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# taz.de -- Studie zur Situation von LGBTIQ+: Ungeliebte Schwiegerkinder
> Laut einer neuen Studie fehlt es queeren Menschen in Deutschland an
> Rechtssicherheit – und besonders trans und inter an gesellschaftlicher
> Akzeptanz.
Bild: Laut Studie kommen die politischen Veränderungen schneller voran als die…
Queeren Menschen geht es schlechter als der Allgemeinbevölkerung. Zu diesem
Ergebnis kommt eine neue OECD-Studie zur [1][Gleichstellung von LGBTIQ+] in
Deutschland. Die Studie zeigt: Gerade auf Gesetzesebene muss sich etwas
tun, aber auch die Gesellschaft sollte dazu beitragen, dass Lesben,
Schwule, bi, trans und inter Personen sich nicht nur sicher fühlen, sondern
ganz normal leben können.
Letzteres ist noch immer nicht selbstverständlich. Die OECD-Studie geht
auch auf ein Umfrageergebnis von 2019 ein, das zeigt: 45 Prozent der
Bevölkerung wären nicht damit einverstanden, wenn das Schwiegerkind trans
oder inter wäre. Schwule, lesbische oder bi-Schwiegerkinder dagegen würden
59 Prozent akzeptieren. Mit anderen Worten: Eine lesbische Schwiegertochter
ist für die meisten akzeptabler als eine trans Schwiegertochter. Dieses
Problem lässt sich nicht so einfach wegreden, mit Fingerzeig auf die
Politik, die das mal eben regeln solle.
Laut Studie kommen die politischen Veränderungen schneller voran als die
rechtliche Situation für LGBTIQ+ und die gesellschaftliche Akzeptanz. Das
zeigt auch: Geplante Gesetzesänderungen sollten konsequent umgesetzt
werden, damit sich auch in der Judikative etwas tut. Änderungsvorhaben gibt
es genug, sie wurden bereits im Koalitionsvertrag festgehalten und Ende
2022 im ressortübergreifenden Aktionsplan „Queer leben“ festgehalten.
Zuletzt wurde das [2][Transfusionsgesetz] erneuert: Ab März spielen
sexuelle Orientierung und Geschlecht bei der Blutspende keine Rolle mehr.
Die OECD mahnt jedoch auch an, dass die Schließung der Gesetzeslücken des
Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) nun geboten wäre sowie die
Reform des Abstammungsgesetzes und die Umsetzung des
Selbstbestimmungsgesetzes.
Dessen Entwurf liegt nach langem Hin und Her bei Bundesjustizminister
[3][Marco Buschmann (FDP)], der jetzt unter Beweis stellen kann, wie
fortschrittlich die Politik tatsächlich ist – und das
Selbstbestimmungsgesetz schnellstmöglich umsetzen.
15 Feb 2023
## LINKS
[1] https://www.oecd.org/germany/the-road-to-lgbti-inclusion-in-germany-977b463…
[2] /Diskriminierung-von-Homosexuellen/!5749829
[3] /Nachfolge-fuer-Transsexuellengesetz/!5910744
## AUTOREN
Nicole Opitz
## TAGS
Schwerpunkt LGBTQIA
sexuelle Selbstbestimmung
Blutspende
Marco Buschmann
IG
Schwerpunkt LGBTQIA
Schwerpunkt Gender und Sexualitäten
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