Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Autokonzerne investieren in Forschung: Viel Geld für den Wandel
> Die deutsche Autoindustrie steckt etliche Milliarden in die Forschung.
> Cheflobbyistin Müller fordert noch bessere Standortbedingungen.
Bild: Volkswagen hat schon ein paar Milliarden in Elektrofahrzeuge investiert: …
Berlin taz | Die deutschen Autohersteller wollen bis zum Jahr 2026 mehr als
220 Milliarden Euro in die Entwicklung der Elektromobilität,
Digitalisierung und weitere Bereiche investieren. Das teilte der Verband
der Automobilindustrie (VDA) am Dienstag mit.
Die jährlich rund 44 Milliarden Euro seien mehr als das, was der
Bundeshaushalt im kommenden Jahr für Wirtschaft und Energie, für Bildung
und Forschung und für internationale Zusammenarbeit zusammen vorsehe,
erklärte der VDA. Die Forschungsausgaben der deutschen Autobauer sind
bereits von rund 32 Milliarden Euro 2013 auf 44,6 Milliarden Euro im Jahr
2018 gestiegen.
Die Branche steckt wegen [1][des Umstiegs vom Verbrenner- auf das E-Auto]
in einem großen Umbau. „Die großen Investitionen sind Ausdruck unseres
Willens, schnellstmöglich klimaneutrale Mobilität zu ermöglichen“, so
VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Sie stellte Forderungen an die neue
Bundesregierung. „Wer die weltweit höchsten Klimaziele hat, braucht auch
die weltweit besten Standortbedingungen“, sagte sie. „Wir brauchen jetzt
schnellere Genehmigungs- und Planungsverfahren, massive Investitionen in
die Infrastruktur und wettbewerbsfähige Steuern sowie Energiepreise.“
Wichtig sei eine „aktive Außenpolitik, die sich für Handelsabkommen und
Energiepartnerschaften einsetzt, um die Versorgung mit Rohstoffen und
erneuerbaren Energien langfristig zu sichern und den Bedürfnissen
anzupassen“.
Allerdings sind die Standortbedingungen für die Branche in Deutschland
bereits sehr gut, die [2][Gewinne sind auch in der Coronakrise hoch]. Die
Autoindustrie wird massiv staatlich subventioniert. Den Kauf eines E-Autos
fördert der Staat mit bis zu 6.000 Euro. Nach einer [3][Studie des
Umweltbundesamts zu umweltschädlichen Subventionen] würde die Abschaffung
von Steuervergünstigungen im Autoverkehr unter anderem für Diesel oder
fossil betriebene Dienstwagen der öffentlichen Hand Mehreinnahmen im
zweistelligen Milliardenbereich bringen. Hinzu kommt die Subventionierung
durch den Bau und Unterhalt von Straßen sowie Parkplätzen und die Übernahme
weiterer Kosten durch die Allgemeinheit, etwa von Unfallfolgen.
28 Dec 2021
## LINKS
[1] /Autoexperte-ueber-Ende-der-Verbrenner/!5745341
[2] /Praechtige-Gewinne-der-Autobauer/!5754866
[3] https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/umweltschaedliche-…
## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
Auto-Branche
Auto
Subventionen
VDA
Forschung
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
Automobilbranche
## ARTIKEL ZUM THEMA
Umweltaktivist über Verkehr in Madrid: „Autofreie Städte sind die Zukunft“
Madrid gehörte zu den ersten Städten, die Individualverkehr aus der City
verbannten. Doch das Verbot hielt nicht. Was ging schief?
Verkehrswende in Berlin: Der Verwaltung in die Hacken treten
In der Hauptstadt hat sich eine schlagkräftige Mobilitätsszene entwickelt,
die der Politik einheizt. Doch bis Erfolge sichtbar werden, dauert es.
Beschäftigte in der Automobilindustrie: Die Karre begeistert nicht mehr
Laut einer Umfrage sind Beschäftigte in der Autobranche enttäuscht von
„ihren“ Konzernen. Auch E-Mobilitätsstrategien überzeugen sie nicht.
Weltweit größte Automesse in Shanghai: Die Zukunft fährt elektronisch
Bei der größten Automesse des Jahres lässt sich die Autobranche feiern wie
in alten Zeiten. Die deutschen Konzerne haben Grund dazu.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.