# taz.de -- Grünen-Politikerin über Burnout: „Ich kann wieder lachen“ | |
> Ende Februar gab Antje Kapek ihren Posten als Co-Fraktionschefin der | |
> Grünen im Abgeordnetenhaus in Berlin auf. Gerade noch rechtzeitig, sagt | |
> sie. | |
Bild: Antje Kapek in Kreuzberg | |
taz am wochenende: Frau Kapek, wie geht es Ihnen? | |
Antje Kapek: Gut. Ich bin befreit und so entspannt wie seit vielen Jahren | |
nicht mehr. Und ich kann wieder lachen. | |
Das klingt super. | |
Letzte Woche bin ich mit meinem Moped durch die Stadt gefahren, voller | |
Motivation nach einem guten Gespräch. Ich werde gerade wieder der Mensch, | |
der ich war, als ich angefangen habe, Politik zu machen. Nicht so | |
angespannt und grummelig, sondern lustig und neugierig und vielleicht auch | |
ein bisschen frech. Jetzt fluche ich auch mal wieder im Straßenverkehr. | |
Das haben Sie die letzten Jahre nicht gemacht? | |
Ich habe mir auf jeden Fall antrainiert, mich sehr zurückzuhalten. Vor | |
allem nachdem ich immer häufiger in der Öffentlichkeit erkannt wurde. Dabei | |
bin ich gar nicht so brav. | |
Sie haben Ende Februar Ihren Posten als Co-Fraktionschefin der Grünen im | |
Berliner Abgeordnetenhaus überraschend aufgegeben. Wegen Überlastung. | |
Ja, das war eine Kurzschlussreaktion, und sie kam genau rechtzeitig. So | |
habe ich gesundheitliche Probleme verhindert. Ich habe diesen Schritt nicht | |
ein Mal bereut in den letzten Monaten. | |
Was haben Sie nach dem Rücktritt gemacht? | |
Erst mal gar nichts. Ich saß am Schreibtisch, war noch voll Adrenalin und | |
wusste nichts mit meiner Zeit anzufangen. Vorher habe ich jede Minute vier | |
oder fünf Nachrichten bekommen, jetzt kam kaum noch was. Also habe ich alle | |
E-Mails abgearbeitet, bis mein Account leer war … | |
… wahrscheinlich zum ersten Mal seit zehn Jahren? | |
Ja! Ich konnte gar nicht so schnell umschalten. Dann habe ich angefangen, | |
Bücher zu lesen. Vor allem: Bücher zu hören. Ich war etwa bei Feminismus | |
und Rassismus längst nicht mehr auf dem Stand der Debatte. | |
Sie haben, statt abzuschalten, politische Theoriebücher gehört? | |
Erstaunlich. | |
Ja, fand ich auch. Aber politische Podcasts und Hörbücher haben mir | |
geholfen, meine Batterien aufzuladen. Ich war ja nicht so sehr physisch, | |
sondern vor allem politisch ausgebrannt. Außerdem hatte ich ein großes | |
Bedürfnis, viel mit meinen Händen zu machen. Ich habe unsere Kommoden | |
restauriert, habe sie abgeschliffen, gestrichen. Mit kleinen Kindern | |
kriegen Möbel ja schon mal Kratzer. | |
Früher hatten Sie für so etwas keine Zeit. Wie sah Ihr Tagesablauf als | |
Fraktionschefin aus? | |
Vor allem in den letzten beiden Jahren mit Corona war alles unglaublich | |
dicht. Um 7.33 Uhr gehen meine beiden Kinder zur Schule, dann habe ich mir | |
vielleicht noch einen Kaffee geholt und saß dann am Schreibtisch. Bis 22, | |
23, 24 Uhr. Jeden einzelnen Tag, und das ohne jede Pause. Ich habe es kaum | |
geschafft, mir ein Glas Wasser zu holen. Das ist echt hart. Und es war auch | |
egal, ob ich mit der Familie im Urlaub in den Bergen war oder am Strand: | |
Ich habe immer gearbeitet, das Smartphone war immer an. Es gab keinen | |
Sonntag. | |
Nie? | |
Nein. Das ist wie Hochleistungssport. Deshalb kann man auch nicht von einem | |
Tag auf den anderen einfach so aufhören. Man muss das langsam abtrainieren. | |
Aber in den letzten drei Monaten habe ich auch gemerkt: Ich will gar nicht | |
abtrainieren, ich will einfach wieder richtig Politik machen. | |
Wir dachten, das wollten Sie gerade nicht. | |
Doch. Ich bin ja eine Vollblutpolitikerin. Aber ich hatte genug von dem | |
Klein-Klein. Ich wollte raus aus diesem Gewurschtel hin zum großen Wurf. | |
Das müssen Sie erläutern. | |
Ein Beispiel ist die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs. Jedes Jahr | |
gibt es in Berlin eine riesengroße Debatte, ob die Preise erhöht werden | |
müssen. Es wird dann an verschiedenen Stellen geschraubt. Aber ich glaube, | |
man muss weg von den Reförmchen. Wir müssen das ganze Tarifsystem | |
überdenken, wir müssen den öffentlichen Nahverkehr endlich deutlich besser | |
ausstatten. | |
Aber als Fraktionschefin einer Regierungspartei waren Sie doch genau an der | |
richtigen Stelle, um solche Debatten anzustoßen. | |
Ja und nein, ich saß an den Schaltstellen, um genau dies zu tun. Deshalb | |
habe ich ja auch unter anderem für die Einführung des kostenlosen | |
Schüler*innentickets gesorgt oder die Bebauung des Tempelhofer Feldes | |
verhindert. Aber Zeit für große Visionen blieb kaum. | |
Eine ernüchternde Bilanz. Wenn Politiker*innen nie groß denken können | |
und latent übermüdet sind, ist das keine gute Voraussetzung, um richtige | |
Entscheidungen zu treffen. | |
Das stimmt. Gute Politik kann man nur machen, wenn es einem selbst gut | |
geht. Und wenn man Zeit hat nachzudenken. Als Fraktionschefin sitzt man | |
ständig in Sitzungen. Von morgens bis abends moderiert man oder geht zu | |
Kranzniederlegungen oder hält Reden oder nimmt an Verleihungen teil. Es war | |
schon vor Corona schwer, sich Zeit zu nehmen, um mit Menschen zusammen | |
Projekte zu entwickeln. In der Pandemie wurde es zusätzlich erschwert. Und | |
dort, wo es gelungen ist, sind diese Projekte viel zu oft an der | |
Regierungslogik gescheitert. | |
Was meinen Sie? | |
Nun ja, für jedes neue Projekt, das man vorschlägt, wollen die | |
Koalitionspartner dann auch was haben. Und diese Vorschläge widersprechen | |
gerne mal unserer politischen Überzeugung. Oder die politische Konkurrenz | |
entwickelt daraus sofort eine Kampagne. Man wird zudem überschwemmt von der | |
Alltagspolitik. Jeden Tag gibt es mindestens drei unerwartete Ereignisse, | |
zu denen sich die Fraktionschef*innen äußern müssen. | |
Sie sind ja einfache Abgeordnete geblieben. Ist man da nicht im Hamsterrad? | |
Deutlich weniger. Der Stress ist viel geringer. Und mit viel Stress komme | |
ich auch eigentlich klar. Als Fraktionsvorsitzende hat man ja eine sehr | |
hohe Resilienz, man hält auch mehr Öffentlichkeit aus als ein | |
Durchschnittsmensch. Einen Tag nachdem ich das erste Mal gewählt wurde, | |
habe ich erfahren, dass ich schwanger bin. 20 Minuten bevor ich in den | |
Kreißsaal geschoben wurde, habe ich zum Beispiel mein letztes | |
Radiointerview gegeben. Stillen, Schlafmangel, immer das Baby dabeihaben – | |
das war echt heftig. Ich habe trotzdem weitergemacht. Aber den | |
Energieverlust aus dieser Zeit habe ich nie wieder aufgeholt. | |
Sie waren dann zehn Jahre Fraktionsvorsitzende. | |
Ja, und das mit Erfolg. Das war eine tolle Zeit, und ich bin sehr stolz, so | |
lange für meine Fraktion gesprochen zu haben. Niemand vor mir hat bei den | |
Berliner Grünen den Job so lange gemacht. | |
… bis Sie im Februar zurückgetreten sind. | |
Auf die Dauer wurde für mich zum Problem, dass ich permanent erreichbar | |
sein musste. Wenn ich mich dieser Tage mit Kolleg*innen in ähnlichen | |
Positionen treffe, fällt mir regelmäßig auf, wie oft sie im Gespräch das | |
Handy zücken. Das ist ja kein normales Sozialverhalten. Es war gruselig zu | |
wissen, dass es bei mir auch so war. Das vermisse ich echt nicht. | |
Muss die ständige Erreichbarkeit wirklich sein? | |
Es gibt den Anspruch und die Erwartung des Umfelds, dass man jederzeit in | |
jeder Situation reagiert. Und dann kam auch noch Corona, das hat mir extrem | |
zugesetzt. | |
Viele Politiker*innen sagen, die Pandemie habe die Arbeit auch | |
erleichtert. | |
Am Anfang ging es. Im ersten Lockdown sind alle Sitzungen weggefallen, ich | |
hatte sogar Zeit zum Joggen! Aber schnell haben wir alles angepasst, und | |
ich hatte sogar mehr Sitzungen als vorher, mehr Arbeit mit null Bewegung. | |
Hinzu kamen die belastenden Themen, die wir bearbeiten mussten. | |
Welche waren das? | |
Wir hatten wegen Corona teilweise täglich Senatssitzungen, auf denen wir | |
über Anpassungen der Infektionsschutzverordnung gestritten haben. Mir war | |
klar: Wir diskutieren hier nicht nur über – sagen wir – einen Antrag der | |
Opposition für noch eine U-Bahn-Linie. Es ging um das Überleben von | |
Menschen, jeden Tag. Wir mussten darüber entscheiden, ob Sterbende Besuch | |
bekommen können. Ich wusste, es besteht die Gefahr, dass sie ohne Besuch | |
schneller sterben, ich wusste aber auch, dass der Besuch gefährlich ist. | |
Das waren Entscheidungen, die einem wirklich unter die Haut gehen. | |
Besonders belastet haben mich auch die Regelungen für Kinder. | |
Sie meinen die Schulschließungen? | |
Nicht nur. Kinder durften auch keine Freunde mehr sehen. Letztendlich haben | |
wir sie viereinhalb Monate eingesperrt. Es gibt wenig Verständnis für | |
Familien in der Politik. Sehr viele Politiker*innen haben ja auch | |
keine Kinder. | |
Weil der Job sich so schlecht mit einer Familie vereinbaren lässt? | |
Zum Teil sicherlich. Wir mussten einerseits für maximalen Schutz in Schulen | |
und Kitas sorgen, andererseits mussten wir die Folgen für die Kinder und | |
Jugendlichen mitdenken. Ich wusste, wir werden es nicht richtig entscheiden | |
können. Diese Verantwortung für Familien war immens und extrem belastend. | |
Auch Ihre eigene Familie war betroffen. | |
Ja, auch wir hatten im Lockdown zu kämpfen. Damals haben wir entschieden, | |
wir fahren jetzt in den Urlaub, auch wenn der Regierende Bürgermeister an | |
alle Berliner*innen appelliert hat, in Berlin zu bleiben. | |
Sie haben sich als Politikerin sehr angreifbar gemacht. | |
Wir haben das zu Hause heftig diskutiert. Ich bin zu dem Schluss gekommen, | |
dass die Gesundheit meiner Familie wichtiger ist. Es war egal, wo wir | |
hinfahren, Hauptsache raus aus dieser Situation. Kurz nach der Landung auf | |
den Kanaren habe ich die ersten Anrufe bekommen von Medien. Ich habe vier | |
Wochen nicht ruhig geschlafen. | |
Ihre Parteikollegin, die Familienministerin Anne Spiegel, [1][musste | |
zurücktreten], weil sie kurz nach der Flut im Ahrtal in den Urlaub gefahren | |
ist. Sie hat das auch mit einer Notlage in der Familie begründet. | |
Ich habe mich nach Anne Spiegels Rücktritt mit einer Journalistin richtig | |
in die Haare gekriegt, weil sie meinte, na ja, Spiegel hätte doch einfach | |
sagen können, sie brauche eine Auszeit. Das geht aber nicht, weil es in der | |
Öffentlichkeit grundsätzlich kein Verständnis für private Angelegenheiten | |
von Politiker*innen gibt. Der Druck führt dazu, dass | |
Politiker*innen regelmäßig familiäre Notlagen verheimlichen oder | |
männliche Politiker sogar die Geburt des eigenen Kindes verpassen. Das | |
finde ich krass. Diesem Druck wollte ich mich nicht mehr aussetzen. | |
Anne Spiegel hat Fehler gemacht. Sie hat behauptet, an Kabinettssitzungen | |
teilgenommen zu haben, bei denen sie nicht war. | |
Klar. Aber warum hat sie das getan? Zum Teil mit Sicherheit auch aus Angst | |
vor den politischen Konsequenzen. Und das ist problematisch. | |
Es gab Ihren Rücktritt, den von Anne Spiegel, [2][auch die Linkenchefin | |
Susanne Hennig-Welsow ist zurückgetreten,] unter anderem, weil sie mehr | |
Zeit für ihren Sohn haben wollte. Bewirkt so etwas ein Umdenken? | |
Zumindest haben all diese Fälle eine Debatte ausgelöst. Frauen werden gerne | |
für private Familiengeschichten mit Vorurteilen belegt. Wenn das zum | |
Rücktritt führt, ist das bedenklich. Ich finde, Politiker*innen sollten | |
an ihren Inhalten gemessen werden, denn dafür wurden sie gewählt. Manuela | |
Schwesig ist die einzige Frau, die derzeit inhaltlich in der Kritik steht | |
nur wegen ihrer politischen Entscheidungen. Das ist fast erholsam. | |
Sie prangern die Arbeitsbedingungen in der Politik an. Aber hätten Sie die | |
als Spitzenpolitikerin in Berlin nicht selbst ändern können? Was wäre | |
passiert, wenn Sie gesagt hätten, von 18 bis 20 Uhr ist mein Handy aus? | |
Dann verschiebt sich nur alles weiter in den späten Abend. | |
Es gab keine Möglichkeit, die Arbeitsbedingungen zu verändern? | |
Wir haben ja einiges geändert in den letzten zehn Jahren, wie abschaltbare | |
Diensthandys für unsere Mitarbeiter*innen, Still- und Wickelräume, | |
Kinderbetreuung im Abgeordnetenhaus, andere Sitzungszeiten. Aber wenn man | |
Teil des Systems ist, dann sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen | |
nicht. | |
Was denken Sie jetzt darüber? | |
Es gibt viele interessante Ansätze, angefangen beim Jobsharing. In der | |
Fraktion haben wir schon eine Doppelspitze. Da kann man noch weitergehen | |
beim Verantwortungs-Sharing, indem man sie stärker auf die zweite und | |
dritte Reihe verlagert, etwa wenn sich eine Fraktionschefin durch einen | |
ihrer Stellvertreter*innen vertreten lässt oder ein Abgeordneter einen | |
Referent*in schickt, die haben oft sowieso mehr Ahnung. Dafür bräuchte | |
es ein Umdenken. Vor allem müsste sich aber etwas ändern beim Thema der | |
ständigen Erreichbarkeit. Die ist wirklich ungesund. | |
Das Smartphone ist schuld? | |
Ja, auch. Schon mein Vater war Abgeordneter in Berlin, da gab es keine | |
Handys, nicht mal Computer. Er hat sich regelmäßig Zeitungen unter den Arm | |
geklemmt, ist an den See gefahren, hat dort in der Sonne gelegen, gelesen | |
und Kleine Anfragen geschrieben. Allein die Tatsache, dass er nicht | |
telefonisch erreichbar war, machte einen Riesenunterschied. Ich glaube, | |
dass manchmal weniger Arbeit oder weniger Erreichbarkeit zu mehr Output | |
führt. | |
Was denken Sie, wenn Sie Annalena Baerbocks Pensum sehen? | |
Ich bin vor allem schwer beeindruckt. Sie hat das gleiche Pensum wie Angela | |
Merkel. Die Frage, wie lange man das körperlich aushält, stellt sich | |
irgendwann. Ich habe größte Hochachtung für alle, die einen solchen Job | |
über so viele Jahre aushalten, das bedeutet Schlafmangel und permanenten | |
Jetlag. Allein das Fliegen macht ja körperlich etwas mit einem. | |
Sollten Sabbaticals möglich sein, auch in der Politik? | |
Eine Bekannte hat vor einiger Zeit ein Sabbatical genommen, das habe ich | |
mir auch gewünscht, mit jeder Faser meines Körpers. Ein halbes Jahr | |
Auszeit, mal so richtig aufladen und dann mit neuer Power und neuen Ideen | |
loslegen. Ich dachte immer, das geht nicht. Aber wäre es wirklich nicht | |
gegangen? Ich glaube, dass ein Sabbatical etwas ist, was alle Menschen | |
irgendwann brauchen. | |
Politiker*innen haben bislang nicht mal ein Anrecht auf Elternzeit. | |
Stimmt. Die Sorge in der Öffentlichkeit ist, dass wir Steuergeld | |
verschwenden würden. Das Bild von Politiker*innen ist einfach total | |
schlecht. Die öffentliche Meinung ist, dass wir alle faul, dumm und hoch | |
bezahlt seien. Natürlich sind Abgeordnetendiäten sehr hoch auf einen | |
8-Stunden-Tag gerechnet, aber wenn es in Wirklichkeit ein 18-Stunden-Tag | |
ist, dann ist es nicht so viel. Klar ist auch: Diesen Job macht niemand | |
wegen des Geldes. | |
Eher wegen der Macht und der Bedeutung. Wie kommen Sie damit klar, nicht | |
mehr so wichtig zu sein? | |
So würde ich das nicht sagen. Ich habe schnell festgestellt, dass ich zwar | |
nicht mehr Fraktionsvorsitzende bin, aber ehemalige Fraktionsvorsitzende | |
und dass alles, was ich mir aufgebaut habe, noch da ist. Es kamen in den | |
letzten Wochen so viele Anrufe von Bekannten aus Politik und Wirtschaft, | |
die mit mir Mittag essen wollten oder Kaffee trinken, dass ich kaum | |
hinterherkomme. Ich genieße das sehr und kann so natürlich auch weiterhin | |
politische Impulse setzen. Nur ohne Stress. | |
Und ohne wirkliche Macht. | |
Ach na ja, ich habe natürlich keine formalisierte Funktion mehr. Aber wer | |
zehn Jahre vorne mitgemischt hat, hat natürlich noch Einfluss. Schon | |
alleine als Abgeordnete. Was mir gerade fehlt, ist auch nicht Macht, | |
sondern Reden im Plenum zu halten. Darauf habe ich gerade richtig Lust. | |
Aber das wird auch wieder kommen. | |
Sie klingen, als nähmen Sie Anlauf für die nächste große Aufgabe. | |
Ich bin nicht dafür gemacht, weinend in der Ecke zu verschwinden. Ich bin | |
eine Kämpferin. Ich möchte meine Stadt gestalten und wirksam sein, aber das | |
auf eine Art, die weniger toxisch ist. Herauszufinden, was das sein kann, | |
dafür nehme ich mir jetzt die Zeit. | |
26 Jun 2022 | |
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