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# taz.de -- Prominenter Autor Opfer von Attacke: Salman Rushdie tätlich angegr…
> Vor über 30 Jahren brachte Salman Rushdies Buch „Die satanischen Verse“
> dem Autor Todesdrohungen ein. Nun wurde er auf einer Bühne in den USA
> angegriffen.
Bild: Autor Salman Rushdie wurde im US-Bundesstaat New York angegriffen
Chautauqua dpa | Der Autor [1][Salman Rushdie] ist der
US-Nachrichtenagentur AP zufolge auf einer Bühne im US-Bundesstaat New York
angegriffen worden. AP berichtete am Freitag von dem Vorfall im Westen New
Yorks unter Berufung auf einen eigenen anwesenden Reporter. Die „New York
Times“ zitierte eine Zeugin: „Es gab nur einen Angreifer“. Und weiter: �…
war schwarz gekleidet. Er hatte ein loses schwarzes Kleidungsstück an. Er
rannte blitzschnell auf ihn zu.“ Auch der TV-Sender CNN zitierte einen
Zeugen, der die Attacke gesehen hatte.
Über Rushdies (75) Gesundheitszustand gab es zunächst keine detaillierten
Angaben. Polizei und medizinische Einsatzkräfte seien zu dem
Veranstaltungshaus im Ort Chautauqua gerufen worden, bestätigte die Polizei
der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Wegen seines Werks „Die
satanischen Verse“ (1988) war Rushdie einst mit einer Fatwa belegt worden,
die zu seiner Tötung aufforderte. Einige Muslime fühlten sich durch das
Werk in ihrem religiösen Empfinden verletzt. Irans Revolutionsführer
Ajatollah Khomeini erließ ein islamisches Rechtsgutachten, das zur Tötung
Rushdies und all derer aufrief, die an der Verbreitung des Buches beteiligt
waren. Ein japanischer Übersetzer wurde später tatsächlich getötet. Rushdie
musste untertauchen, erhielt Polizeischutz.
Geboren wurde Rushdie im Jahr der indischen Unabhängigkeit 1947 in der
Metropole Mumbai (damals Bombay). Er studierte später Geschichte am King's
College in Cambridge. Seinen Durchbruch als Autor hatte er mit dem Buch
„Mitternachtskinder“ („Midnight's Children“), das 1981 mit dem renommie…
Booker Prize ausgezeichnet wurde.
Nach Angaben seines Verlags aus dem vergangenen Jahr hätte die Fatwa des
Ajatollahs für Rushdie inzwischen aber längst keine Bedeutung mehr. Er sei
nicht mehr eingeschränkt in seiner Bewegungsfreiheit und brauche auch keine
Bodyguards mehr. Die Jahre des Versteckens gingen jedoch nicht spurlos an
ihm vorüber. Er verarbeitete diese Zeit in der nach seinem Aliasnamen
benannten Autobiografie „Joseph Anton“ aus dem Jahr 2012.
12 Aug 2022
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