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# taz.de -- Krieg in der Ukraine: Aufrüsten für eigene Offensiven
> Moderne deutsche und britische Kampfpanzer sind in der Ukraine
> angekommen. Analysten rechnen mit baldigen Offensiven durch Kyjiw.
Bild: „Fantastische Maschinen“: Der ukrainische Verteidigungsminister Resni…
Berlin taz | Nach langer Vorbereitung landen nun moderne westliche
Kampfpanzer in der Ukraine. Die deutsche Regierung bestätigte am
Montagabend [1][die Ankunft von 18 Panzern des Typs Leopard-2 A6 aus
Beständen der Bundeswehr.] „Versprochen – geliefert“, erklärte
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius. „Unsere Panzer sind wie
versprochen pünktlich in den Händen unserer ukrainischen Freunde
angekommen. Ich bin mir sicher, dass sie an der Front Entscheidendes
leisten können!“ 40 Marder-Schützenpanzer seien bereits da, Kampfpanzer des
Typs Leopard-1 A5 sollen folgen – bis zu 100 bis zum Jahr 2024.
Aus Kyjiw hieß es, die ukrainischen Luftlandekräfte hätten auch britische
Kampfpanzer entgegengenommen. Am Dienstag bestätigte der ukrainische
Verteidigungsminister Olexij Resnikow die Ankunft der ersten sechs von 14
zugesagten Kampfpanzern des Typs Challenger 2 aus Großbritannien und ließ
sich bei einer Übungsfahrt filmen: „Fabelhaft, das ist sehr gutes
Material“, sagte er in einem Video auf Twitter. Auch Panzerfahrzeuge aus
den USA sollen zu den neuen Lieferungen gehören.
Damit verdichten sich die Hinweise, dass die Ukraine demnächst eine
Offensive starten will. Das, nachdem sie über den ganzen Winter hinweg mit
der Abwehr der [2][russischen Angriffe auf Frontstädte wie Bachmut] und
Awdijiwka beschäftigt war. Analysten erwarten in den Monaten April und Mai
größere Aktionen. Bis dahin müssen die bestehenden Fronten im Osten des
Landes noch halten. Präsident Wolodimir Selenski besucht alle paar Tage
Kommandozentralen an der Front.
„Die Initiative zurückgewinnen“, „verlorenes Gebiet zurückholen“ und …
russischen Streitkräfte weiter zermürben“: So nennt der australische
Militärexperte Mick Ryan in einer neuen Analyse die zentralen ukrainischen
Ziele und schreibt: „Die ukrainischen Offensiven werden auch eine wichtige
Botschaft an den Westen sein, dass die ukrainischen Streitkräfte die in den
vergangenen Monaten gelieferte Militärhilfe gut nutzen können. Mehr Hilfe
wird fließen, wenn sie zeigen können, dass sie sie schnell und kompetent
einsetzen.“
Erwartet wird nicht eine einzige Großoffensive, sondern eine Vielzahl
unterschiedlicher Aktionen an allen Fronten, eventuell auch auf der Krim.
Die neuen westlichen Kampfpanzer reichen lediglich für zwei
Kampfbataillone, also wohl nur für eine von vielen Angriffszonen. Als
Schwachstellen gelten die Versorgung mit Munition und die Absicherung des
Luftraums. In diesem Zusammenhang hat die Slowakei am 23. März die ersten
vier von insgesamt 13 zugesagten Kampfflugzeugen des sowjetischen Typs
MiG-29 an die Ukraine übergeben. Auch die Lieferung von Kampfjets des
US-Typs F-16 werde von mehreren Ländern „diskutiert“, bestätigte Mitte M�…
Dänemarks Premierministerin Mette Frederiksen. Frankreich erwägt die
Übergabe von 40 Kampfjets des Typs Mirage 2000, meldete der Fachbrief
Intelligence Online.
Nachschub ist vor allem eine finanzielle Frage. In Berlin will der
Haushaltsausschuss laut AFP am Mittwoch zusätzliche zwölf Milliarden Euro
billigen, um Waffen direkt für die Ukraine zu kaufen und Lücken in den
Beständen der Bundeswehr zu füllen. Dies würde eine Verfünffachung der
bisherigen deutschen Militärhilfe für die Ukraine bedeuten. Frankreich will
seine monatlichen Lieferungen von Artilleriegranaten an die Ukraine
verdoppeln.
28 Mar 2023
## LINKS
[1] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!5924424
[2] /Lage-im-Donbass/!5919370
## AUTOREN
Dominic Johnson
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