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# taz.de -- Offene Details beim Deutschlandticket: Verspätung beim 49-Euro-Tic…
> Der Starttermin des Deutschlandtickets verschiebt sich immer weiter nach
> hinten. Noch immer sind wichtige Fragen ungeklärt.
Bild: Langsamer als eine Straßenbahn: Das 49-Euro-Ticket
Berlin taz | Die Einführung des 49-Euro-Tickets könnte sich noch weiter
verzögern. Eigentlich sollten Fahrgäste von Bussen und Bahnen das Ticket
schon zu Beginn dieses Jahres am Schalter kaufen können, dann wurde der
Starttermin aber immer wieder nach hinten verschoben. Nun scheint sogar
fraglich, ob der von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP)
[1][angekündigte Termin] bis spätestens zum 1. Mai noch zu halten sei.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) beklagte am Dienstag, es
seien noch zahlreiche Details zur Umsetzung des Angebots ungeklärt. Das
betrifft demnach schon die Frage, in welcher Form man das Ticket kaufen
können soll. Der Liberale Wissing wünscht sich eine papierfreie Variante,
also ein rein digitales Angebot.
Etliche Bundesländer wollen hingegen zumindest zeitweise weiter
Papierfahrkarten anbieten. Dies sei im Zuge der Barrierefreiheit wichtig,
schrieb die Bremer Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne) am Wochenende
in einer Mitteilung. Das gelte etwa „für die Menschen, die kein Handy
haben, wie unter anderem ältere Menschen“.
## Papierloses Ticket möglich?
Dem VDV zufolge gibt es auch weitere praktische Probleme: In etlichen,
gerade kleineren Verkehrsunternehmen fehlten schlichtweg die technischen
Voraussetzungen für ein rein digitales Ticket. Das Problem: Buchungs- und
Kontrollsysteme würden sich dort nicht so schnell umstellen lassen. Eine
zügige Einführung eines papierfreien 49-Euro-Tickets sei so nicht zu
bewerkstelligen. Eine mögliche Übergangslösung wären dem Verkehrsverband
zufolge Chipkarten als Tickets – papierfrei, aber ähnlich wie die Bahncard
ohne Handy nutzbar. Selbst diese ließen sich aber nicht bei allen
Verkehrsverbünden problemfrei zur Kontrolle auslesen. Außerdem seien lange
Lieferzeiten zu erwarten.
Dem Verband zufolge sind vor der Einführung des 49-Euro-Tickets auch noch
einige rechtliche Schritte zu gehen. Unter anderem müsse der Bund noch die
bundesweite Tarifgenehmigung liefern. Auch eine Genehmigung der EU zu
beihilferechtlichen Fragen stünde noch aus, um sicherzustellen, dass die
Zuschüsse vom Bund in angedachter Form ausgezahlt werden dürfen. Bund und
Länder hatten sich bei der [2][Finanzierungsfrage] bislang darauf geeinigt,
die Mehrkosten im ersten Jahr jeweils zur Hälfte zu übernehmen. Zudem
erhöht der Bund den jährlichen Zuschuss der sogenannten
Regionalisierungsmittel.
Und wer ist nun schuld an der Gemengelage? Für die Verzögerungen beim
Starttermin des 49-Euro-Tickets sehen die Länder beim Bund die Schuld.
Bundesverkehrsminister Wissing dagegen betont, dass die Umsetzung in erster
Linie Ländersache sei. VDV-Sprecher Oliver Wolff appellierte am Dienstag an
beide Seiten, die offenen Fragen schnell zu klären. Noch sei eine
Einführung des Deutschlandtickets noch bis zum 1. Mai möglich.
25 Jan 2023
## LINKS
[1] /Bund-und-Laender-einig-bei-49-Euro-Ticket/!5902205
[2] /Bundesweites-49-Euro-Ticket/!5894339
## AUTOREN
Nikola Endlich
## TAGS
Verkehrswende
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9-Euro-Ticket
Verkehr
Bettina Jarasch
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