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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Grenzenloses Geblubber
> Die italienische Experimentalmusikerin Sara Persico verbindet Clubsounds
> mit Klangkunst. Nun ist ihre Grenzen testende Debüt-EP „Boundary“
> erschienen.
Bild: Produziert grenzüberschreitende Sounds: Sara Persico
Nach der „Boundary“, der Grenze oder Begrenzung, hat Sara Persico ihre
Debüt-EP benannt, und dieser Titel passt sehr gut: Denn Grenzen will die
italienische Experimentalmusikerin verschieben; sie testet aus, wie sie
ihre Stimme modulieren und was sie aus ihr herausholen kann, welche
grenzüberschreitenden Sounds sie ihren Synthesizern entlocken kann.
Im Titeltrack klingt ihr Gesang mal dunkel und gehetzt, dann robotisch und
maschinell, ehe es sich so anhört, als sei er durch ein Megafon verstärkt.
Dazu wummern rhythmische und tanzbare Beats, „Boundary“ ist ein recht
zugänglicher experimenteller Track, Sara Persico verbindet darin Clubsounds
mit Klangkunst.
Diesen Ansatz verfolgt die gebürtige Neapolitanerin mit ihrer Kunst schon
seit einigen Jahren. Sie hat bereits auf vielen internationalen Festivals
gespielt, ist unter anderem zusammen mit der gefeierten
Experimentalmusikerin Caterina Barbieri aufgetreten und legt als DJ in
Clubs auf.
Auf dieser EP findet Sara Persico zu einer sehr eigenen Klangsprache, in
„Terra Mala“ etwa kommen knisternde und blubbernde Töne zusammen mit
Frequenzenflirren und pluckernden Bässen, „Under The Raw Light“ klingt wie
eine zeitgemäße Version der Musique Concrète, das abschließende „Umbilica…
ist dagegen eine Mischung aus düsterem Hörspiel und Klangcollage. Zum Ende
verliest Sara Persico die apokalyptisch anmutenden Verse: „(…) How far we
can enter into hell/ And still sit down for sunday dinner“. Höllisch gut
klingen in weiten Teilen auch diese sechs Tracks.
11 Mar 2023
## AUTOREN
Jens Uthoff
## TAGS
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