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# taz.de -- Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine: Ein Akt der Verzweiflung
> Die Wiederaufbaukonferenz hat ein Thema, das die wirklichen Probleme
> nicht löst: Waffenlieferungen.
Bild: Bevorzugte Ziele russischer Angriffe: Zivilist*innen und zivile Infrastru…
Wer die Bilder aus der Ukraine von zerstörten Kraftwerken, ausgebombten
Häusern, zerstörten Spielplätzen und Straßen sieht, für den ist kaum
vorstellbar, wie Wiederaufbau funktionieren soll. Die [1][russische Armee
attackiert verstärkt die zivile Infrastruktur], schneidet Versorgungswege
ab. Angesichts des drohenden Winters eine Katastrophe für die Menschen in
der Ukraine.
Kanzler Olaf Scholz will sich dennoch in Sachen Wiederaufbau an die Spitze
der Weltgemeinschaft setzen: „Es geht darum, dass wir jetzt ein Zeichen der
Hoffnung setzen, mitten im Grauen des Krieges, dass es wieder
aufwärtsgeht.“
Aus diesen Sätzen spricht Solidarität, die lange, ziemlich sicher über
Jahrzehnte anhalten soll. Aber aus ihnen spricht auch die Verzweiflung, das
Wissen, dass ein Ende des Krieges nicht absehbar ist. Verhandlungen
scheinen derzeit unmöglich, Sanktionen gegen Putins Regime stagnieren oder
greifen nur langsam, die Belastungen für die Bevölkerung in den
Unterstützerländern nehmen zu und sorgen für Unmut.
Ganz zu schweigen von den andauernden Forderungen, schweres Kriegsgerät zu
liefern. Auch und vor allem an die Bundesregierung gerichtet, die sich
schwertut mit schnellen Zusagen. [2][Kritiker:innen der Scholz’schen
Zögerlichkeit hätten sicher lieber ein rasches Machtwort in der Causa
Waffenlieferungen] als wohlfeile Solidaritätsbekundungen und schöne
Konzepte für langfristige Hilfen.
Natürlich muss die Weltgemeinschaft an die Zukunft denken. Aber einfach
munter die Infrastruktur im Kriegsland wiederaufbauen, [3][obwohl deren
Zerstörung innerhalb kürzester Zeit droht]? Die Bundesregierung muss sich
diese Frage gefallen lassen.
Wenn die Welt in Sachen Wiederaufbau in den kommenden zwei Tagen nach
Deutschland blickt, braucht es Antworten auf Maßnahmen, zu denen auch
Waffenlieferungen und diplomatische Verhandlungen zählen. Und sie muss
kräftig Geldzusagen einsammeln in der Staatengemeinschaft. Denn zumindest
eines ist sicher: Der Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes wird viele,
viele Milliarden kosten.
24 Oct 2022
## LINKS
[1] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!5889643
[2] /Deutsche-Waffenlieferungen/!5846551
[3] /Aktuelle-Lage-in-der-Ukraine/!5888413
## AUTOREN
Tanja Tricarico
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Olaf Scholz
Wiederaufbau
Svenja Schulze
GNS
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