| # taz.de -- AfD vor dem Aus in Schleswig-Hostein: Der Anfang vom Ende im Westen | |
| > Die radikal rechte Partei fliegt aus dem Landtag. Und das in einem | |
| > Bundesland, in dem ein ausgesprochen liberaler CDU-Ministerpräsident | |
| > regiert. | |
| Bild: Jörg Nobis (rechts), Spitzenkandidat der AfD für die Landtagswahl in Sc… | |
| Noch steht das Endergebnis nicht fest. [1][Aber in den Hochrechnungen | |
| scheint sich ein Trend zu verfestigen]: Dass die AfD wohl nicht wieder in | |
| den Landtag von Schleswig-Holstein einziehen wird. Das ist eine | |
| ausgesprochen erfreuliche Entwicklung. Und könnte der Anfang vom Niedergang | |
| der AfD im Westen sein. | |
| Zwar ist die Lage der AfD in Schleswig-Holstein eine besondere: Die Partei | |
| war hier immer noch gespaltener als anderswo, sie hatte mit [2][Doris | |
| Sayn-Wittgenstein] eine besonders radikale und umstrittene Frau an ihrer | |
| Spitze, auch war die AfD im hohen Norden nie besonders erfolgreich. | |
| Aber auch in anderen westlichen Bundesländern ist die AfD auf absteigendem | |
| Ast: Ihre zunehmende Radikalisierung und der Verlust jener Führungsfiguren | |
| [3][wie Jörg Meuthen], die in der AfD für gemäßigt gehalten werden, kommen | |
| hier nicht gut an. Der zunächst unklare Corona-Kurs samt späterem Anbiedern | |
| an die Pandemie-Leugner-Szene hat hier ebenso wenig verfangen wie es | |
| derzeit ihr Russland-versteherisches Gebaren tut. | |
| Es kann zwar gut sein, dass die AfD am kommenden Sonntag wieder in den | |
| Landtag von NRW einzieht, in Umfragen liegt sie dort derzeit bei um die | |
| sieben Prozent. Doch der Höhenflug ist im Westen eindeutig vorbei. | |
| Langfristig könnte die Partei zu einer Art „Lega-Ost“ werden, mit | |
| allerdings weiterhin bedrohlich hohen Erfolgen in den östlichen | |
| Bundesländern. Auf Bundesebene aber würde das eine deutliche Schwächung | |
| bedeuten. | |
| Bemerkenswert ist auch, dass die AfD gerade in einem Land aus dem Landtag | |
| zu fliegen scheint, in dem ein ausgesprochen [4][liberaler | |
| CDU-Ministerpräsident] regiert, der rechtspopulistischen Ausflügen eine | |
| Absage erteilt und auf einen mittigen, pragmatischen und fortschrittlichen | |
| Kurs gesetzt hat. | |
| Das zeigt erneut: Nicht das Anbiedern an die AfD ist erfolgreich, sondern | |
| das Gegenteil. Es wäre gut, das würden in der Union endlich alle verstehen. | |
| 8 May 2022 | |
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| Sabine am Orde | |
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