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# taz.de -- WHO sieht Ende der Pandemie: Gut gemeint, falsch gesagt
> Der Chef der Weltgesundheitsorganisation hat mit seiner Rede vom Ende der
> Coronapandemie danebengegriffen: Es ist noch nicht vorbei.
Bild: Der Vergleich ging unter: nicht aufgeben vor dem Ziel – wie beim Marath…
Wer jetzt vom Ende der Pandemie spricht, sollte sich im Klaren über die
Folgen sein. Insbesondere gilt das für den Generaldirektor der
[1][Weltgesundheitsorganisation (WHO)], Tedros Adhanom Ghebreyesus. Denn
wenn der oberste Gesundheitsaufseher der Welt auch nur andeutet, das Ende
der Pandemie sei nahe, dann knallen auch in Deutschland die Korken.
Pandemie zu Ende, weg mit den Maßnahmen, Schluss mit dem Rücksichtnehmen.
Es ist dann ganz egal, ob mit „Ende“ nur eine Chance gemeint war, ein
Ausblick. Es spielt auch keine Rolle, dass Tedros seinem Satz ziemlich
eindringliche Warnungen folgen ließ. Zum Beispiel die, dass übereilt
beendete Maßnahmen das Ende der Pandemie gefährden. Dass nächste Varianten
die Sterblichkeit emportreiben und neue Sorgen schaffen können. Dass es
letztlich darum geht, genau jetzt eben nicht nachzulassen und alle
Maßnahmen fallen zu lassen, sondern zu impfen, zu schützen, noch einmal
Solidarität zu zeigen. All das hat Tedros gesagt, übrig geblieben davon ist
bei vielen trotzdem nur: Das Ende der Pandemie ist da.
Es ist aber nicht da. Es wird auch nicht kommen, nur weil es doch jetzt
endlich mal Zeit dafür wäre. Sogar [2][eine gesunkene Sterblichkeit] hilft
wenig, wenn sich wegen fehlender Maßnahmen im Herbst wieder Millionen
Menschen infizieren. Es werden erneut Tausende sein, die sterben. Und
[3][Long Covid] macht zwar nicht tot, aber existenziell krank. Ganz
abgesehen davon, dass massive Arbeitsausfälle durch Corona-Erkrankungen
erhebliche Konsequenzen für die ganze Gesellschaft haben.
Tedros hat deshalb von einem Marathon gesprochen, bei dem man kurz vor dem
Ziel nicht aufhören dürfe zu laufen. Ein schönes Bild. Das Schlimme aber
ist, dass Deutschland in diesem Bild seit Kilometer 20 auf dem Bordstein
sitzt und das Ende des Rennens abwartet.
Besser wäre es, jetzt wieder mitzulaufen. Mit Impfungen und Maßnahmen, mit
Abstand und gegenseitiger Rücksichtnahme. Nur so kann das Ende dieser
Pandemie greifbar werden.
15 Sep 2022
## LINKS
[1] /WHO-zu-Corona/!5881816
[2] /Coronazahlen-vom-13-September-2022/!5881344
[3] /Nachrichten-in-der-Coronakrise/!5881343
## AUTOREN
Kathrin Zinkant
## TAGS
WHO
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Gesundheit
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Lesestück Recherche und Reportage
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