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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Russland ordnet Teilmobilmach…
> 300.000 Reservisten sollen mobilisiert werden. Ab Freitag sind
> Anschlussreferenden in den von Russland besetzten Regionen in der Ukraine
> geplant.
Bild: Wladimir Putin hat eine Teilmobilisierung in einem am Mittwoch veröffent…
## Russland: 300.000 Reservisten gegen Ukraine
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu zufolge sollen 300.000
Reservisten gegen die Ukraine mobilisiert werden. Eingesetzt werden sollten
bei der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Teilmobilisierung
Reservisten mit Kampferfahrung, sagte Schoigu im russischen Fernsehen.
Insgesamt gebe es 25 Millionen Reservisten in Russland. (dpa)
## Putin befiehlt Teilmobilmachung
Knapp sieben Monate nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine hat Russland
eine Teilmobilmachung der eigenen Streitkräfte angeordnet. Er habe diese
Entscheidung nach einem Vorschlag des Verteidigungsministeriums getroffen
und das Dekret unterschrieben, sagte Kremlchef Wladimir Putin in einer
Fernsehansprache. Die Teilmobilisierung beginne noch an diesem Mittwoch.
Die Teilmobilmachung bedeutet nach Putins Worten, dass Reservisten
eingezogen werden. Sie würden den gleichen Status und die gleiche Bezahlung
bekommen wie die jetzigen Vertragssoldaten und auch vor dem Fronteinsatz
noch einmal militärisch geschult, versicherte er.
Die von Moskau anerkannten „Volksrepubliken“ Luhansk und Donezk im Osten
der Ukraine sowie das Gebiet Cherson im Süden wollen noch in dieser Woche
in umstrittenen Verfahren über einen [1][Beitritt zur Russischen Föderation
abstimmen lassen]. Das teilten die Regionen am Dienstag mit. Die
Scheinreferenden, die weder von der Ukraine noch von der internationalen
Gemeinschaft anerkannt werden, sollen demnach vom 23. bis 27. September
abgehalten werden. Sie gelten als Reaktion auf die aktuelle ukrainische
Gegenoffensive im Osten des Landes.
Auf ähnliche Weise annektierte Russland 2014 die ukrainische
Schwarzmeer-Halbinsel Krim. International wurde die Abstimmung nicht
anerkannt. Auch diesmal ist eine Anerkennung nicht in Sicht. Der Westen
reagierte mit Sanktionen. Allerdings hatte Russland stets betont, sich
durch die Strafmaßnahmen der EU und der USA nicht von seinen Zielen in der
Ukraine abbringen zu lassen. (dpa)
## Biden, Raisi und Selenski sprechen bei UN-Generaldebatte
Am zweiten Tag der [2][UN-Generaldebatte in New York] halten am Mittwoch
US-Präsident Joe Biden, der iranische Staatschef Ebrahim Raisi und der
ukrainische Staatschef Wolodimir Selenski mit Spannung erwartete Reden.
Während Raisi und Biden am Vormittag (Ortszeit) vor der
UN-Generalversammlung sprechen werden, ist die Videoansprache Selenskis für
den Nachmittag angesetzt. Selenski ist wegen des russischen Angriffskriegs
gegen sein Land der einzige Staatschef, der nicht persönlich in New York
erscheinen muss, um eine Rede zu halten. (afp)
## Kishida verurteilt russische Invasion der Ukraine
Der japanische Regierungschef Fumio Kishida verurteilt den Einmarsch
Russlands in die Ukraine in seiner Rede vor den Vereinten Nationen scharf.
„Die russische Invasion der Ukraine trampelt die Philosophie und die
Grundsätze der UN-Charta mit Füßen“, sagte Kishida am Dienstagabend
(Ortszeit)in New York. Dieses Verhalten dürfe niemals toleriert werden.
## Putin-Unterstützer warnen vor einem „vollwertigen Krieg“
Der russischen Regierung nahestehende Persönlichkeiten in Russland warnen
den Westen in den sozialen Medien, die russischen Gebietsgewinne zu
akzeptieren oder einen „vollwertigen Krieg“ zu riskieren. Die
Chefredakteurin des russischen Fernsehsenders RT, Margarita Simonjan,
schreibt: „Heute ein Referendum, morgen die Anerkennung als Teil der
Russischen Föderation, übermorgen werden die Angriffe auf russisches
Territorium zu einem vollwertigen Krieg zwischen der Ukraine und der NATO
und Russland, in dem Russland nicht mehr die Hände gebunden sind.“ Der
ehemalige russische Präsident und Putin-Unterstützer Dmitri Medwedew äußert
sich ebenfalls:„Das Eindringen in russisches Territorium ist ein
Verbrechen, das es erlaubt, alle Kräfte der Selbstverteidigung
einzusetzen.“ (rtr)
## Russische Verluste in der Donezk-Region
Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte meldet am Dienstagabend
erhebliche russische Verluste in der Donezk-Region in der Nähe der Städte
Bachmut und Awdjiwka. Russland habe diese Städte und Dutzende andere im
Nordosten und Süden der Ukraine beschossen. Die Angaben konnten nicht
unabhängig verifiziert werden. (rtr)
## Die Debatte um die Lieferung von Kampfpanzern hält an
Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz spricht sich für die
[3][Lieferung von Kampfpanzern wie des Leopard 2] an die Ukraine aus. „Die
Bilder aus den befreiten Gebieten der Ukraine sind schrecklich. Die
russischen Soldaten haben dort systematisch Kriegsverbrechen begangen“,
sagte Christoph Heusgen den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland
laut Vorabbericht. Deutschland müsse die ukrainischen Streitkräfte jetzt
nach Kräften unterstützen, damit sie ihr Land zurückerobern und das Leiden
der Menschen beenden könnten. „Dazu gehören auch schwere Waffen, gerade
auch Kampfpanzer, die die Ukrainer jetzt benötigen.“ Deutschland solle
nicht alleine liefern, sondern gemeinsam mit allen Ländern vorgehen, die
über den Leopard-Panzer verfügten. Deutschland stehe es dabei gut an, die
Führung zu übernehmen. (rtr)
## Mexiko bietet Zusammenarbeit bei Flüssigerdgas an
Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador hat nach Darstellung seines
deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier eine verstärkte Kooperation bei
Flüssigerdgas (LNG) angeboten. Steinmeier äußert sich nach einem Treffen in
Mexiko-Stadt vor Journalisten. (rtr)
## EU wird Russlands Referenden nicht anerkennen
Die EU wird nach Angaben des Außenbeauftragten Josep Borrell keine
Referenden in besetzten Gebieten der Ukraine über einen Beitritt zu
Russland anerkennen. Die Abstimmungen könnten nicht als „freier Ausdruck
des Willens der Bevölkerung“ in diesen Regionen angesehen werden, erklärt
Borrell. Stattdessen würden weitere Maßnahmen gegen Moskau in Betracht
gezogen. „Russland, seine Regierung und all diejenigen, die an diesen
‚Referenden‘ und anderen Verletzungen des Völkerrechts in der Ukraine
beteiligt sind, werden zur Rechenschaft gezogen.“ (rtr)
## Rückgang der ukrainischen Weizenernte für 2023 erwartet
[4][Die ukrainische Weizenernte] könnte einem Minister zufolge im Jahr 2023
auf 16-18 Millionen Tonnen von 19 Millionen Tonnen in diesem Jahr sinken.
Der Grund sei der erwartete Rückgang der Aussaatfläche für Winterweizen,
erklärt der stellvertretende Landwirtschaftsminister Taras Wysozkyj.
Landwirte säten laut ukrainischen Landwirtschaftsbeamten wegen des höheren
Preises und der stabilen Exportnachfrage lieber Ölsaaten aus. Dadurch könne
die Anbaufläche für Winterweizen um 20 Prozent zurückgehen. (rtr)
21 Sep 2022
## LINKS
[1] /Russland-beruft-Volksabstimmung-ein/!5883002
[2] /Scholz-bei-der-UN-Generalversammlung/!5883125
[3] /Waffenlieferungen-an-die-Ukraine/!5879273
[4] /Getreideexporte-der-Ukraine/!5880891
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