| # taz.de -- Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung: Schulze pocht auf Mensch… | |
| > Weltweit sind mindestens 200 Millionen Menschen von weiblicher | |
| > Genitalverstümmelung betroffen. In Deutschland allein sind es 67.000. | |
| Bild: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze | |
| Berlin taz | Zum internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung | |
| (FGM-C) an diesem Montag hat sich Entwicklungsministerin Svenja Schulze | |
| (SPD) für ein Ende dieser [1][Form von Gewalt] eingesetzt: „Die Praxis | |
| verstößt gegen die universalen Menschenrechte von Frauen und Mädchen und | |
| ist meist tief verankert in patriarchalen Machtstrukturen, | |
| diskriminierenden sozialen Normen, Traditionen und Geschlechterrollen.“ | |
| Weltweit sind mindestens 200 Millionen Menschen von FGM-C betroffen. In | |
| Deutschland zählte das Bundesfamilienministerium 2020 etwa 67.000 | |
| Betroffene, wobei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist. Folgen der | |
| Genitalverstümmelung, die von Verletzungen der Klitoris-Vorhaut bis zur | |
| Entfernung der Klitoris reicht, sind oft psychisch wie körperlich. Dazu | |
| gehören Unfruchtbarkeit, chronische Schmerzen beim Wasserlassen oder | |
| während der Menstruation. | |
| Laut Schulze würden [2][einzelne Projekte] nicht weit genug gehen, das | |
| Entwicklungsministerium fördere deshalb unter anderem ein Regionalvorhaben | |
| in Ostafrika mit Akteur:innen vor Ort, das seit 2020 mit knapp 6 | |
| Millionen Euro unterstützt werde. | |
| „Die Beschneidung weiblicher Genitalien wird oft mit afrikanischen Ländern | |
| in Verbindung gebracht – aber diese Praktik lässt sich nicht durch von | |
| Ländergrenzen lokalisieren, durch religiöse Zugehörigkeit stigmatisieren | |
| oder durch rassistische und koloniale Zuschreibungen externalisieren“, sagt | |
| Lourdes Martínez, Vorstandsvorsitzende von [3][DaMigra], dem Dachverband | |
| der Migratinnenorganisationen. | |
| DaMigra fordert die Bundesregierung auf, aktiver und konsequenter gegen | |
| FGM-C vorzugehen. In Deutschland ist FGM-C seit 2013 strafbar, trotzdem | |
| werde es weiterhin praktiziert. Zudem zeigen sich im deutschen | |
| Asylverfahren deutliche Mängel in Bezug auf FGM-C, obwohl es ein rechtlich | |
| anerkannter Fluchtgrund sei. Der Verband fordert zudem Sensibilisierung bei | |
| Behörden. | |
| 6 Feb 2023 | |
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| ## AUTOREN | |
| Nicole Opitz | |
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