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# taz.de -- Kritik an Berliner Lehrkräftebildung: Lehrer lernen schlecht an de…
> Die Unis bilden zu wenig aus und die Bedingungen sind schlecht,
> kritisiert die Initiative „Schule muss anders“. Politik agiere
> „intransparent“.
Bild: Zu viele Studierende auf zu wenige Lehrende: Das Lehramtsstudium in Berli…
Berlin taz | Die Berliner Bildungsinitiative „Schule muss anders“
kritisiert Intransparenz und eine mangelnde Datengrundlage bei den
laufenden Verhandlungen zu den Berliner Hochschulverträgen. Konkret geht es
um die Kennzahl, [1][wie viele Lehrkräfte die Universitäten künftig
ausbilden sollen], um dem drastischen LehrerInnenmangel in der Hauptstadt
zu begegnen.
Es sei nicht klar, „wer wann mit wem zu welchen Inhalten und auf Grundlage
welcher Bedarfsprognosen“ verhandele, schreibt die BürgerInneninitiative am
Montag in einem Forderungspapier. Dabei dränge die Zeit, denn bereits Ende
Februar will der rot-grün-rote Senat den Haushaltsentwurf für die kommenden
zwei Jahre beschließen.
Die Hochschulverträge haben eine Laufzeit von 2023 bis 2027. Die
Bildungsverwaltung rechnet für die kommenden Jahre mit einem jährlichen
Einstellungsbedarf von rund 1.600 bis 2.100 Vollzeitstellen. „Damit würde
man aber nur den mangelhaften Status quo konsolidieren“, sagt Philipp
Dehne, Mitinitiator von „Schule muss anders“ und Mitglied der
Linken-Fraktion in der Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung.
Die Initiative argumentiert hingegen, auch die im rot-grün-roten
Koalitionsvertrag versprochenen Qualitätsverbesserungen ließen sich nur
erreichen, wenn mindestens 3.000 LehramtsabsolventInnen pro Jahr die Unis
verlassen.
## Schlechtes Zeugnis fürs Lehramtsstudium
Ein schlechtes Zeugnis wird dem Lehramtsstudium, so wie es jetzt an den
Berliner Unis organisiert ist, obendrein auch noch ausgestellt. Die
Seminare seien überfüllt, weil sich zwar die Zahl der Studierenden in den
letzten Jahren bereits erhöht habe – doch weder die Kapazitäten bei den
Professuren noch den Räumlichkeiten Schritt hielten, sagte am Montag eine
wissenschaftliche Mitarbeiterin, die anonym bleiben will. Für viele
verlängere sich dadurch die Regelstudienzeit, die Betreuung in den
Praxissemestern an den Schulen sei katastrophal.
„Schule muss anders“ fordert deshalb mehr Mittel in den
Haushaltsverhandlungen konkret für die Lehrkräfteausbildung an den
Universitäten. Außerdem müsse es darum gehen, insbesondere in Mangelfächern
auch kurzfristig mehr Studienplätze bereit zu stellen. Für das Fach
Sonderpädagogik gebe es zum Beispiel eine viel größere Nachfrage als
aktuell Studienplätze vorhanden seien.
24 Jan 2022
## LINKS
[1] /Kampagne-fuer-ein-besseres-Schulsystem/!5789941
## AUTOREN
Anna Klöpper
## TAGS
Hochschulgesetz
Lehrermangel
Berliner Hochschulen
Lehrermangel
Schule
Gewerkschaft GEW
Silke Gebel
Bildungspolitik
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