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# taz.de -- Debatte um Laufzeitverlängerung von AKWs: Söder und Merz bei Isar…
> CDU und CSU fordern von der Bundesregierung, noch im Sommer eine
> Entscheidung über die AKW-Laufzeiten zu treffen. Im Herbst sei es zu
> spät.
Bild: Markus Söder (r, CSU), Ministerpräsident von Bayern, und der CDU-Bundes…
München dpa | Die notwendigen Gesetzesänderungen für [1][längere Laufzeiten
von Atomkraftwerken] müssen aus Sicht der Union noch im August vom
Bundestag beschlossen werden. Berücksichtige man die Dauer für die
Bestellung neuer Brennstäbe von bis zu 15 Monaten, sei klar, weshalb es so
wichtig sei, noch im August die Entscheidungen zu treffen, sagte CDU-Chef
Friedrich Merz am Donnerstag. Er besuchte mit dem bayerischen
Ministerpräsidenten Markus Söder das Atomkraftwerk Isar 2 bei Landshut in
Bayern. „Wenn wir im September sind, wird es kritisch; wenn wir an
Weihnachten sind, ist es unmöglich.“
Merz betonte, genau wie CSU-Chef Markus Söder, dass die Union jederzeit
bereit wäre, für die wichtigen Entscheidungen auch in der parlamentarischen
Sommerpause im Bundestag zusammenzukommen. Die Union sei ausdrücklich
bereit, schnell die entsprechenden Gesetzesänderungen herbeizuführen, sagte
Merz. „Der Atomkraftwerkbetrieb ist technisch, personell und rechtlich
möglich.“ Jetzt müsse entschieden werden, ob das auch politisch möglich
sei.
Ansonsten steht erst in rund fünf Wochen wieder eine reguläre Sitzung des
Bundestages an. „Wir könnten jetzt zu diesem Zeitpunkt Entscheidungen
treffen“, die einen Weiterbetrieb auch über den Jahreswechsel 2023/2024
hinaus möglich machen. „Ich fordere die Bundesregierung auf, alle
Möglichkeiten auszuschöpfen“, sagte Merz. Er betonte, es gehe dabei nicht
darum, [2][die alte Kernenergie zurückzuwollen], aber es sei in der
aktuellen Lage „aus eigener Verantwortung“ wichtig, die Probleme nicht zu
verstärken.
Söder betonte, [3][es sei keine Zeit, politisch zu taktieren]. Es müsse
endlich gehandelt werden. Von einer Verlängerung der Laufzeit von Isar 2
würde Deutschland genauso profitieren wie auch Bayern, sagte der
Ministerpräsident. Rund 12 Prozent des Stroms würden in Bayern verbleiben,
der Rest gehe ins gesamte Bundesgebiet. Es sei daher eine „vernünftige und
gute Lösung“, die drei verbliebenen deutschen Atommeiler weiter zu
betreiben.
Es gehe dabei aber nicht nur um drei Monate im neuen Jahr, sagte Söder. Die
Reaktoren müssten mindestens bis 2024 weiter in Betrieb sein. Dafür müssten
neue Brennstäbe besorgt werden. (dpa)
4 Aug 2022
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