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# taz.de -- Drehbuchautor*innen unzufrieden: Hollywood streikt
> Seit Dienstag legen in Hollywood tausende Drehbuchautor*innen ihre
> Arbeit nieder. Der Streik könnte viele Film- und Fernsehprojekte
> einschränken.
Bild: Wegen des Streiks geht es in Hollywood erst mal etwas ruhiger zu
Los Angeles dpa | In [1][Hollywood] hat die Gewerkschaft der
Drehbuchautor*innen nach erfolglosen Verhandlungen über bessere
Arbeitsbedingungen einen [2][Streik] ausgerufen. Der Arbeitskampf habe am
Dienstag um 00.01 Uhr begonnen, teilte die in Los Angeles ansässige
Gewerkschaft Writers Guild of America (WGA) am späten Montagabend
(Ortszeit) auf Twitter mit. Die Entscheidung sei nach sechswöchigen
Verhandlungen mit mehreren US-amerikanischen Streaming-Anbietern wie
Netflix und Disney getroffen worden. Der Streik könnte nun viele Film- und
Fernsehprojekte in Hollywood lahmlegen.
Zwar habe der Verhandlungsausschuss den Prozess mit der Absicht begonnen,
eine faire Vereinbarung zu erzielen, hieß es. Die Antworten der Studios
seien jedoch „angesichts der existenziellen Krise, mit der unsere
Autor*innen konfrontiert sind, völlig unzureichend gewesen“.
## Höhere Zuschüsse für die Kranken- und Altersversorgung
Die Autor*innen-Gewerkschaft verhandelt seit Mitte März mit den Film- und
Fernsehproduzenten (Alliance of Motion Picture and Television Producers)
über einen neuen Vertrag. Die Schreiber fordern unter anderem
Gehaltserhöhungen, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Zuschüsse für die
Kranken- und Altersversorgung. In einer Urabstimmung Mitte April hatten die
Mitglieder mit einer überwältigenden Mehrheit von knapp 98 Prozent für
einen Streik gestimmt, sollten die Verhandlungen bis zum 1. Mai kein
Ergebnis bringen.
Zuletzt hatte der Autor*innenverband im Jahr 2017 mit einem Streik
gedroht. Nach wochenlangen Verhandlungen zwischen beiden Parteien kam es
dann im letzten Moment zu einer Einigung über einen neuen Vertrag.
2007/2008 waren die Schreiber gar 100 Tage lang in den Ausstand gegangen.
Der Streik legte Hollywood nahezu lahm: Die Dreharbeiten zu mehr als 60
TV-Shows wurden eingestellt, Filmprojekte verschoben und Gala-Shows
abgesagt. Der finanzielle Verlust für die Unterhaltungsbranche wurde damals
auf Hunderte Millionen Dollar geschätzt.
2 May 2023
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