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# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Wie viele Kartoffeln gibt's weltw…
> Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
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Bild: 370 Millionen Tonnen Kartoffeln wurden 2019 geerntet
Die Kartoffel ist nach Reis, Weizen und Mais das viertwichtigste
Lebensmittel auf der Welt. Im Jahr 2019 haben die Bauern 370 Millionen
Tonnen Kartoffeln geerntet. Das sind 3,7 Billionen Kartoffeln, wenn eine
100 Gramm wiegt. Eine Billion sind 1.000 Milliarden. Es werden also jedes
Jahr seeehr viele Kartoffeln weltweit produziert. Solche Zahlen findet man
bei einer Behörde, die [1][Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung]
heißt.
Die sagt auch, dass die meisten Kartoffeln in Asien angebaut werden, vor
allem in China. Erst dann kommt Europa. Deutschland ist weltweit der
sechstgrößte Produzent.
Natürlich sind die Kartoffeln nicht alle gleich. Es gibt rund 5.000 Sorten
dieser Pflanze. Von denen dürfen die deutschen Bauern nur ungefähr 270
anbauen. Die Sorten unterscheiden sich zum Beispiel darin, wie weich sie
nach dem Kochen sind. Wenn auf dem Etikett „festkochend“ steht, bleiben sie
fest. Das ist gut für Kartoffelsalat, Bratkartoffeln, Pellkartoffeln oder
Salzkartoffeln. „Mehlig“ bedeutet, dass sie sehr weich werden. Solche
Kartoffeln eignen sich besser für Kartoffelpüree, Knödel oder Gnocchi.
Ein wichtiger Unterschied der Sorten ist auch, wie schnell sie reif sind.
Sehr frühe Kartoffeln werden in Deutschland ab ungefähr Mai geerntet.
„Frühe“ Sorten kommen ab Juli, die sehr späten werden im September/Oktober
aus der Erde geholt. Dann ist Schluss mit der Ernte in Deutschland. Danach
gibt es nur noch Kartoffeln, die längere Zeit in speziellen Lagern
aufbewahrt worden sind. Das ist nicht einfach, denn da können die Knollen
leicht verfaulen.
Außerdem gibt es dann auch Kartoffeln aus anderen Ländern, wo sie immer
noch geerntet werden können, weil das Klima dort anders ist. Ägypten,
Spanien und Zypern zum Beispiel liefern Kartoffeln nach Deutschland. Das
sind teils sehr trockene Länder, so dass die Kartoffelpflanzen künstlich
bewässert werden. Gleichzeitig ist das Wasser dort sehr knapp.
Umweltschützer finden es deshalb nicht so gut, von dort her Kartoffeln zu
holen.
Deutschland verkauft aber viel mehr Kartoffeln ins Ausland, als von dort
welche zu uns kommen. Die Deutschen produzieren auch mehr, als sie selbst
verbrauchen.Ein kleiner Teil der Ernte ist bio. Das bedeutet, dass die
Bauern weniger düngen müssen, was gut für die Umwelt ist. Sie dürfen auch
nicht so viel Gift gegen Insekten einsetzen wie die „normalen“ Landwirte.
Nimmt man die Zahlen zu den geernteten Kartoffeln weltweit, dann kann man
ausrechnen, dass für jeden der 7,8 Milliarden Menschen auf der Welt jedes
Jahr 474 Kartoffeln übrig sein müssten. Eigentlich ganz schön viel. Aber so
richtig gerecht verteilt werden Lebensmittel bekanntlich nicht, sonst
würden ja nicht so viele Menschen hungern.
Hast du auch eine Frage? Dann schreib sie uns an:[2][[email protected]]
7 Nov 2021
## LINKS
[1] https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/DE/BZL/Daten-Berichte/Kartoffeln/20…
[2] /[email protected]
## AUTOREN
Jost Maurin
## TAGS
Kinderfrage
Kartoffeln
Landwirtschaft
Ernährung
Lebensmittel
Kolumne Der rote Faden
Kinderfrage
Raumfahrt
Einbruch
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