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# taz.de -- Food Hub Bremen in den Anfängen: Kochen, brauen, rösten
> Ein Food Hub soll Gründer*innen in der Lebensmittelbranche
> unterstützen – doch die Planung dauert. Ein Vorläufer soll jetzt schon
> starten.
Bild: Kulinarische Innovation (hier: Gelhähnchen aus Bremerhaven) braucht Raum…
Bremen taz | Schaut man auf das verarbeitende Gewerbe im Land Bremen, ist
die Lebensmittelbranche auf Platz zwei: Immerhin 10.000 Menschen sind dort
beschäftigt. Abwanderungen – man denke nur an Hachez, Kellogg’s und Coca
Cola – und der [1][Strukturwandel in der Branche] „resultieren allerdings
in großen Herausforderungen, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen auch
zukünftig zu sichern“.
So steht es [2][in der Vorlage für die Wirtschaftsdeputation] am 29.
September, bei der entschieden werden soll, erste Vorläufer für den Food
Hub auf den Weg zu bringen. Die Landesregierung möchte damit den
beschriebenen Trend stoppen und Bremen wettbewerbsfähig halten.
Der Food Hub soll Gründungshilfe in der Lebensmittelindustrie leisten: Am
Großmarkt in Bremen soll dafür ein Ort entstehen, in dessen Küchen
Start-ups Produkte und Rezepturen entwickeln sowie erste Schritte Richtung
Produktion machen. Zudem sollen Co-Working-Spaces entstehen sowie
betriebswirtschaftliche Beratung und Veranstaltungen angeboten werden.
„Wir haben hier viele Gründende aus dem Bereich Food, die mit ihren Ideen
bereits an den Start gegangen sind oder diese umsetzen wollen“, berichtet
Andrea Bischoff vom [3][Starthaus Bremen]. Als „zentrale Anlaufstelle für
Gründer:innen in Bremen und Bremerhaven“ sei das Starthaus in die
laufenden Gespräche involviert.
Vom Food Hub würden [4][die Start-ups] profitieren; der Bereich unterliege
„speziellen und sehr komplexen Anforderungen“, entsprechend hoch seien die
Hürden für neu in den Markt Einsteigende. „Das Food Hub wird hier konkrete
Unterstützung bieten – als Ort zum Ausprobieren mit der nötigen
Infrastruktur, Testküche, Großgeräten“, so Bischoff. Auch mit der nötigen
Expertise in Sachen Zertifizierungen, Verpackung oder auch
Lebensmittelsicherheit.
Aber: All das dauert noch. Deswegen haben sich die Wirtschaftssenatorin und
die M3B GmbH ein Konzept überlegt, das zwei kleinere alternative Standorte
für einen zeitnahen Start vorsieht: das „Beck’Stage“ in der ÖVB-Arena u…
das „Food Studio“ in der Alten Schnapsfabrik. „Zwei Locations, die sich
durch die vorhandenen küchentechnischen Ausstattungen und Nutzungsoptionen
ideal ergänzen“, heißt es in der Vorlage für die heutige Sitzung. Und sie
seien kurzfristig verfügbar.
Die Gesellschaft M3B, deren Eigentümerin die Stadt ist, wurde 2018 durch
einen Zusammenschluss mehrerer Unternehmen gegründet und ist unter anderem
für den Großmarkt und die Messe zuständig. M3B soll das ganze nun umsetzen;
dafür will die Wirtschaftsdeputation heute eine Fördersumme von 645.000
Euro beschließen, die in diesem und nächstem Jahr fließen soll.
CDU-Fraktionsvorsitzender Heiko Strohmann ist zufrieden mit der Wahl der
Projektpartnerin. So könne das Ganze „vernünftig und mit einem
unternehmerischen Hintergrund“ laufen. Denn innovative Ideen reichten nicht
aus, um erfolgreich zu sein; Marketing, sich präsentieren zu können – das
zähle auch. „Wir werden dem heute zustimmen“, so Strohmann mit Blick auf
die Deputation. Der Ansatz sei gut und helfe, im Wettbewerb mit anderen
Städten mitzuhalten.
Unter den Gründungen gebe es einen hohen Anteil, der sich „regionale, faire
und ökologische Ziele“ setze, sagt Robert Bücking, wirtschaftspolitischer
Sprecher der Grünenfraktion und Deputationsmitglied. Dass dies aber keine
Voraussetzung für die Förderung ist, findet Bücking okay: „Die Stärkung
dieser Ziele soll durch Beratung und Qualifizierung der Gründerszene
verfolgt werden und nicht durch die Limitierung des Zugangs zu den
Versuchsküchen.“
Wenn die Deputation heute zugestimmt hat, müsse die Vorlage noch durch den
Haushalts- und Finanzausschuss, so der Sprecher der Wirtschaftssenatorin.
Geköchelt werden solle an den beiden Orten erstmals schon im Laufe des
Herbstes. Im kommenden Jahr wird sich die Deputation dann damit befassen,
wie es mit dem geplanten Food Hub am Großmarkt weitergeht.
29 Sep 2021
## LINKS
[1] /Lokale-Wirtschaft/!5798300
[2] https://sd.bremische-buergerschaft.de/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZXbNe…
[3] https://www.starthaus-bremen.de/de/page/ueber-uns/starthaus-initiative
[4] /Veganer-Fisch-aus-dem-3-D-Drucker/!5772800
## AUTOREN
Alina Götz
## TAGS
Start-ups
Lebensmittelwirtschaft
Bremen
Wirtschaftsförderung
Lachs
Lebensmittel
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