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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Instrumentiert bis clubtauglich
> Sarah Aristidou und Kaan Bulak widmen sich auf ihrer neuen EP Liedgut aus
> Zypern. Das Ergebnis ist an den richtigen Stellen mal sparsam, mal
> tanzbar.
Bild: Vertonen auf ihrer neuen EP zypriotische Volks- und Kinderlieder: Sarah A…
Mit einer raumfüllenden Sopranstimme, die sich in subtile Echos verästelt,
beginnt die zehnte Veröffentlichung des Berliner Labels [1][Feral Note]
innerhalb von fünf Jahren. Zur Feier haben die französisch-zypriotische
Sängerin Sarah Aristidou und der türkisch-berlinische Komponist und
Feral-Note Gründer Kaan Bulak zwei zypriotische Volkslieder ausgewählt, die
sie auf der EP „S'Agapo“ in vier Versionen interpretieren.
Der Titelsong ist ein Liebeslied, seine Sehnsucht eine, die sich nicht
erfüllt. Bekannt geworden ist „S'Agapo“ durch den griechischen Sänger
Giorgos Dalaras, der Interpret von Kompositionen Mikis Theodorakis' und
Texten Giannis Ritsos' hat das Lied opulent arrangiert fest in seinem
Programm. Die Version von Aristidou und Bulak ist sparsam und eindrücklich
instrumentiert, die klassische Ausbildung beider wird da eine Rolle
spielen.
Der zweite Song ist ein Schlaflied für Kinder, ihrer Patronin St. Marina
ist der traditionelle Gesang „Agia Marina“ gewidmet. Zwei Remixe erweitern
das Terrain der EP: „Agia Marina“ in der Bearbeitung der
peruanisch-berlinischen Komponistin Ale Hop kleidet den Song in ein
harsches Industrial-Gewand und unterlegt Aristidous zum vielstimmigen
Klagegesang gewordenen Vortrag mit elektronischer Perkussion.
Leichter im Ton gerät der Abschluss der EP, der mit fast 10 Minuten
Laufzeit auch der längste Beitrag ist: „S'Agapo“ im komplett clubtauglichen
Remix des chilenisch-berlinischen DJs Ricardo Villalobos. Aber Obacht, das
Cover dieses Gesamtkunstwerks hat der syrisch-armenische Künstler Kevork
Moura gestaltet: Es zeigt verschlungene Leiber vor dem Turm zu Babel.
20 Feb 2022
## LINKS
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## AUTOREN
Robert Mießner
## TAGS
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