# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Biden fordert Freilassung von… | |
> Der US-Präsident hat Russland aufgefordert, den festgenommenen Reporter | |
> des Wall Street Journal freizulassen. Spaniens Regierungschef fordert Xi | |
> zu Gesprächen mit Selenski auf. | |
Bild: Wall Street Journal-Journalist Evan Gershkovich | |
## Russland weist Vorwurf der Kindesverschleppung zurück | |
Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja hat die Vorwürfe der Ukraine | |
und des Internationalen Gerichtshofs (IGH) zurückgewiesen, sein Land | |
[1][verschleppe Kinder aus der Ukraine]. Vielmehr seien sie in Einklang mit | |
dem internationalen humanitären Recht und der UN-Kinderrechtskonvention aus | |
Kampfgebieten evakuiert worden, sagte Nebensja der Nachrichtenagentur Tass | |
in einem am Freitag veröffentlichten Interview. „Auf diese Weise wurden | |
Millionen von Menschen evakuiert, darunter auch Kinder, die in der | |
überwiegenden Zahl der Fälle zusammen mit ihren Eltern, Vormündern und | |
Bevollmächtigten russisches Staatsgebiet erreichen.“ | |
Eine kleine Zahl von Kindern seien in Waisenheimen oder ohne elterliche | |
Aufsicht gefunden worden, sagte Nebensja weiter. Dann sei besonderer Wert | |
darauf gelegt worden, die Minderjährigen „in Familien von Blutsverwandten | |
in Russland“ unterzubringen. Es sei „absichtlich irreführend“ vom Westen, | |
von einer Adoption dieser Kinder zu reden. Vielmehr handle es sich um eine | |
vorläufige Vormundschaft. Zudem verhindere Russland nicht, dass die Kinder | |
Kontakt zu Verwandten und Freunden aufnehmen. Die Eltern könnten sich an | |
die russische Kinderkommissarin Maria Lwowa-Belowa wenden. Bislang seien | |
auf diese Weise 15 Kinder aus acht Familien mit ihren Eltern wiedervereint | |
worden. | |
Die Ukraine untersucht nach eigener Darstellung die Verschleppung von mehr | |
als 19.000 Kindern. Der IGH wirft Russlands Präsident Wladimir Putin und | |
Lwowa-Belowa eine Deportation insbesondere von Kindern aus der Ukraine vor, | |
was ein Kriegsverbrechen wäre. Die russische Regierung hat die Vorwürfe | |
zurückgewiesen. Nach ihrer Darstellung haben Millionen von Menschen aus der | |
Ukraine sich dazu entschlossen, nach Russland umzusiedeln. (rtr) | |
## Biden fordert Russland zur Freilassung von WSJ-Reporter auf | |
US-Präsident Joe Biden fordert Russland dazu auf, den festgenommenen „Wall | |
Street Journal“-Reporter Evan Gershkovich freizulassen. „Let him go“ (etw… | |
„Lassen Sie ihn gehen“), sagt Biden bei seiner Abreise vom Weißen Haus nach | |
Mississippi, wo er Sturmschäden begutachten soll. Auf die Frage, ob die USA | |
im Gegenzug russische Diplomaten ausweisen würden, sagt er, dies sei | |
gegenwärtig nicht vorgesehen. (rtr) | |
## Russland nennt USA „größte Gefahr“ für das Land | |
Kremlchef Wladimir Putin hat am Freitag ein Dokument unterzeichnetet, das | |
als neue außenpolitische Doktrin bezeichnet wurde. Darin werden die USA als | |
größte Gefahr eingestuft. Die USA seien „Hauptanstifter, Organisator und | |
Vollstrecker der aggressiven antirussischen Politik des kollektiven | |
Westens“, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Dokument. Die USA | |
seien „Quelle der Hauptrisiken für die Sicherheit Russlands, des | |
internationalen Friedens und einer ausgeglichenen, gerechten und | |
nachhaltigen Entwicklung der Menschheit“. Dementsprechend werde Russland | |
seine Politik ausrichten. | |
Als strategische Partner Russlands gelten der Doktrin zufolge China und | |
Indien. Gegenüber anderen Ländern werde sich Moskau so positionieren, wie | |
diese sich gegenüber Russland verhielten. Es gelte aber, die „Überreste der | |
Dominanz“ der USA und anderer „unfreundlicher Staaten“ abzubauen. Dabei | |
wird in der Doktrin eine „Russophobie“ westlicher Staaten beklagt. Zudem | |
wird Europa zu einer größeren Eigenständigkeit gegenüber den USA | |
aufgerufen. | |
Russland sieht seinen Platz als eigenständige Kultur im Zentrum einer | |
„russischen Welt“, womit Moskau einmal mehr auch Ansprüche auf eine | |
Dominanz zumindest im ehemaligen Sowjetraum deutlich macht. (dpa) | |
## Spaniens Regierungschef fordert Xi zu Gesprächen mit Selenski auf | |
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez hat bei seinem Besuch in | |
Peking [2][den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu Gesprächen mit der | |
ukrainischen Regierung] aufgefordert. Er habe Xi bei dem Treffen am | |
Donnerstag Spaniens Besorgnis wegen des unrechtmäßigen Einmarschs Russlands | |
in der Ukraine mitgeteilt, sagt Sanchez auf einer Pressekonferenz in der | |
chinesischen Hauptstadt. | |
Dabei habe er Xi ermutigt, mit Präsident Wolodimir Selenski zu sprechen, um | |
aus erster Hand etwas über den ukrainischen Friedensplan zu erfahren. | |
Dieser Plan könne die Grundlage für einen dauerhaften Frieden in der | |
Ukraine sein und stimme perfekt mit der Charta der Vereinten Nationen | |
überein, die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin mit der Invasion | |
verletzt worden sei. Was Xi geantwortet hat, sagt Sanchez nicht. | |
Die Ukraine pocht auf die Anerkennung ihres Staatsgebiets vor der | |
russischen Annexion der Halbinsel Krim im Jahr 2014. China hatte im | |
vergangenen Monat selbst einen Plan für eine Waffenruhe vorgelegt. (rtr) | |
## Russland: Ziele mit Waffenruhe nicht erreichbar | |
Russland reagiert zurückhaltend auf die Forderung des belarussischen | |
Präsidenten Alexander Lukaschenko nach einer sofortigen Waffenruhe in der | |
Ukraine. Der Aufruf sei zur Kenntnis genommen worden und werde mit | |
Lukaschenko in der kommenden Woche besprochen, erklärt | |
Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Im Moment könne Russland auf diesem | |
Weg aber nicht die Ziele seines „militärischen Sondereinsatzes“ erreichen. | |
So bezeichnet Russland sein Vorgehen in der Ukraine. Die Regierung in Kiew | |
und ihre Verbündeten sprechen dagegen von einem Angriffskrieg. | |
Lukaschenko, enger Verbündeter von Russlands Präsident Wladimir Putin, | |
hatte kurz zuvor auch Friedensverhandlungen gefordert. Mit Blick auf einen | |
vorhergehenden Vorstoß Chinas erklärt Peskow, einige der Vorschläge für | |
einen Frieden seien nicht praktikabel. Grund sei, dass die Ukraine | |
Anordnungen des Westens befolge, nicht mit Russland zu verhandeln. Belege | |
dafür legt Peskow nicht vor. (rtr) | |
## Russland: Ausländische Journalisten dürfen weiter im Land arbeiten | |
Nach der Festnahme eines US-Reporters beteuert die Regierung in Moskau, | |
dass internationale Journalisten weiter in Russland tätig sein dürften. | |
Alle akkreditierten Auslandskorrespondenten könnten weiterhin in Russland | |
arbeiten, erklärt das Präsidialamt. [3][Der festgenommene Wall Street | |
Journal-Reporter Evan Gershkovich] habe „unter dem Deckmantel“ des | |
Journalismus Spionage betrieben. | |
Beweise hat Russland bisher nicht für die Vorwürfe vorgelegt, die das Wall | |
Street Journal zurückweist. Seit dem Ende des Kalten Kriegs hat es keinen | |
vergleichbaren Fall rund um US-Journalisten gegeben. Die US-Regierung | |
forderte alle Amerikaner in Russland auf, sofort das Land zu verlassen. | |
(rtr) | |
## Konten des Goethe-Instituts in Russland gesperrt | |
Das Auswärtige Amt bestätigt, dass die Konten des Goethe-Instituts in | |
Russland von den Behörden blockiert worden sind. Man sei mit dem Institut | |
in Kontakt, sagt eine Ministeriumssprecherin in Berlin. (rtr) | |
## Russland weist estnischen Diplomaten aus | |
Russland weist einen Diplomaten Estlands aus und erhebt Vorwürfe gegen die | |
Regierung in Tallin. Diese sei verantwortlich für den „vollständigen | |
Zusammenbruch der bilateralen Beziehungen“, teilt das russische | |
Außenministerium mit. Estland hatte vergangene Woche einen russischen | |
Diplomaten des Landes verwiesen. Die ehemalige Sowjetrepublik im Baltikum | |
gehört der EU und der Nato an. (rtr) | |
## Nato-Chef begrüßt baldige Aufnahme Finnlands in die Militärallianz | |
Nato-Chef Jens Stoltenberg hat Finnland zum baldigen Beitritt zur | |
Militärallianz gratuliert. „Ich freue mich, in den kommenden Tagen die | |
finnische Flagge im Nato-Hauptquartier zu hissen“, erklärte Stoltenberg am | |
Freitag im Onlinedienst Twitter. | |
Mit der Zustimmung des türkischen Parlaments am Donnerstag hatte Finnland | |
die letzte Hürde zum Beitritt im Militärbündnis genommen. „Zusammen sind | |
wir stärker und sicherer“, erklärte Stoltenberg. Zugleich äußerte er die | |
Hoffnung, dass auch die Aufnahme Schwedens „so bald wie möglich“ erfolgen | |
werde. | |
Finnland hatte nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine gemeinsam mit | |
Schweden die Aufnahme in die Nato beantragt; dem müssen alle 30 | |
Mitgliedstaaten zustimmen. Schweden steht noch vor einigen Hürden, da | |
sowohl die Türkei als auch Ungarn den Beitritt noch nicht ratifiziert | |
haben. (afp) | |
## Lukaschenko fordert Ukraine zu sofortigen Verhandlungen auf | |
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat die Ukraine zu einer | |
Waffenruhe und sofortigen Verhandlungen „ohne Vorbedingungen“ aufgefordert. | |
Kiew könne nicht mit einem Sieg gegen eine Atommacht wie Russland rechnen, | |
sagte der 68-Jährige am Freitag in einer Ansprache an die Nation in Minsk | |
vor Hunderten Beamten und Gästen. „Es gibt jetzt viele Infos über eine | |
bevorstehende Gegenoffensive. Das ist das Schlimmste, was passieren | |
könnte“, warnte Lukaschenko. Dies würde alle Chancen auf eine friedliche | |
Lösung zunichte machen. | |
Aus Sicht Lukaschenkos müssen die Kampfhandlungen sofort eingestellt | |
werden. Die Truppen sollen auf ihren derzeitigen Positionen verharren, ohne | |
weitere Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine. Es sei die letzte | |
Möglichkeit vor einer Eskalation. Lukaschenko meinte, dass die russische | |
Rüstungsindustrie dabei sei, Tempo aufzunehmen. Die Ukraine werde zerstört, | |
nachdem die Industrie auf vollen Touren laufe. | |
Die Forderung erinnert an die zuletzt von Moskau geäußerten Drohungen. | |
Lukaschenko gilt als politisch, wirtschaftlich und militärisch stark | |
abhängig vom Kreml. Kiews Vorbedingungen für Gespräche, darunter der | |
Rückzug der russischen Truppen vom besetzten Territorium der Ukraine, | |
nannte Lukaschenko „lächerlich“. Belarus gibt seine Militärbasen für | |
russische Angriffe auf die Ukraine her. Russland will dort nun auch | |
taktische Atomwaffen stationieren. (dpa) | |
## Berichte: Dokumente zeigen russische Pläne für Cyberangriffe | |
Russland hat laut Recherchen mehrerer internationaler Medien großangelegte | |
Cyberangriffe mit Hilfe privater Softwarefirmen vorbereitet. Aus | |
vertraulichen Dokumenten soll hervorgehen, dass die Moskauer IT-Firma NTC | |
Vulkan Werkzeuge entwickelte, mit denen staatliche Hacker Cyberangriffe | |
planen, Internetverkehr filtern sowie massenhaft Propaganda und | |
Desinformation verbreiten könnten, wie die Recherche-Gruppe, darunter die | |
Süddeutsche Zeitung, Der Spiegel und das ZDF, berichtet. | |
In Schulungsdokumenten werden den Berichten zufolge mögliche Angriffsziele | |
benannt, darunter das „Lahmlegen von Kontrollsystemen von Eisenbahn-, Luft- | |
und Schiffstransport“ und die „Störung von Funktionen von | |
Energieunternehmen und kritischer Infrastruktur“. | |
Der Süddeutschen Zeitung wurden nach eigenen Angaben kurz nach Beginn des | |
russischen Angriffs auf die Ukraine interne Unterlagen aus den Jahren 2016 | |
bis 2021 von einer anonymen Quelle zugespielt. Die Zeitung wertete sie | |
demnach gemeinsam mit internationalen Medienpartnern aus. Demnach halten | |
Cybersicherheitsexperten und mehrere westliche Geheimdienste die Unterlagen | |
für authentisch. Die Firma Vulkan kooperiere mit den wichtigsten russischen | |
Geheimdiensten FSB, GRU und SWR. Weder die Firma noch der Sprecher des | |
Kremls äußerten sich laut den Berichten auf Anfrage zu den Darstellungen. | |
(dpa) | |
## Selenski erinnert mit Video an russische Kriegsverbrechen in Butscha | |
Am ersten Jahrestag der Befreiung der Kleinstadt Butscha hat der | |
ukrainische Präsident Wolodimir Selenski mit einem Video an dort verübte | |
russische Kriegsverbrechen erinnert. „Das Symbol der Gräueltaten der | |
Besatzungsarmee. Wir werden das niemals verzeihen“, schrieb der 45-Jährige | |
am Freitag im Nachrichtenkanal Telegram. Alle Schuldigen würden bestraft | |
werden. In dem mit dramatischer Musik unterlegten Video der | |
Staatsanwaltschaft wurden Videofragmente vom März vergangenen Jahres | |
zusammengeschnitten. | |
Demnach hat die Staatsanwaltschaft über 9.000 [4][Kriegsverbrechen in und | |
um Butscha] registriert. Mehr als 1.400 Menschen seien getötet worden. Über | |
175 Leichen seien in Massengräbern oder „Folterkammern“ gefunden worden. | |
Die Kleinstadt Butscha war nach dem Einmarsch vor gut 13 Monaten Anfang | |
März 2022 von russischen Truppen besetzt worden. Am 30. März zogen sie ab | |
und am 31. wurde die Stadt als befreit erklärt. Nach der Veröffentlichung | |
von Bildern von rund 20 auf einer Straße teils gefesselt liegenden Leichen | |
wurde Butscha zum Symbol russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine. Moskau | |
weist die Anschuldigungen bis heute vehement zurück und spricht von einer | |
Inszenierung des ukrainischen Geheimdienstes. (dpa) | |
## Selenski dankt internationalen Partnern | |
Der ukrainische Präsident Selenski hat am 400. Tag des russischen | |
Angriffskriegs in der Ukraine eine nüchterne Bilanz gezogen. „400 Tage der | |
Verteidigung gegen eine umfassende Aggression, dies ist ein kolossaler Weg, | |
den wir zurückgelegt haben“, sagte er am Donnerstag in seiner abendlichen | |
Videoansprache. An einigen Frontabschnitten wurden heftige Kämpfe | |
ausgetragen. | |
Die Ukraine habe „die schlimmsten Tage“ des russischen Angriffs im Februar | |
des Vorjahres überstanden. „Wir haben auch diesen Winter überlebt“, | |
erinnerte Selenski an die massiven russischen Luft- und Raketenangriffe | |
gegen die Infrastruktur der Ukraine. „Hinter diesen Worten steckt eine | |
gewaltige Anstrengung.“ Die Ukraine habe in den vergangenen Monaten mit der | |
Rückeroberung großer Gebiete ihr Heldentum bewiesen, sagte Selenski. | |
Selenski verwies darauf, dass die Erfolge der Ukraine auch mit Hilfe der | |
westlichen Partner möglich geworden seien. „Heute, am 400. Tag des | |
Widerstands, des umfassenden Widerstands, möchte ich allen in der Welt | |
danken, die an der Seite der Ukraine stehen“, sagte er. (dpa) | |
## Kyjiw: Mehrere gleichzeitige russische Angriffe abgewehrt | |
Die ukrainischen Truppen haben im Osten des Landes nach eigenen Angaben | |
mehrere gleichzeitig geführte russische Angriffe an verschiedenen | |
Frontabschnitten zurückgeschlagen. „Im Brennpunkt“ standen die Abschnitte | |
bei Kupjansk, Limansk, Bachmut, Awdijiwka und Marjinsk, wie der Generalstab | |
in Kyjiw am Donnerstag in seinem Lagebericht mitteilte. „Insgesamt wurden | |
47 Angriffe des Feindes abgewehrt.“ | |
Einmal mehr stand die schwer umkämpfte ostukrainische Stadt Bachmut im | |
Mittelpunkt des Geschehens. Am Abend wurde in der gesamten Ukraine | |
Luftalarm ausgelöst. In Kyjiw wurden die Bewohner wegen bevorstehender | |
Angriffe mit sogenannten Kamikaze-Drohnen aufgefordert, sich in Sicherheit | |
zu bringen. In Charkiw im Osten des Landes gab es Explosionen, aus mehreren | |
Städten wurden Drohnen-Überflüge gemeldet. (dpa) | |
## Polen: Kampfjets stammen nicht aus DDR-Beständen | |
Polen will zunächst keine Kampfjets aus früheren DDR-Beständen in die | |
Ukraine liefern. Die vier [5][Mig-29 sowjetischer Bauart], deren Lieferung | |
die polnische Regierung bereits vor zwei Wochen angekündigt hat, stammten | |
nicht aus Deutschland, stellte der Sicherheitsberater des polnischen | |
Präsidenten Andrzej Duda, Jacek Siewiera, in einem Interview der Deutschen | |
Presse-Agentur klar. „Das sind keine deutschen Flugzeuge.“ Damit steht | |
fest, dass die Bundesregierung der Lieferung auch nicht zustimmen muss. | |
Im Jahr 2002 hatte Deutschland 23 Kampfjets vom Typ Mig-29 an Polen | |
verkauft, die die Bundeswehr von der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR | |
übernommen hatte. Die Luftwaffe habe heute noch etwa ein Dutzend davon, | |
sagte Siewiera der dpa. „Und die werden zunächst im Dienste der polnischen | |
Streitkräfte bleiben.“ | |
Woher die Kampfjets stammen, die in die Ukraine geschickt werden, wollte | |
der Leiter des Nationalen Sicherheitsbüros Polens nicht sagen. „Aus | |
operativen Gründen möchte ich keine weiteren Einzelheiten nennen.“ | |
Medienberichten zufolge hat Polen 1989 zwölf Mig-29 von der Sowjetunion | |
gekauft und sechs Jahre später zehn von Tschechien. | |
Präsident Duda hatte Mitte März angekündigt, dass vier MiG-29 an die | |
Ukraine für den Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer übergeben werden | |
sollen. Weitere dieser Kampfjets würden derzeit gewartet und für einen | |
späteren Transfer vorbereitet. Eine entsprechende Entscheidung habe die | |
Führung des Landes getroffen. (dpa) | |
## US-Militär: Mehr als 7.000 Ukrainer in den vergangenen Monaten | |
ausgebildet | |
Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben die | |
USA nach eigenen Angaben mehr als 7.000 Mitglieder der ukrainischen | |
Streitkräfte ausgebildet. Das Training sei an verschiedenen Standorten im | |
In- und Ausland erfolgt, darunter in Deutschland, sagte der Sprecher des | |
US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder. Erst in den vergangenen Tagen | |
hätten 65 Ukrainer im Bundesstaat Oklahoma ihre Ausbildung am | |
Flugabwehrsystem Patriot abgeschlossen und seien nun wieder in Europa. | |
[6][Das Patriot-System] zählt zu den modernsten Flugabwehrsystemen der | |
Welt. Ryder betonte, die Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte sei eine | |
internationale Anstrengung. Derzeit würden mehr als 11.000 Ukrainer in 26 | |
Ländern trainiert. (dpa) | |
## Mann erhält sieben Jahre Haft für Posts gegen Krieg in der Ukraine | |
Ein Gericht in Moskau hat einen 63-Jährigen für zwei Anti-Kriegs-Posts in | |
sozialen Netzwerken zu sieben Jahren Lagerhaft verurteilt. Er hatte im März | |
des Vorjahres in zwei Kommentaren die Angriffe russischer Militärs gegen | |
die ukrainische Hauptstadt Kyjiw und die Hafenstadt Mariupol verurteilt, | |
berichtete am Donnerstag das russische Medium „Meduza“, das aus Lettland | |
arbeitet. Das Gericht habe ihn für schuldig befunden, „Fakes“ über die | |
russische Armee verbreitet zu haben. (dpa) | |
## Japan verbietet Stahl- und Flugzeugexporte nach Russland | |
Wie das japanische Handelsministerium mitteilt, verbietet Japan im Rahmen | |
seiner jüngsten Sanktionen den Export von Stahl, Aluminium und Flugzeugen | |
einschließlich Drohnen nach Russland. Dem Ministerium zufolge soll die | |
Maßnahme am 7. April in Kraft treten. Demnach dürfen japanische Unternehmen | |
auch eine Vielzahl von Industriegütern wie Baumaschinen, Schiffsmotoren | |
oder Prüfgeräte nicht mehr an Russland liefern. (rtr) | |
31 Mar 2023 | |
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