähltest einen so harten Tod. Dann aber kam Wut auf. Von | |
einem Moment auf den anderen. Ich bin wütend auf dich. Jemand muss es sein. | |
Die, die dir näher standen, können es vielleicht noch nicht. Sich | |
umzubringen ist eine Aggression gegen sich selbst und eine Aggression gegen | |
alle, die dich liebten. Deren gibt es viele. | |
Wir haben dich doch auf Händen getragen, deiner genialen Sprachkunst sind | |
wir bewundernd gefolgt, auch wenn du dich bitten ließest. Nein, betteln | |
mussten wir. Da ist einer, der hat Musik in sich, aber er spielt sie ganz | |
selten. Unser Fehler, dass wir dich als Diva feierten, nicht als | |
zauberhaften, aber verletzlichen Menschen. Alles im Leben hat dich | |
verletzt. Das Leben war deine Anmaßung. Ich hätte dich konfrontieren | |
sollen, mit den Dämonen in dir, die ich sah. | |
Es gab doch Zeiten, da hast du dich mir anvertraut. Trotz aller | |
Differenzen, trotz dieses Abstands, trotz dieses schwulen Kontinents, der | |
mir, obwohl lesbisch, fremd ist, auf dem du dich wie ein Spitzentänzer | |
bewegtest. Alles an dir wird mir fehlen. Du bist verschwunden. Wie die | |
Orchidee vor dem Haus im Schwarzwald, wo ich manchmal bin. Ein | |
„Knabenkraut“. Letztes Jahr wart ihr beide noch da. Waltraud Schwab | |
## Welche, die leuchten | |
2009. Er zu mir: Ich bin das taz.mag. Ich zu ihm: Wir sind aber jetzt die | |
sonntaz. Er zu mir: Ich zeig dir, wie Magazin richtig geht. Ich zu ihm: | |
Rubriken sind Versprechen an den Leser, die man einhalten muss. Er zu mir: | |
Formatnazi. Ich zu ihm: [3][Interview doch Frau Hamm-Brücher], Ex-FDP. Er: | |
Hildegardinchen, Grande Dame. Ich: Wir brauchen auch was zu Ikea. Er: Billy | |
und seine Bände. Ich: Ostern. Er: Kein Jesus. Ich: Dann halt Hase. Er: | |
[4][Kaninchenzüchterverein]. Ich: Ja, das ginge vielleicht. Er: Tiere gehen | |
immer. Ich: Mal grundsätzlich: Welche Leute wollen wir eigentlich hier? Er: | |
Welche, die leuchten. Ich: Ja, das. Aber wir brauchen auch Relevanz. | |
Er: Ich schenk dir eine Feder. Ich: Warum? Er: Für die Leichtigkeit. Er: | |
Finde deine Autorenstimme. Ich: Mein Prof. Kolumne. Er: Gehen wir noch was | |
essen? Ich: Curry 36 hat bestimmt schon auf! Er: Gemüse-Döner hat zu. Ich: | |
Hipster, die ewig anstehen. Er: Das ist eine Geschichte. Ich: Ja? Er: Warum | |
stehen wir Schlange? Ich: Tiere gehen immer. Er: [5][Den Döner neu denken!] | |
Ich: Aber warum ist die Schlange nun so lang? Er: Einerseits sind die Jungs | |
von Mustafa’s Gemüse-Kebap einfach zu langsam, andererseits ist man selbst | |
einfach zu dämlich, wenn man sich hier anstellt. Oder ist es doch | |
komplexer? Man muss das System womöglich von innen heraus reformieren. | |
2012. Ich: Jetzt ist aber Schluss mit taz. Er: Wir machen das schon. Von | |
innen heraus reformieren. Ich: Die sonntaz hat sich allein gelohnt, weil | |
wir uns dadurch getroffen haben. 2015. Ich: Ich war ganz beschwingt von | |
unserem Gespräch. Er: Denk in Ruhe nach. Aber dann komm, bitte. … Ich: Nur | |
noch Stunden, dann ist es raus. Du hast mich tatsächlich zurückgeholt. | |
Jetzt taz genießen. Allein schon, weil wir uns getroffen haben, Lieber. | |
Georg Löwisch | |
## Bester Ort der Welt | |
Wir waren eine Familie, damals im 6. Stock in der Rudi-Dutschke-Straße. | |
„Georg ist der Papa, Anja die Mama, du bist das Kind“, sagte Martin zu mir, | |
der Neuen in der sonntaz, „und ich bin der schwule Onkel. Zu mir kannst du | |
immer kommen.“ Wir waren eine Familie, auch damals, auf der Reise durch | |
Marokko mit Khalid. Martin war mein Ehemann und ich seine Frau. | |
Homosexualität steht unter Strafe in Marokko, und wir wollten weder Martin | |
noch Khalids Familie in Gefahr bringen. Als Ehepaar waren wir die beste | |
Tarnung. Wir hielten Händchen, schliefen in denselben Betten in den Häusern | |
von Khalids Verwandten in Tétouan und im Rif-Gebirge. Der Schwindel fiel | |
uns leicht. | |
Nur in Tanger (fernab der Patriarchen) schliefen wir in getrennten Betten. | |
Da habe ich ihn nachts vermisst. Welch bittere Ironie, dass diese Reise, | |
die uns so verbunden hat, auch eine liebevolle Maßnahme war, um mich nach | |
dem Suizid meines damaligen Partners für ein paar Wochen auf andere | |
Gedanken zu bringen. Indem er neben mir schlief und meine Hand hielt, | |
schenkte Martin mir Trost. In manchen Momenten war seine Umarmung der beste | |
Ort der Welt. Jana Petersen | |
## Wie Champagner | |
Acht Milliarden Menschen leben auf der Welt – mit dieser Nachricht wollten | |
wir im November den Gesellschaftsteil aufmachen. Martin plante die Seiten, | |
ich sollte den Text schreiben. Wir fanden ein lustiges Bild von einem Baby, | |
das nach Sektgläsern auf einem Tisch greift. Die Zeile dazu: | |
[6][„Willkommen im Club“]. Martin hatte sie wie so oft schnell hingeworfen. | |
Sie war schön lapidar, die wollten wir nehmen. | |
Fehlte nur der Text. Ich hatte Sorge, dass er dröge werden könnte, zu | |
abstrakt angesichts der vielen Zahlen. Es war die erste Ausgabe der neuen | |
wochentaz, alles musste sitzen. Martin war zuversichtlich, er überzeugte | |
mich, dass das schon klappen würde. „Und wenn nicht, gießt du eben noch ein | |
bisschen Champagner in den Text“, sagte ich. | |
Eine Anspielung auf das Foto, es traf aber ziemlich genau das, was Martins | |
Schreibe ausmachte: Seine Texte waren perlig, fein und dabei sehr sinnlich. | |
Mit seiner Hilfe würden wir leichtfüßig von einer Zahl zur nächsten kommen. | |
Vielleicht reichte schon diese Sicherheit, dass es am Ende auch so ging. | |
Martins schwebender Ton hat den Gesellschaftsteil mit geprägt. Diese | |
Leichtigkeit, sie fehlte ihm in den letzten Wochen. Und die Zuversicht. | |
Jetzt lebt ein besonderer Mensch weniger auf der Welt, das ist kaum zu | |
fassen. Antje Lang-Lendorff | |
## „Ich muss immer an dich denken“ | |
Dass es Genialität wirklich geben muss, sah man immer, wenn in der taz am | |
wochenende kurz vor Druckschluss eine Zeitungsseite wegbrach. Dann lief | |
Martin zur Höchstform auf, innerhalb von anderthalb Stunden schrieb er die | |
Seite voll, und egal, ob er dann martinartig Gesellschaftsdebatten sezierte | |
oder er sich ein Drehbuch über eine Straußenfarm in Afrika ausdachte: der | |
Text war immer grandios. Es war dann, als flossen die Zeilen aus seinem | |
Gehirn raus, ohne dass er sie vorher gedacht hatte. Niemand konnte das wie | |
er, und alle wussten das. Vielleicht lagen wir aber alle falsch, wenn wir | |
dachten: Er weiß das auch. Er musste das doch wissen? | |
Ich war vermutlich 26, als Martin mich in den Berliner Schwulenclub „Ficken | |
3000“ führte. Dort nahm er mich an die Hand, um mit mir durch den einzigen | |
Darkroom zu laufen, in dem ich bis heute war. Der Darkroom war komplett | |
leer, aber das änderte nichts daran, dass ich ziemlich aufgeregt war. | |
Sicher auch, weil ich merkte, dass da eine Verbindung war, zwischen mir | |
nichtsahnender taz-Anfängerin und der so angenehm unaufdringlichen | |
taz-Größe Martin Reichert, der damals auch groß im Rauchen, Trinken und | |
Tanzen war. Nicht nur ein schreiberisches Vorbild – ein Menschenvorbild: Da | |
wusste einer, wie er mit den Leuten umzugehen hatte. Wie er den Leuten | |
nicht auf den Wecker ging. Und wie man das Leben zu leben hatte. | |
In den Jahren darauf saß er hinter mir am Schreibtisch in einer eher | |
ramschigen Ecke der taz. Und was soll ich sagen? Es war ein Heidenspaß. | |
Martin schickte mir mehr Lieder als wahrscheinlich je sonst ein Mann und | |
Mails mit Betreffzeilen, die bereits verraten, wie er war („Parkhäuser in | |
München“, „Problemgeräusche“, „Geschmorter Waschbär mit Preiselbeere… | |
Und wenn mal November war, auch stimmungstechnisch, fuhr Martin seine | |
feinen Antennen aus. Meist schlug er dann vor, doch „erst mal eine auf’m | |
Dach zu rauchen“. | |
Lieber Martin, es tut mir leid, dass ich mich in den letzten drei Jahren | |
viel zu selten bei dir gemeldet habe. Wie gern würde ich dir noch eines | |
deiner Lieder zurückschicken. Das eine von Christiane Rösinger zum | |
Beispiel, [7][„Ich muss immer an dich denken“]. Oder die Münchener | |
Freiheit, klar. [8][„Ohne dich.“] Annabelle Seubert | |
## Der Neugierige | |
Manche Menschen öffnen Räume – und manche schließen sie. | |
Typische Sätze von Zumachern sind: Das ist Quatsch. Das macht man nicht. | |
Wie kann man das nur so sagen? Zumacher lassen andere spüren, wie sehr sie | |
– vermeintlich – im Recht sind oder wie toll sie das linke Latinum aufsagen | |
können. | |
Die Aufmacher dagegen … Die mögen es wild. Martin war ein Aufmacher. | |
Martin hat Räume geöffnet und sich interessiert – sogar ganz besonders für | |
diejenigen, die anders sind als er selbst. Differenz fand er gut, skurrile | |
Hobbys, schräge Typen. Das war er selbst im Grunde gar nicht, aber er | |
wollte ja auch nicht, dass alle so sind wie er. | |
Er hatte immer erst einmal Interesse an seinem Gegenüber – egal, ob diese | |
Person Praktikantin in der Redaktion oder Politikerin in einem Interview | |
war. | |
Während andere „nein“ sagen, formulierte Martin ein zugängliches „aha�… | |
strahlte Offenheit aus, trug stets ein feines Lächeln auf den Lippen, das | |
auch in beherzte Schadenfreude umschlagen konnte, wenn die Zumacher, die | |
Nein-Sager, mal stolperten. | |
Martin blieb immer neugierig, wollte Phänomene entdecken. Diese Neugier | |
sollten wir uns in der taz behalten, ich möchte sie mir erhalten. Katrin | |
Gottschalk | |
## Martin, mein hamdam | |
Das erste Mal traf ich Martin 2011 im Ficken3000, jener Bar mit dem | |
berühmten Darkroom, in der Kreuzköllner Queers zum Cruisen, Abhängen, zum | |
Intellektualisieren und Sexy-Sein waren. Das erste Bild, an das ich mich | |
erinnern kann, ist das von Martin, der auf einem Hocker an seinem üblichen | |
Platz saß; Martin trank ein großes Bier; das entwaffnende Lächeln. Groß und | |
breit, eine riesenhafte Erscheinung. Wir beide verbanden uns sofort. | |
In jenen frühen Jahren waren wir auch Nachbarn in Berlin. Wenn wir uns | |
nicht auf der Straße begegneten, dann eben im Netz der Dating-Apps. Oder am | |
Dienstagabend im Ficken3000. Jedes Mal wurde zur Begrüßung ein Küsschen | |
ausgetauscht, immer auf die Lippen. Auch wenn aus unserer Affäre nie etwas | |
wurde, der Kuss blieb. Er war die dünne, aber unverkennbare körperliche | |
Spur einer Romanze, die wir nicht hatten, an der wir aber beide auf ihre | |
Weise festhielten. | |
Martin sprach stets leise und hörte zu wie ein Weiser. Von Problemen mit | |
Liebhabern bis zu Lebensentscheidungen, von islamischen Lebenswelten bis | |
zur schwulen Geschichte Berlins gab es immer etwas zu besprechen, | |
voneinander zu lernen, sogar auch zu streiten. | |
In einer Zeit, in der sich das Weggehen seltsam bequem anfühlte und das | |
Weitergehen immer schwieriger wurde, war es Martin, der mir behutsam | |
beibrachte, dass auch straighte Vergangenheiten eine Trauer in der queeren | |
Gegenwart rechtfertigten; dass wir nicht einfach so in eine queere Zukunft | |
hineinschlittern. | |
In all diesen Jahren war er mehr als ein Freund, mehr als ein Liebhaber. Er | |
war mein Weiser, mein Vertrauter, mein früher queerer companion. Martin war | |
ein hamdam, dieser persisch-urduische Begriff für einen Gefährten, der | |
buchstäblich deinen Atem teilt, dessen Herz mit deinem schlägt. | |
Deshalb ist es jetzt so unglaublich einsam für ein Herz, das ganz allein | |
weiterschlägt. Kein Wunder, dass es jetzt so schwer zu atmen ist. Omar | |
Kasmani | |
## Kongo oder Schamhaar | |
Eine Redaktionsversammlung, es war ein Montag, etwa in den frühen nuller | |
Jahren, einberufen vom Redaktionsrat, Martin Reichert war in dieses | |
streitschlichtende Gremium Monate zuvor mit deutlichem Votum hineingewählt | |
worden. Die abendliche Zusammenkunft fand durchaus zum Missfallen der | |
damaligen Chefredaktion statt, der Konflikt ging um einen bestimmten Text, | |
der gecancelt worden war – und überhaupt um die Spaltung der Redaktion. | |
Hier die Politischen, wie es immer hieß, dort die Gedönsleute, die von | |
Politik sowieso keine Ahnung hatten, wie die Ersteren glaubten. | |
Martin führte die Versammlung auch für seine Freundinnen* überraschend hart | |
durch den Abend, Emotionales würgte er fast ab, es ging um den kühl zu | |
haltenden Disput – ihm ging es letztlich um Akzeptanz beider Flügel, die | |
angeblich Politischeren sollten anerkennen, dass das Gedöns zu einer | |
lebendigen Zeitung gehört, die Leute, die auch, wie Martin selbst, | |
gesellschaftliche Trends nicht nur aus Pressemitteilungen von Verbänden und | |
Parteien herauslesen, nicht allein die | |
Wahlen-Putsch-Aufstand-Opposition-Wahrnehmungen gelten lassen wollten, | |
anderes in der Zeitung gedruckt sehen wollten, sollten die Politischen | |
respektieren. | |
Am Ende sagte, durchaus in liebevoll gesättigtem Timbre, Martin, der | |
Versöhner aus eigener Leidenschaft, es sei doch ganz einfach: „Die Zeitung | |
braucht den Kongo, aber auch das Schamhaar.“ Lacher aus dem Publikum, gut | |
die Hälfte war erheitert ob dieses Versuchs der Bündelung des Gegensatzes, | |
der gegenseitigen Respekt verlange – aber Wut und Türenknallen bei anderen. | |
Es war auch ein Scheitern des Gesprächs. Hatte es damit zu tun, dass man in | |
Martin, den schreibenden Aktivisten für eine verständigere Welt, „nur“, | |
besser: nur den Schwulen sehen wollte, politisch nicht ernst zu nehmen? | |
Das konnte andererseits nicht stimmen, denn zu den Kämpfern wider die | |
journalistischen Arbeiten im Gesellschaftsbereich, wider die | |
ultradetaillierten Wahrnehmungen von anderen Welten zählten ja auch | |
männliche Redaktionshomos, wenn auch lieber „in the closet“, im Diskreten | |
bleibende Kollegen. So oder so: Martins Versöhnungsformel für diesen Abend | |
– war auf Grund gelaufen, und er war enttäuscht: Warum wurde er nicht in | |
seiner Friedlichkeit verstanden? Jan Feddersen | |
## Ode an die Traurigkeit | |
Wenn im lauen Sommerabend | |
sich der Mensch zum Mensch gesellt | |
Musik erklingt und Feste feiern | |
so dass sich Herz an Herze lehnt | |
da sucht ein anderer stille Einsamkeit | |
und schreibt noch Oden an die Traurigkeit | |
Ruhe in Frieden, mein lieber Martin. Thekla Bethe | |
## Er nahm mich mit zum Rauchen | |
Martin war da, als es losging. Ich war 23 Jahre alt, hatte mein | |
Regionalzeitungsvolontariat abgebrochen und saß plötzlich in dieser taz, in | |
einem mit Tischen zugestellten Raum mit Dachschrägen und deckenhohen | |
Bücherwänden. Der Redaktion des neuen taz-Wochenendteils sonntaz. Ein Raum | |
voller Menschen, die alle schon Großes geleistet hatten. Und ich. | |
Zum Glück gab es Martin, der mich mitnahm zum Rauchen. Wenn keine Zeit für | |
die 45 Schritte zur Dachterrasse war, dann war immer Zeit für das schmale | |
Treppenhaus hinter der Brandschutztür, fast neben Martins Schreibtisch. Er | |
erklärte mir die taz und er brachte mir bei, dass Regeln dazu da sind, | |
gebrochen zu werden und dass guter Magazin-Journalismus davon lebt, | |
unerwartete Fragen zu stellen. Dürfen Linke putzen lassen? [9][Was können | |
Heteros von Homos beim Sex lernen?] Martins Fach in meinem Lehrplan war | |
Rock ’n’ Roll und er warb stetig für eine Stundenzahlerhöhung. | |
Als ich nach einigen Wochen im Urlaub auf dem elterlichen Bauernhof war, | |
rief er an. Zwei Ideen habe er für mich: Erstens müsste ich unbedingt einen | |
Ich-Text für die Genussseite darüber schreiben, wie ich als Feldköchin | |
unsere Traktoristen in der Ernte verköstige. Zweitens möchte er mit mir | |
einen Escort über seine Erlebnisse in der Sexarbeit interviewen. Also | |
schrieb ich über Sahnetorte mit Rapsstroh, und wir redeten bei Gin Tonic | |
über Arschficken und versackten anschließend in einer Stricherbar. Martin | |
traute mir alles zu und war bereit, für mich zu kämpfen. | |
Als wir nach einigen Monaten darüber witzelten, dass ich immer noch kein | |
Fachgebiet gefunden habe, ernannte er mich kurzerhand zur Fachredakteurin | |
für Sexualität und Landwirtschaft. Und das war ich dann. | |
Neun Jahre später, nach der Geburt meines dritten Kindes, verlängerte ich | |
die Elternzeit, um mal wieder ein paar große Texte zu schreiben. Ich | |
schaffte zwei. Einen zu männlicher Verhütung und einen über die Geschichte | |
der modernen Milchkuh. Es war nicht so geplant, aber Sexualität und | |
Landwirtschaft war geblieben. Auch geblieben ist der Satz von ihm. Er hat | |
ihn mir zum 24. Geburtstag geschrieben in sein Buch, es heißt: [10][„Wenn | |
ich mal groß bin. Das Lebensabschnittsbuch der Generation Umhängetasche“]. | |
Unter dem Titel steht in meiner Ausgabe in seinen geschwungenen Buchstaben: | |
„Zwischen den Zeilen des Lehrplans wird’s erst richtig interessant.“ So | |
bringe ich es heute meinen Journalistenschüler*innen bei. Dank | |
Martin. Luise Strothmann | |
## Nie wieder | |
Nennen wir es nie wieder Lethargie, wenn jemand sich ab und zu ein wenig | |
hängen lässt, und vergessen das, sobald er wieder einen seiner brillanten | |
Texte geschrieben hat. Zum Beispiel den über die | |
[11][Netflix-Aufräumcoachin Marie Kondo] und warum plötzlich jeder zu Hause | |
ausmisten wollte wie sie. Oder das t[12][olle Gespräch mit Erika Pluhar]. | |
Fragen wir in diesen Phasen des Schwer-in-die-Gänge-Kommens besser nach: | |
Wie geht es dir? Und hören dann ganz genau hin, sehen genau hin. Begleiten | |
den Kollegen, der manchmal seufzt und manchmal etwas träge und erschöpft | |
wirkt, so gut es geht. | |
Glauben wir nie wieder, jemand habe sein Glück gefunden, nur weil die | |
äußeren Umstände gut aussehen: Während der Pandemie nicht auf Berlin | |
festgelegt sein müssen, sondern [13][partiell an der slowenischen Adria | |
leben können.] Ist doch super! Mit dem tollen Mann an seiner Seite, wie | |
schön! Und wenn er erzählt, dass er morgens im Meer badet, dann einen | |
Cappuccino an der Strandbar nimmt und danach an die Arbeit geht, dann kann | |
es sein, dass er sein Glück gefunden hat. Aber wissen wir’s? Hören wir hin, | |
sehen wir hin. Fragen wir nach. Schieben wir unsere Skepsis nicht beiseite, | |
wenn sie aufkommt. | |
Sagen wir nie wieder: „Wir könnten doch mal“ – „zu diesem Griechen bei… | |
um die Ecke gehen“, „zusammen Mittag essen“. Beharren wir darauf, machen | |
wir diese unverbindlichen Verabredungen fix – oder fragen nach, wenn schon | |
wieder was dazwischengekommen ist. | |
Achten wir aufeinander. Seien wir aufmerksam. Sehen wir den anderen. | |
Leb wohl, lieber Martin! Felix Zimmermann | |
## Nie Wut und Hass | |
Man sucht ja dann doch die Leute, die sind, wie man selbst ist. Martin | |
Reichert war anders als ich, aber angenehm anders, man musste sich nicht | |
anstrengen. Er machte es einem leicht, indem er das Gleiche oder Ähnliche | |
hervorhob, seine brillante und pointensichere Alltags- und Menschenanalyse | |
etwa, und das andere nur sehr dosiert und am späteren Abend einsetzte, | |
nicht nur den „Schwulenkram“, wie er das nannte. „Das liest wieder keiner… | |
sagte er über Schwulenkram-Journalismus. Mit „keiner“ meinte er mich. | |
Martin schrieb, wie er schrieb. Er war zwar professionell und privat | |
ständig damit beschäftigt, zu verstehen, wohin der Wind in einer Redaktion | |
gerade wehte, passte sich aber in seinem Schreiben nie der handelsüblichen | |
Konformismusdynamik einer Gruppe an, auch nicht einer Kleingruppe. Don’t | |
get me wrong: Er war ein engagierter Teamplayer, der sich – mit oder ohne | |
entsprechende Funktion – um die Leute um ihn herum sorgte und kümmerte; | |
aber er blieb im Schreiben eigensinnig. Und verkörperte damit im besten | |
Sinne, wofür die taz gegründet wurde. | |
Martin konnte – und das kenne ich sonst nicht – superbitchy sein auf eine | |
vollhumanistische Art. Als brauche er zwar Spott und Humorkritik zum Atmen, | |
aber niemals Wut und Hass. „Sei nicht immer so versöhnlich“, riet ihm ein | |
enger Freund. Aber genau das, das allzeit Versöhnliche, auch gegen die | |
großen Zumutungen seines Lebens: Das schien sein Überlebensmodus zu sein. | |
Ich dachte, das sei eine große Gabe. Heute bin ich mir da nicht mehr | |
sicher. Peter Unfried | |
## Mein schwuler Ziehvater | |
Es war 2009, ich war Mitte 20, kam nach Berlin, als Volontär zur taz und | |
war aufgeregt. Nicht so sehr wegen des neuen Jobs, sondern weil sich mir | |
eine neue Welt eröffnete. Nach Jahren voller Geheimnisse und voller Schmerz | |
hatte ich endlich mein Coming-out als schwuler Mann. Und da war Martin, | |
mein Kollege in der sonntaz. Er zeigte mir Berlin. Das Ficken3000, das | |
Olfe. Vor allem aber konnte er zuhören, über Liebeskummer hinwegtrösten, | |
ermutigen, dass es nicht den einen schwulen Weg gibt in Berlin. Er war mein | |
schwuler Ziehpapa. Mein Vorbild bei so vielem. Vor einigen Jahren wurde ich | |
sein Chef, unsere Freundschaft litt darunter. Das macht die Trauer und | |
Verzweiflung nur größer. Ich verdanke ihm so viel. Paul Wrusch | |
## Hvala, Darling | |
Wenn im Betreff „Liebe …“ steht. Wenn die Büroluft leichter ist. Wenn die | |
Gelassenheit für alle reicht. Wenn es guten Rat zum Kuchen gibt. Wenn doch | |
eigentlich nichts passieren kann. Wenn alles das, dann wegen Martin. | |
Martin, der schon im Wasser war. Martin, der vor einer großen Landkarte | |
sitzt und die zerstreuteste Welt auf den Punkt bringt. Martin, der so | |
ehrlich freundlich ist – diese grausam unterschätzte Qualität. Martin, der | |
die wärmsten Herzensorte schreibt und manchmal: hvala, darling. Der | |
Einzige, von dem ich mich gern Darling nennen ließ. | |
Eine Schreibende sucht dauernd die richtigen Worte, aber findet jetzt alles | |
falsch. Tippt, löscht, verheddert sich in komischen Fragezeichen: Weißt du, | |
dass ich kornblumenblaue Socken habe, weil ich deine so schön fand? Und | |
weißt du, dass ich mir plötzlich nicht mehr sicher bin, ob du wirklich | |
solche hattest? Unmöglich sich noch sicher zu sein oder die richtigen Worte | |
zu schreiben. Also lese ich weiter deine: häng nicht so viel auf instagram | |
rum, darling. und: it was nice to have you around! ja, wir sehen uns auf | |
dem roten teppich:-) | |
Martin, darling. Ich wünsche dir das Meer. Lin Hierse | |
## Die Muffigkeit war ihm zuwider | |
Als ich 2010 zur taz kam und Martin zum ersten Mal sah, war es Liebe auf | |
den ersten Blick. Wir rauchten unzählige Zigaretten im Treppenhaus, | |
scherzten, lachten und suchten im scheinbar Belanglosen den neuen Text. | |
Martin war immer mindestens einen Tick schneller als ich. Mit einem | |
verschmitzten Lächeln sagte er einmal zu mir: „Alem, schreib uns was über | |
den neuen Burger-Hype.“ Obwohl er genau wusste, dass ich Vegetarier bin. | |
Ich schimpfte über die Bierbikes in Berlin, und er sagte: „Hm, das hast du | |
jetzt davon, mein Lieber. Du fährst mit und schreibst uns eine Reportage | |
darüber.“ | |
Die Muffigkeit im Denken war ihm zuwider. Ideologien waren ihm fremd. Am | |
glücklichsten war er mit seinem Mann Boštjan in Koper. Er liebte das Meer | |
und das Schwimmen. Als er mir vorschlug, mit meiner Familie den Sommer dort | |
in seiner Wohnung zu verbringen, sagte ich zu ihm: „Martin, ich bin Kroate, | |
unsere Küste ist 1.700 km lang. Die Slowenen haben 50 km. Wenn ich Urlaub | |
bei euch mache, kann ich mich nie mehr in meiner Heimat blicken lassen.“ Er | |
sah mich mit seinen schönen strahlenden blauen Augen an. „Tja, blöd | |
gelaufen. Ich freue mich schon wahnsinnig auf euch.“ Alem Grabovac | |
## Unvorstellbar | |
Nie wieder tanzen mit dir, Martin, das ist unvorstellbar. Frauke Böger | |
## Der neue Mann | |
Vor Jahren, nachdem Martin sehr krank gewesen war, haben wir uns abends in | |
Kreuzberg zum Essen getroffen. Er sah abgemagert aus und, ja, irgendwie | |
erleuchtet. Denn er war, das verstand ich erst jetzt, buchstäblich dem Tod | |
entronnen. | |
Martin erzählte mir an diesem Abend von einem neuen Mann in seinem Leben. | |
Der sei, sagte er, in der ganzen Zeit nicht von seiner Seite gewichen. Auch | |
als es ihm schon wieder besser gegangen sei, habe dieser Mann ihm jeden Tag | |
geschnittenes Obst gebracht. Geschnittenes Obst! Martin schaute mich aus | |
seinen wunderschönen blauen Augen an, als wollte er sagen: Womit habe ich | |
denn das verdient. | |
Dieser Mann, Boštjan, hat Martin all die nächsten Jahre gefüttert. Mit | |
Bestätigung und Interesse, Schönheit und Abenteuern, Innigkeit und Witz. | |
Bei dir, Boštjan, sind jetzt meine Gedanken. Du hast ihm gegeben, was er | |
immer gesucht und vermisst hatte: selbstlose Liebe. Sie bleibt. Anja Maier | |
## Yeah yeah. Ohje he | |
Martin, weißt du noch, vor 15 Jahren? Ich war Praktikantin und du hast | |
meinen ersten großen Text redigiert. Eigentlich warst du schon auf dem | |
Sprung in den Feierabend, aber du hast dir Zeit genommen, mich neben dich | |
gewunken, dir eine Zigarette angezündet – und dann durfte ich zuschauen, | |
wie du zauberst. Du hast nur hier einen Halbsatz hinzugefügt, da ein Wort | |
verändert. Aber diese Kleinigkeiten waren es, die später beim Lesen in | |
Erinnerung blieben. Ich war voller Ehrfurcht. | |
Ich habe dir die Geschichte seither immer mal wieder erzählt, zuletzt vor | |
ein paar Monaten. Wie wichtig dieser Moment für mich war, wie viel ich | |
dabei gelernt habe, dass du ab da mein Mentor warst. Dann hast du etwas | |
verlegen gelächelt. Ich wünsche mir, dass du mir trotzdem geglaubt hast. | |
Martin, weißt du noch, wie wir Tränen gelacht haben über alberne Videos? | |
Die Geräusche, die du bei der Arbeit gemacht hast, gehörten zum | |
Klangteppich der taz wie das Klappern der Tastaturen. Yeah yeah. Ohje he. | |
Oj. Hm. Hm hm hm. Hach. Hach ja. | |
Als ich [14][dein Buch über Aids] mit in den Sommerurlaub nehmen wollte, | |
hast du mir eine Widmung geschrieben: „Als Urlaubslektüre? Warum eigentlich | |
nicht; ein Blick zurück, auch in Trauer – und Hoffnung gibt es auch.“ Die | |
Trauer jetzt ist riesig. Ich hoffe, dass es dir gut geht, da, wo du nun | |
bist. Franziska Seyboldt | |
*** | |
Unter [15][taz.de/bestofmartin] finden Sie eine Zusammenstellung der besten | |
Texte von Martin aus den vergangenen 20 Jahren. | |
Kreisen Ihre Gedanken darum, sich das Leben zu nehmen? Sollten Sie von | |
Selbsttötungsgedanken betroffen sein, suchen Sie sich bitte umgehend Hilfe. | |
Bei der Telefonseelsorge finden Sie rund um die Uhr Ansprechpartner, | |
anonym. Rufnummern: 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222 | |
2 Jun 2023 | |
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