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# taz.de -- Verdacht auf rechtsextreme Gruppierung: Ermittlungen auch gegen Res…
> Die Staatsanwaltschaft Lüneburg ermittelt gegen mehrere
> Bundeswehrreservisten. Sie sollen eine „rechtsextreme Wehrsportgruppe“
> gegründet haben.
Bild: Im Verdacht: Reservisten der Bundeswehr
Lüneburg afp | Eine am Mittwoch in drei Bundesländern erfolgte Razzia wegen
der Bildung einer bewaffneten rechtsextremistischen Gruppe hat sich unter
anderem auch gegen Bundeswehr-Reservisten gerichtet.
Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Lüneburg
am Freitag. Demnach wurden bei der großangelegten Aktion auch die
Anschriften von vier Reservisten durchsucht. Insgesamt gab es sieben
Durchsuchungen.
Nach Angaben des Sprechers geht es in dem Fall um den Verdacht der Bildung
einer [1][„rechtsextremistischen Wehrsportgruppe“]. Bei den Razzien in
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Berlin seien Waffen, Waffenteile und
Munition beschlagnahmt worden.
Die genauere rechtliche Relevanz der Funde werde noch geprüft. Den
Beschuldigten werde vorgeworfen, sich der Gruppierung angeschlossen oder
diese befehligt zu haben, sagte der Behördensprecher weiter.
## Insgesamt neun Beschuldigte
Bereits am Donnerstag hatte das niedersächsische Innenministerium über die
Ermittlungen und die Durchsuchungen berichtet. Demnach richtet sich der
Verdacht gegen insgesamt neun Beschuldigte.
Sie hätten mutmaßlich eine bewaffnete Gruppe mit rechtsextremistischem
Hintergrund gebildet und Zugang zu Schusswaffen gehabt. Fast 200 Polizisten
seien im Einsatz gewesen und hätten „beweiserhebliche Gegenstände“
beschlagnahmt.
Die Ermittlungen führt die Staatsanwaltschaft in Lüneburg, genauere Angaben
zu den Orten der Durchsuchungsmaßnahmen oder den Beschuldigten machten die
Behörden nicht. Die eigenmächtige Bildung einer bewaffneten Gruppierung ist
in Deutschland verboten. Laut Strafgesetzbuch drohen eine Geldstrafe oder
bis zu zwei Jahre Haft.
10 Sep 2021
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[1] /Rueckblick-auf-Neonazi-Wehrsportgruppe/!5657036
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