| # taz.de -- Thüringer Ministerpräsident zu Asyl: Bodo Ramelow fordert Bleiber… | |
| > Der Ministerpräsident spricht sich für die Anerkennung aller nach 2014 | |
| > angekommenen Asylsuchenden aus. Voraussetzung: sie dürfen nicht auffällig | |
| > geworden sein. | |
| Bild: Linkenpolitiker Bodo Ramelow im Thüringer Landtag | |
| Berlin reuters | Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich | |
| für eine pauschale Anerkennung aller nach 2014 angekommenen Asylbewerber | |
| ausgesprochen, sofern diese mindestens drei Jahre ohne Beanstandungen in | |
| Deutschland gelebt haben. | |
| „Menschen, die länger als drei Jahre bei uns leben und währenddessen nicht | |
| auffällig geworden sind, sollte man eine Bleibeperspektive geben, statt | |
| alle Asylverfahren zu Ende zu führen“, [1][sagte Ramelow] dem | |
| Redaktionsnetzwerk Deutschland laut einem Vorabbericht. Dann könne man sich | |
| die ganze Bürokratie und die Abschiebedebatten sparen.“Dann müssten wir | |
| auch keine Arbeitskräfte mehr anwerben“, sagte Ramelow demnach weiterhin. | |
| Der Bund müsse [2][den Ländern und Kommunen helfen], die finanziellen | |
| Lasten zu tragen, die sich aus dem Flüchtlingszuzug ergeben. Weder Länder | |
| noch Kommunen hätten über die Freizügigkeit innerhalb Europas, die den | |
| Zuzug ermögliche, entschieden. Nun zu sagen, für die Unterbringung und | |
| Versorgung von Flüchtlingen seien laut Verfassung die Kommunen zuständig, | |
| habe daher „einen höhnischen Unterton“, sagte Ramelow dem Vorabbericht | |
| zufolge. | |
| Nach Angaben des deutschen Innenministeriums sind seit dem russischen | |
| Angriff 2022 rund 1.060.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge nach Deutschland | |
| eingereist. Zudem seien seit Januar 2022 rund 298.000 Asyl-Erstanträge | |
| gestellt worden. Ukrainerinnen und Ukrainer müssen keinen Asylantrag | |
| stellen. | |
| 5 May 2023 | |
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