Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Letzte Generation trifft Wissing: Nur mal reden
> Immerhin kommt der Verkehrsminister schon mal zum Gespräch mit der
> Letzten Generation zusammen. Für den kompromisslosen Wissing ist das gute
> Publicity.
Bild: Verkehrsminister mit katastrophaler Klimabilanz: Volker Wissing
Ein Gespräch zwischen Aktivist:innen der Letzten Generation mit
Verkehrsminister Volker Wissing. Was sollte dabei schon groß herauskommen?
Für Wissing auf jeden Fall [1][ein medienwirksamer Auftritt], mit dem er
seine erklärte Offenheit für den Dialog unter Beweis stellen kann. Wobei er
vorsorglich verbirgt, dass er bereits drei Gesprächseinladungen von den
Aktivist:innen erhalten hatte.
Das gerissene CO2-Limit im Verkehrssektor, sein Nein zum
[2][Verbrenner-Aus] und dem [3][Tempolimit] und dazu ganz wenig Einsicht
für die dringenden Notwendigkeiten. Der Verkehrsminister steht unter
Kritik, stellt sich ihr aber nicht. Worüber soll man da noch reden? Wissing
ist ein medienversierter Vollprofi. Es war klar, dass er keine
Zugeständnisse machen würde. Dazu, seinen Kurs ernsthaft zu ändern, ist er
unter keinen Umständen bereit.
„Ich habe keine Verhandlungen zu führen und ich habe auch keine
Vereinbarungen dort zu treffen“, kündigte er noch unmittelbar vor dem
Treffen an. Mit anderen Worten: Seine Klimaschutzblockaden sind nicht
anfechtbar egal, was die Aktivist:innen sagen. Warum dann überhaupt
reden?
Was wir hier bezeugen können, ist der schlecht getarnte Versuch, sich
zumindest ein wenig der Verantwortung zu entledigen, die nach Blicken auf
die katastrophale Klimapolitik im Verkehrssektor immer wieder auf seinem
Feld landet und die die Letzte Generation wie unzählige andere
Klimagerechtigkeitsinitiativen benennt. Es ist die Instrumentalisierung
von legitimem Protest für die eigene Sache und die Ausnutzung eines
massiven Machtgefälles sowie der Gesprächsbereitschaft verzweifelter junger
Menschen.
Deutschlands Verkehrsminister hat nicht wirklich vor, sich mit Belangen aus
der Zivilbevölkerung auseinanderzusetzen. Was unter Umständen noch
spannender wäre, als von Herrn Wissing zu hören, was er vom [4][Protest der
Letzten Generation] hält, wäre, ihn mit der Frage zu konfrontieren, was
denn in seinen Augen ein angemessener Umgang mit der [5][Klimakatastrophe]
wäre. Seine eigene Politik wird er damit wohl kaum meinen.
2 May 2023
## LINKS
[1] /Die-Letzte-Generation-und-Volker-Wissing/!5931442
[2] /Geplantes-Verbrenner-Aus-ab-2035/!5860132
[3] /Geschwindigkeitsbegrenzung-auf-Autobahnen/!5929485
[4] /Letzte-Generation-in-der-Kritik/!5924697
[5] /Weltweite-Erderwaermung/!5893035
## AUTOREN
Annika Reiß
## TAGS
Schwerpunkt Klimaproteste
Schwerpunkt Klimawandel
Letzte Generation
Volker Wissing
Verkehrswende
Schwerpunkt Klimaproteste
Wochenkommentar
Grüne Berlin
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Debatte um die Letzte Generation: Wer ist hier radikal?
Die Aktivisten der Letzten Generation gelten als extrem. Dabei bleiben sie
friedlich – auch angesichts einer teils verfassungswidrigen Klimapolitik.
Berlin-Blockaden der Letzten Generation: Sie sind ganz lieb
Die Aufregung um die Letzte Generation legt sich. Zeit anzuerkennen, wie
nett die Gruppe eigentlich ist – selbst nach einem Treffen mit Volker
Wissing.
Grüne Fraktionschefs über Opposition: „Wir werden nicht nur draufhauen“
Bettina Jarasch und Werner Graf über zerstörtes Vertrauen zur SPD und die
neue Rolle der Grünen in der Opposition im Berliner Abgeordnetenhaus.
Die Letzte Generation und Volker Wissing: Ein klebriger Diskurs
Die Klimaaktivist*innen und der Verkehrsminister haben für diesen
Dienstag ein Treffen geplant. Versöhnlich geben sich beide vorab nicht.
Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen: Tempolimit lohnt sich
Volkswirtschaftlich wäre es sinnvoll, die Geschwindigkeit auf Autobahnen
auf 130 Kilometer pro Stunde zu begrenzen. Das zeigt eine neue Studie.
Weltweite Erderwärmung: Global so heiß wie noch nie zuvor
Die vergangenen acht Jahre waren weltweit die heißesten Jahre überhaupt.
UN-Generalsekretär Guterres spricht von der „Chronik eines Klima-Chaos“.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.