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# taz.de -- Nachrichten in der Coronakrise: Kinderimpfstoff wird verteilt
> In dieser Woche soll in Deutschland die Impfung von 5- bis 11-Jährigen
> starten. Gesundheitsminister Lauterbach sieht Boostern als Schlüssel
> gegen die Omikron-Variante.
Bild: Ein Kinderarzt impft ein 7-jähriges Mädchen gegen das Covid-19-Virus
## Brandenburg ruft epidemische Corona-Notlage aus
Brandenburgs Landtag hat die epidemische Corona-Notlage ausgerufen. Die
Entscheidung wurde auf Antrag der Regierungsfraktionen von SPD, CDU und
Grünen am Montag in einer Sondersitzung des Parlaments in Potsdam
getroffen. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) betonte im Landtag, das
Land befinde sich mit hohen Inzidenzwerten und vielen Infizierten im
Krankenhaus „in schwierigen Zeiten, in dunklen Zeiten, in grauen Zeiten“.
Es müsse alles dafür getan werden, „dass möglichst wenig Menschen schwer
erkranken“. Ziel müsse sein, Menschenleben zu retten und die Belastung des
Gesundheitswesens zu verringern.
Dafür seien in Brandenburg weitere Eindämmungsmaßnahmen erforderlich, sagte
Woidke. Diese sollen mit dem Beschluss möglich gemacht werden. Geplant sei
unter anderem, bestehende Beschränkungen für Ungeimpfte aufrechtzuerhalten
sowie Clubs und Diskotheken zu schließen. Die Landesregierung ziehe auch
weitere Maßnahmen in Betracht, „um der Pandemie Herr zu werden“, sagte
Woidke. Es dürfe nicht zur Normalität werden, dass Corona-Patienten aus
Brandenburg in andere Bundesländer ausgeflogen werden müssen.
Impfungen seien entscheidend zu Bewältigung der Pandemie, betonte der
Ministerpräsident und rief ebenso wie weitere Politiker dazu auf, sich
impfen zu lassen. Woidke kritisierte zugleich Aufmärsche gegen die
Corona-Schutzmaßnehmen scharf. Es sei absolut inakzeptabel, wenn Kommunal-
und Landespolitiker und andere Menschen „persönlich bedroht werden“. Das
Land werde dies nicht dulden, sagte der Ministerpräsident. Dahinter stünden
nicht besorgte Bürger, sondern „die altbekannten Feinde der Demokratie“.
Die AfD-Fraktion, die derzeit von mehreren Corona-Fällen betroffen ist,
stellte sich gegen den Beschluss. Die Freien Wähler enthielten sich. (epd)
## Inzidenz bleibt nahezu konstant
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut
gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen
pro 100.000 Einwohner*innen und Woche am Montagmorgen mit 389,2 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 390,9 gelegen. Vor einer Woche
lag die bundesweite Inzidenz bei 441,9 (Vormonat: 277,4). Die
Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI innerhalb eines Tages
21.743 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des
RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es
27.836 Ansteckungen.
Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass
Expert*innen derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen.
Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen
zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 116
Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 81 Todesfälle. Das RKI
zählte seit Beginn der Pandemie 6.531.606 nachgewiesene Infektionen mit
Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da
viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Coronapatienten je 100.000
Einwohner*innen innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit
5,71 (Donnerstag 5,75) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Montag mit
5.435.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer
nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 105.754.
(dpa)
## Omikron-Variante breitet sich in Großbritannien aus
Die Corona-Infektionen mit der Omikron-Variante steigen in Großbritannien
sprunghaft an. „Es breitet sich mit phänomenaler Geschwindigkeit aus“,
sagte Gesundheitsminister Sajid Javid am Montag. „So etwas haben wir noch
nie beobachtet“ Die Infektionen verdoppelten sich alle zwei bis drei Tage.
Allein in London seien bereits 40 Prozent aller neu positiv getesteter
Corona-Fälle darauf zurückzuführen. Allerdings habe es bislang keine
Todesfälle in Großbritannien wegen Omikron gegeben und nur zehn Menschen
hätten in Kliniken behandelt werden müssen. Womöglich gebe es bei der
Variante einen schwächeren Krankheitsverlauf, Allerdings helfe dies wegen
der schnelleren Verbreitung wenig. „Selbst wenn eine Viruserkrankung mild
verläuft, kann ein kleiner Prozentsatz bei einer Vielzahl von Menschen
immer noch zu einer hohen Anzahl von Krankenhauseinweisungen führen.“
Als Ende November die ersten Omikron-Infektionen in Großbritannien entdeckt
wurden, hatte Premierminister Boris Johnson strengere Maßnahmen eingeführt
und seine Landsleute vor einer regelrechten Flutwelle gewarnt. Wenn die
Regierung nicht noch strengere Corona-Maßnahmen ergreife, könnten bereits
am Ende des Monats eine Million Menschen mit der Omikron-Variante infiziert
sein, warnte der Gesundheitsminister. Nötig seien nun schnelle
Auffrischungsimpfungen, da gegen Omikron auch die schon zweifach Geimpften
nicht immun seien. „Wir sind wieder einmal im Rennen zwischen Impfungen und
dem Virus.“ Mit drei Dosen hätten die Menschen nach aktuellem Stand einen
guten Schutz gegen Omikron.
Die Omikron-Variante, die im November erstmals in Südafrika und Hongkong
entdeckt wurde, tritt nach Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation
WHO inzwischen in fast 60 Ländern auf. Laut britischen Experten gibt es bei
der neuen Variante gegenüber dem ursprünglichen Corona-Virus etwa 30
Veränderungen des sogenannten Spike-Proteins, mit dem die Viren in
menschliche Zellen gelangen. Die Zahl ist ungewöhnlich hoch. Der
Impfstoffhersteller BioNTech/Pfizer hat mitgeteilt, Studien hätten gezeigt,
dass ihr Impfstoff nach einer dritten Impfung effektiv gegen Omikron wirkt.
(rtr)
## Corona-Impfungen mit Kindervakzin starten in dieser Woche
Die Kinderimpfungen mit einem Corona-Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige
sollen in dieser Woche in Deutschland anlaufen. Das
Bundesgesundheitsministerium hatte den Start der Auslieferung des
Kindervakzins von Biontech/Pfizer angekündigt. Neben Kinderarztpraxen sind
auch in öffentlichen Impfzentren Kinderimpfungen vorgesehen, aber nicht
überall. Mancherorts sind auch besondere Impfaktionen geplant – in Berlin
etwa im Zoo oder im Naturkundemuseum, in Niedersachsen im Fußballstadion
von Hannover 96 und im Zoo der Landeshauptstadt. Wann es konkret losgeht,
unterscheidet sich aber.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Sonntag werden über 2,2
Millionen Dosen des Kinderimpfstoffs an die pharmazeutischen Großhandlungen
verteilt. Zusätzlich gebe es noch Länderkontingente, die zur Verfügung
gestellt werden. Arztpraxen bestellen die Impfstoffe über die Apotheken.
Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung, die sich auf das Ministerium
berief, haben die Praxen für diese Woche rund 800.000 Dosen angefordert.
Diese würden ab Montag bis spätestens Mittwoch komplett ausgeliefert.
Die [1][Ständige Impfkommission (Stiko) hatte eine Impfung von Kindern von
fünf bis elf Jahren empfohlen], die Risikofaktoren für einen schweren
Covid-19-Verlauf oder Angehörige mit hohem Risiko haben. Außerdem können
Eltern nach individueller Aufklärung auch ihre gesunden Kinder impfen
lassen. Das am Donnerstag veröffentlichte Papier ist noch keine finale
Entscheidung, es läuft wie üblich noch ein Abstimmungsverfahren mit
Fachgesellschaften und Ländern.
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sieht in den
Kinderimpfungen einen wichtigen Beitrag, um den Präsenzunterricht zu
sichern, wie sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montag) sagte. Die
Generalsekretärin der Bundesschülerkonferenz, Katharina Swinka, fordert in
einem dpa-Interview mobile Impfteams in den Schulen und eine bessere
Aufklärung über die Impfung.
Die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des
Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, hält auf längere
Sicht Kinderimpfungen gegen das Coronavirus an Schulen und Kitas für
richtig, etwa wenn Auffrischungsimpfungen anstehen. Aktuell sei der Weg
über Kinderarztpraxen und separate Impfstraßen in den Impfzentren aber der
richtige, sagte die Amtsärztechefin der Rheinischen Post. Der Präsident des
Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, geht davon
aus, dass das Gros seiner Kollegen beim Impfen der Kinder mitmacht. „Die
Vorbereitungen sind weitestgehend abgeschlossen, weil die Stiko-Empfehlung
so erwartet worden war“, sagte Fischbach der Rheinischen Post.
In Bayern sollen Kinder ab fünf Jahren laut Gesundheitsminister Klaus
Holetschek (CSU) von Mittwoch an in Impfzentren und Arztpraxen geimpft
werden können – sofern der Bund seine Lieferzusagen einhalte. Allein die
Impfzentren im Freistaat haben rund 240.000 Dosen bestellt. „Wir haben die
Impfzentren bereits gebeten, spezielle Familienimpftermine anzubieten“,
sagte Holetschek. Zudem sollen die Stationen laut einer
Ministeriumssprecherin kindgerecht gestaltet werden, die Kinder sollen etwa
„Give-aways“ wie Buntstifte bekommen.
In den Impfstellen der Kommunen und Kreise in Nordrhein-Westfalen soll es
für Fünf- bis Elfjährige ab Freitag ein Angebot geben. Mindestens die
Hälfte der Impfungen soll mit Termin vergeben werden. Der Apothekerverband
Nordrhein geht davon aus, dass die ersten Kinderärzte schon am Montag mit
dem Kinderimpfstoff impfen werden.
In Bremen wurde ein zentrales Kinderimpfzentrum für diese Altersgruppe
eingerichtet, das am Dienstag den Betrieb aufnimmt. Dort stehen Kinder- und
Jugendärzte für die Beratung zur Verfügung, außerdem werden speziell für
Kinder geeignete Info-Materialien erstellt. Mobile Impfangebote für Kinder
sind aktuell nicht geplant.
Die rheinland-pfälzische Landesregierung peilt den Auftakt für die
Impfungen in einem der neun Zentren des Landes für Donnerstag an. Eltern
können ihre Kinder bereits seit dem 1. Dezember online oder über eine
Hotline anmelden. Hauptanlaufstelle sollen aber die Kinder- und Jugendärzte
sein, wo die Termine individuell vergeben werden.
Das Gesundheitsministerium in Baden-Württemberg sieht für die Impfungen der
Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zunächst vor allem die
Kinderarztpraxen am Zug. Diese kennen ihre Patientinnen und Patienten am
besten und wüssten, welche Kinder prioritär geimpft werden sollten, hieß
es. Neben den Praxen soll es auch Impfaktionen der Stadt- und Landkreise
sowie in Kliniken geben. Konzepte für spezielle Angebote für Kinder und
deren Eltern gibt es den Angaben zufolge etwa im Rems-Murr-Kreis und in
Tübingen.
[2][In Berlin sollen die Corona-Impfungen für Kinder in den drei
landeseigenen Impfzentren am Mittwoch beginnen.] Dort soll es insgesamt 35
zusätzliche Impfkabinen für Kinder geben. Geplant sind auch Kinderimpfungen
in Grundschulen durch mobile Impfteams. Impfangebote für Kinder sind auch
in den Weihnachtsferien vorgesehen.
In Sachsen-Anhalt haben sich laut Sozialministerium bislang 87 Kinder- und
Jugendärzte bereiterklärt, Kinder der Altersgruppe zu impfen, davon hätten
40 ihre Bereitschaft signalisiert, bei Bedarf Impfzentren zu unterstützen.
Zudem organisierten einige Landkreise und kreisfreie Städte zusätzliche
Impfangebote. Die öffentlichen Impfstellen in Magdeburg, dem
Burgenlandkreis und dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld würden voraussichtlich
erst im kommenden Jahr mit den Kinderimpfungen beginnen.
In Thüringen sind vorerst 3.000 Termine für Impfungen von Fünf- bis
Elfjährigen in mehreren öffentlichen Impfstellen freigeschaltet worden.
„Wir sind erst einmal vorsichtig, ob der versprochene Impfstoff auch
tatsächlich ankommt und ob das Angebot überhaupt angenommen wird“, sagte
der Impfmanager der Kassenärztlichen Vereinigung, Jörg Mertz. Ab 27.
Dezember sollen die Termine dann auf die Impfstellen in ganz Thüringen
ausgedehnt werden.
In Mecklenburg-Vorpommern sollen die Kinder dieser Altersgruppe vorrangig
bei den Kinderärzten geimpft werden. Dort, wo impfende Kinderärzte nicht
zur Verfügung stünden, werde es Angebote in Impfstützpunkten der Landkreise
und kreisfreien Städte geben, sagte Gesundheitsministerin Stefanie Drese
(SPD) am Freitag. Zudem seien Impf-Aktionstage für Kinder und deren
Familien in Planung.
Für Fünf- bis Elfjährige wird ein niedriger dosiertes und anders
abgefülltes Präparat im Vergleich zum herkömmlichen
Biontech/Pfizer-Impfstoff verwendet. Von dem mRNA-Vakzin sollen laut Stiko
zwei Dosen im Abstand von drei bis sechs Wochen gegeben werden. Für jüngere
Kinder gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff.
Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hatte den Start der
Kinderimpfungen ein gutes Signal genannt. Für viele Fünf- bis Elfjährige
und ihre Familien sei das eine „große Erleichterung“, sagte sie den
Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Überall im Land seien kindgerechte
Impfangebote erforderlich. (dpa)
## Omikron-Welle mit Boostern brechen
Gesundheitsminister Karl Lauterbach setzt im Kampf gegen die Coronapandemie
auf Booster-Impfungen und eine Impfpflicht. Zum Schutz vor der
Omikron-Variante benötige man nach jetzigem Wissensstand drei Impfungen,
sagte der SPD-Politiker am Sonntag in der ARD. Mit einer Einführung der
Impfpflicht sollte erreicht werden, dass dies in ausreichendem Umfang
gelinge.
Zwar werde es auch dann noch viele Infektionen geben, wenn die
obligatorischen Impfungen durchgesetzt würden, räumte der Minister ein.
„Das kann ich gar nicht verhindern, weil der Impfstoff nicht stark genug
ist.“ Dennoch sei die Impfpflicht nötig, um die Zahl der tödlichen
Infektionsverläufe zu minimieren. Er sei sicher, dass auch viele andere
Länder eine solche Verpflichtung erwögen.
Die Strategie müsse jetzt sein, so viele Booster-Impfungen wie möglich zu
verabreichen. Sie sei „unfassbar wertvoll“, da die Delta-Welle damit
beendet und die Omikron-Welle abgewendet werden könne, sagte Lauterbach.
„Das wird für mich der Schwerpunkt sein, um diese Welle runter zu drücken.�…
Er rechne damit, dass ab April oder Mai spezielle Anti-Omikron-Impfstoffe
erhältlich seien. (rtr)
## Impfung für Kinder ab sechs Jahren
Indonesien beginnt nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Dienstag mit
Corona-Impfungen für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren. Verimpft
werde das im vergangenen Monat für diese Altersgruppe zugelassene
chinesische Vakzin von Sinovac Biotech, teilt das Ministerium mit. Sinovac
ist die einzige für Kinder in Indonesien zugelassene Impfung. Damit ist das
südostasiatische Land eines der ersten in der Region, das Kinder dieser
Altersgruppe impft. (rtr)
## KI für die Kontaktnachverfolgung
Südkorea will mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) die
Kontaktverfolgung in der Pandemie beschleunigen. Das staatlich finanzierte
KI-Projekt in Bucheon, einer dicht besiedelten Stadt am Rande von Seoul,
nutze das Material von Überwachungskameras zur Gesichtserkennung und
Nachverfolgung von Kontakten infizierter Personen, sagt ein Vertreter der
Stadt der Nachrichtenagentur Reuters. Es werde auch kontrolliert, ob der
Erkrankte eine Maske getragen habe.
Im Januar soll die neue Technologie in Betrieb genommen werden. Dies geht
aus einem 110-seitigen Geschäftsplan der Stadt hervor, der dem Ministerium
für Wissenschaft und IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie)
vorgelegt wurde und den Reuters einsehen konnte. Menschenrechtsaktivisten
und Oppositionsparteien äußern Bedenken, dass die Regierung die gesammelten
Daten auch nach der Pandemie nutzen werde. (rtr)
## Klinikverband: Beschränkungen für Ungeimpfte nötig
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hält ein völliges Herunterfahren des
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens vorerst nicht für nötig, um
eine Überlastung der Kliniken in der Coronapandemie zu verhindern. „Ein
Lockdown für alle ist in der jetzigen Situation zumindest aus unserer Sicht
nicht erforderlich, aber konsequente Kontaktbeschränkungen insbesondere für
die Ungeimpften“, sagte der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Gerald
Gaß, am Montag im ZDF-Morgenmagazin. „Das hat auch nichts mit Schikane zu
tun, sondern es geht wirklich darum, Vorsorge zu treffen, und deswegen ist
das richtig.“
Die bereits beschlossene Impfpflicht für Personal in Kliniken und
Pflegeheimen hält Gaß für eher unproblematisch. Die Impfquote in den
Krankenhäusern sei mit über 90 Prozent sehr hoch, sagte er. Man sei
zuversichtlich, dass die anderen durch Aufklärung noch zu überzeugen seien.
„Wir hoffen, dass es nur sehr wenige sind, die am Ende sich wirklich
nachhaltig verweigern und die wir dann in letzter Konsequenz vielleicht
auch verlieren werden.“ Neues Personal sei dann aber nicht so schnell zu
rekrutieren, weil Intensiv-Pflegekräfte eine zweijährige Weiterbildung
durchlaufen müssten.
Die Notwendigkeit einer derzeit politisch erst angestrebten allgemeinen
Impfpflicht machte Gaß von der Entwicklung des Virus abhängig. „Die
allgemeine Impflicht wäre eine logische Konsequenz aus unserer Sicht, wenn
sich tatsächlich zeigt, dass (die Virus-Variante) Omikron so ansteckend
ist, dann brauchen wir eben eine noch viel höhere Impfquote, als wir sie
ganz am Anfang für (die Variante) Alpha prognostiziert haben.“ (dpa)
## Corona bringt Rückschläge in der Krebsbekämpfung
Wegen der Coronapandemie drohen in der Europäischen Union nach einem neuen
EU-Report massive Rückschläge bei der Krebsbekämpfung. Nach Schätzungen
seien in Europa wegen der coronabedingten Störungen der Gesundheitssysteme
bis zu eine Million Fälle von Krebserkrankungen unentdeckt geblieben,
berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe aus dem gemeinsamen Bericht
von EU-Kommission und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (OECD), den die Kommission am Montag vorstellen will.
Die Krebsbehandlung sei ein kritischer Bereich der durch Covid-19 gestörten
medizinischen Versorgung. Vor allem während der Höhepunkte der Pandemie
habe sich der Zugang zur Krebsdiagnose und -behandlung verzögert – es sei
zu erwarten, dass diese Verzögerungen negative Auswirkungen auf Prognose
und Überleben von betroffenen Patienten hätten. (rtr)
13 Dec 2021
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