| # taz.de -- Prozess wegen rechtsextremer Hetze: Es bleibt bei Strafe auf Bewäh… | |
| > Der Rechtsextremist Sven Liebich hatte die Grüne Renate Künast | |
| > verleumdet. In Halle wurde er nun erneut wegen Volksverhetzung | |
| > verurteilt. | |
| Bild: Sven Liebich hetzt nicht nur im Netz | |
| Berlin epd | Der [1][Rechtsextremist Sven Liebich] erhält wegen Verleumdung | |
| und Volksverhetzung eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung. | |
| Das verkündete das Landgericht Halle am Montag im Berufungsverfahren. Das | |
| Amtsgericht Halle hatte Liebich im September 2020 unter anderem wegen | |
| Verleumdung der Grünen-Politikerin Renate Künast in sozialen Medien zu elf | |
| Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Er ging in Berufung und | |
| plädierte auf Freispruch. | |
| Das Landgericht Halle bestätigte Informationen der Initiative HateAid, dass | |
| im Berufungsverfahren drei Fälle von Beleidigung fallen gelassen wurden. | |
| Das Amtsgericht hatte ihn der Verleumdung zweier Politiker für schuldig | |
| befunden sowie der Beleidigung, übler Nachrede und Beschimpfung von | |
| religiösen Bekenntnissen. Liebich erklärte vor dem Berufungsgericht, seine | |
| Äußerungen seien durch die Meinungs- und Kunstfreiheit gedeckt. | |
| Renate Künast hatte 2020 wegen der verleumderischen Aussagen Liebichs von | |
| Facebook Auskunft über Nutzer verlangt, die herabsetzende Kommentare über | |
| sie veröffentlichten, und im Rahmen einer Verfassungsbeschwerde Recht | |
| bekommen. Politiker müssten sich auch in einer öffentlichen Debatte eine | |
| auf die Person abzielende öffentliche Verächtlichmachung oder Hetze nicht | |
| gefallen lassen, entschied das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe | |
| damals. | |
| Hintergrund des Rechtsstreits war eine Debatte im Berliner Abgeordnetenhaus | |
| 1986 zum Thema Gewalt gegen Kinder in Familien. Ein Abgeordneter hatte | |
| damals eine Parlamentarierin gefragt, wie sie zu einem Antrag der Grünen in | |
| Nordrhein-Westfalen stehe, die Strafandrohung wegen sexueller Handlungen an | |
| Kindern aufzuheben. Künast hatte daraufhin dazwischengerufen, „Komma, wenn | |
| keine Gewalt im Spiel ist“. | |
| Der [2][rechtsextreme Netz-Aktivist Liebich] hatte dies Jahre später auf | |
| seiner Facebook-Seite aufgegriffen und dort den Kopf von Künast mit dem | |
| Zitat ergänzt: „Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist, ist Sex mit Kindern | |
| doch ganz o. k. Ist mal gut jetzt.“ Unter dem Beitrag gab es zahlreiche | |
| herabsetzende Kommentare über die Politikerin. | |
| 24 Oct 2022 | |
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