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# taz.de -- Protest gegen Razzia: Solidarisch gegen Repression
> Hunderte Menschen demonstrieren in Berlin gegen die Razzien bei den
> Aktivist*innen der Letzten Generation. Die zeigen sich überwältigt.
Bild: Klimaprotest lässt sich nicht verbieten: Solidaritätsdemo mit der Letzt…
Berlin taz | Es sind Hunderte Menschen, die sich am Mittwochnachmittag an
der Siegessäule versammeln, um ihre Solidarität mit den Aktivist*innen
der Letzten Generation auszudrücken – und damit ein Vielfaches mehr als bei
ihren vergangenen Protestmärschen. Anlass für die Spontandemonstration
waren die [1][Razzien bei den Klimaschützer*innen am Mittwochmorgen]
in sieben Bundesländern, darunter auch in Berlin. Der Vorwurf der Bildung
einer kriminellen Vereinigung löst hier am Tiergarten unisono Empörung aus.
„Solidarität schlägt Repression“, steht auf dem Schild eines Unterstütze…
Empörung schlägt auch den Aktivist*innen der Letzten Generation immer
wieder entgegen – nicht nur bei ihren Straßenblockaden. „Geht doch mal aus
dem Weg!“, schreit ein älterer Mann mit Fahrrad die
Demonstrationsteilnehmer*innen an, die sich auf den Geh- und
Radwegen versammelt haben. Die sind wütende Reaktionen aus der Bevölkerung
gewöhnt und nehmen es gelassen. „Da hat wohl jemand gute Laune
mitgebracht“, entgegnet ein junger Mann und macht ihm Platz.
Kurze Zeit später machen sich die Aktivist*innen zu einer
Straßenblockade der besonderen Art auf: In einem sogenannten „Slow March“,
also sehr, sehr langsam, geht es bei strahlendem Sonnenschein auf der
Straße des 17. Juni in Richtung Brandenburger Tor. So ganz ohne Sprechchöre
und Redebeiträge wirkt der Zug fast wie ein Trauermarsch.
350 Menschen sind laut Berliner Polizei gekommen, nach taz-Einschätzung
sind es eher doppelt so viele. Mit dabei sind auch
Klimaaktivist*innen anderer Gruppen wie Extinction Rebellion oder
Greenpeace. Aggressionen vonseiten der Autofahrer*innen bleiben an
diesem Tag aus. Im Gegenteil: Ein Autofahrer auf der gegenüberliegenden
Fahrbahn hält an, lässt sich einen Flyer geben und ruft: „Volle
Solidarität!“.
Es dauert weit über eine Stunde, bis der Demonstrationszug am nahe
gelegenen Brandenburger Tor angekommen ist. Die Straße hat die Letzte
Generation an diesem Tag ganz ohne Festkleben blockiert. Auch nach den
Razzien wollen die Umweltaktivist*innen auf jeden Fall weiter machen.
Raphael Thelen, Aktivist und Sprecher der Letzten Generation, zeigte sich
am Donnerstag überwältigt vom dem Protestmarsch. „Wir waren vier Mal so
viele Leute wie bei der bislang größten Demo.“ Für viele
Teilnehmer:innen sei die Razzia „der letzte Push“ gewesen, sich jetzt
der Gruppe anzuschließen. Bereits am Freitag soll es 17 Uhr die nächste
Demo geben, Startpunkt dann: das Frankfurter Tor. Für kommenden Mittwoch
sind dann Protestmärsche in verschiedenen großen Städten bundesweit
geplant.
25 May 2023
## LINKS
[1] /Razzia-gegen-Letzte-Generation/!5936687
## AUTOREN
Marie Frank
Erik Peter
## TAGS
Letzte Generation
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