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# taz.de -- Heidenheimisierung der Bundesliga: Die falschen Aufsteiger
> Kleine Fußballklubs bedrohen die Traditionsvereine. Eine weitere Task
> Force muss endlich her.
Bild: Erfolg ist relativ: Schalke muss schon wegen seiner Anhänger erstklassig…
Die Erkenntnis dieses Spieltages liegt auf der Hand. So kann das nun
wirklich nicht weitergehen. Die Bundesliga ist international nicht mehr
wettbewerbsfähig, wenn man den Wettbewerb einfach so frei laufen lässt. Wer
glaubt denn im Ernst, dass in Asien oder Nordamerika die Leute darauf
versessen sind, Spiele von Heidenheim und Darmstadt zu sehen und die
Deutsche Fußball Liga deshalb endlich bei den Medienerlösen die große Lücke
zur Premier League oder der spanischen Primera Division verkleinern kann?
Stand jetzt würden der 1. FC Heidenheim und der SV Darmstadt 98 in der
kommenden Saison den VfB Stuttgart und Schalke 04 ersetzen. Der deutsche
Fußball braucht dringend eine weitere Task Force, um zukunftsfähig zu sein.
[1][Das Bauchgefühl von Aki Watzke], dem großen Zampano aus Dortmund,
spräche vermutlich dafür, dass Karl-Heinz Rummenigge diese anführen sollte.
Diesen kleineren unwichtigen Vereinen, die nichts anderes können, als
strategisch zu denken und rational zu handeln, gilt es, Einhalt zu
gebieten. Profitieren sie letztlich doch nur davon, dass sich bei
Traditionsvereinen so viele wichtige Menschen auf der Kommandobrücke
drängeln, dass deren Manövrierfähigkeit etwas eingeschränkter ist.
In der DFL wird derzeit [2][für einen großen Deal] geworben, bei dem bis zu
15 Prozent ihrer Medieneinnahmen für einen Zeitraum bis zu 25 Jahre
veräußert werden sollen, um dafür 3 Milliarden Euro einzustreichen. Die
große Streitfrage ist nun, wie das Geld unter den Klubs verteilt werden
soll.
## Punkteabzüge für wenige Fans
Das könnte doch ein Schlüssel sein, um den sportlichen Wettbewerb zu
manipulieren. Traditionsklubs wie Schalke, Stuttgart, Hertha haben sich
schon als „fanintensive Vereine“ zusammengetan, um ein größeres Stück von
der Torte abzubekommen.
Weil sie es in der Vergangenheit nicht verstanden haben, ihre Reichweite in
Geld umzumünzen, opponieren sie nun strikt gegen den Gedanken, sportliche
Erfolge in den letzten Jahren zum Verteilungsmaßstab zu machen. [3][Der
Abstand zum SC Freiburg und Union Berlin] würde noch größer werden.
Was also tun, damit nicht immer die Falschen gewinnen und die
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Bundesliga bewahrt werden kann? Ein
erster Schritt könnten Punkteabzüge bei zu wenigen Zuschauern im Stadion
oder zu geringer TV-Quote sein, um die Heidenheimisierung der Liga zu
verhindern. Wer im Übrigen auf den Aufsteiger Hamburger SV hofft, dem ist
eh nicht mehr zu helfen. Schließlich hat der SC Paderborn nur neun Punkte
Rückstand.
20 Mar 2023
## LINKS
[1] /DFB-Dramolett-um-Rudi-Voeller/!5907439
[2] /Deutsche-Fussball-Liga-auf-Kapitalsuche/!5916415
[3] /Transformation-in-der-Bundesliga/!5912449
## AUTOREN
Johannes Kopp
## TAGS
Traditionsverein
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Fußball
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