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# taz.de -- Deutschlands Umgang mit China: Peking warnt vor Konfrontation
> Bald-Außenministerin Baerbock hatte in der taz einen härteren Kurs
> gegenüber China angekündigt. Die chinesische Botschaft in Berlin reagiert
> verstimmt.
Bild: Importverbot für Produkte aus Xinjiang? Baerbocks Äußerungen sorgen in…
Berlin dpa | Nach China-kritischen Äußerungen der designierten
Außenministerin Annalena Baerbock hat die chinesische Botschaft in Berlin
vor einem Konfrontationskurs zwischen beiden Ländern gewarnt. „Was wir
brauchen, sind Brückenbauer anstatt Mauerbauer“, schrieb eine
Botschaftssprecherin am Freitag in einer Stellungnahme [1][zu einem
Interview der taz mit Baerbock]. Darin hatte die Grünen-Politikerin sich
für einen härtere Kurs gegenüber China ausgesprochen.
Die Botschaftssprecherin schrieb dazu, dass „manche Menschen“ mit Blick auf
die chinesisch-europäischen und chinesisch-deutschen Beziehungen zunehmend
Unterschiede und Differenzen in den Vordergrund rückten und von
„Systemwettbewerb“ sprächen. „Ich hoffe, dass einzelne deutsche Politiker
China und die chinesisch-deutschen Beziehungen objektiv und ganzheitlich
betrachten, Chinas Kerninteressen und Hauptanliegen tatkräftig respektieren
und ihre Energie mehr darauf verwenden, die praktische Zusammenarbeit
zwischen beiden Seiten in verschiedenen Bereichen voranzubringen.“
China sei bereit, mit der neuen Bundesregierung die gemeinsamen Interessen
„auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt, Gleichberechtigung und
gegenseitigem Nutzen“ auszubauen.
Baerbock hatte in dem Interview dafür plädiert, Missstände in China
deutlich anzusprechen. „Beredtes Schweigen ist auf Dauer keine Form von
Diplomatie, auch wenn das in den letzten Jahren von manchen so gesehen
wurde“, sagte sie. Dialog sei zwar ein zentraler Baustein internationaler
Politik. „Aber das heißt nicht, dass man Dinge schönreden oder totschweigen
muss.“ Eine wertegeleitete Außenpolitik müsse immer ein Zusammenspiel von
Dialog und Härte sein.
Konkret brachte Baerbock ein Importverbot für Produkte aus der chinesischen
Region Xinjiang ins Spiel und schloss auch einen Boykott der Olympischen
Winterspiele in China nicht aus. Der chinesischen Führung werden massive
Menschenrechtsverletzungen [2][gegen die muslimische Minderheit der
Uiguren] in Xinjiang vorgeworfen.
4 Dec 2021
## LINKS
[1] /Annalena-Baerbock-ueber-Aussenpolitik/!5819421
[2] /Uigurische-Ethnologin-Rahile-Dawut/!5811094
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