# taz.de -- Aktuelle Nachrichten zu Afghanistan: Explosionen vor dem Flughafen | |
> Am Kabuler Flughafen ist es laut US-Verteidigungsministerium zu zwei | |
> Explosionen gekommen. Mindestens 13 Menschen sind getötet worden. Die | |
> Bundeswehr hat Evakuierungen beendet. | |
Bild: Explosion außerhalb des Flughafengeländes, Kabul 26.8 | |
## Flughafen und Hotel betroffen – zwei Explosionen in Kabul | |
Außerhalb des Flughafens der afghanischen Hauptstadt Kabul ist es gegen | |
15.20 Uhr zu zwei Explosionen gekommen. [1][Der Sprecher des | |
US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, schrieb auf Twitter:] „Wir können | |
eine Explosion außerhalb des Kabuler Flughafens bestätigen.“ [2][Später | |
schrieb Kirby auf Twitter,] der Anschlag habe eine bisher unbekannte Zahl | |
von Opfern nach sich gezogen. | |
Dabei sind nach Angaben der US-Regierung auch US-Amerikaner zu Schaden | |
gekommen. Das schrieb der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John | |
Kirby, [3][am Donnerstag auf Twitter] und bezeichnete den Angriff an einem | |
der Flughafen-Tore als „komplexe Attacke“. Kirby bestätigte außerdem, dass | |
es zu einer weiteren Explosion bei einem nahe gelegenen Hotel gekommen sei. | |
Die Zahl der Toten und Verletzten ist bisher nicht gesichert und variiert | |
je nach Quelle. Das russische Außenministerium teilte mit, dass mindestens | |
13 Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden seien. Der Sender | |
„Al-Jazeera“ berichtet unter Berufung auf Taliban-Sicherheitskreise von elf | |
Toten und Verwundeten bei der Explosion. Darunter seien Ausländer. Ein | |
Taliban-Vertreter jedoch berichtet, mindestens 13 Menschen seien getötet | |
worden. Darunter seien Kinder und viele Wachen der Taliban. | |
Der US-Nachrichtensender „CNN“ zitiert drei US-Offizielle, nach denen es | |
sich um einen Selbstmordanschlag in der Nähe eines der Flughafeneingänge | |
handele. Türkische Einheiten seien nicht zu Schaden gekommen. | |
Auch in deutschen Sicherheitskreisen wurde von einem Anschlag gesprochen. | |
Ob deutsche Staatsbürger oder Bundeswehrsoldaten betroffen sind, war | |
demnach zunächst unklar. Es herrsche Chaos. Das Attentat sei von außerhalb | |
des Flughafens verübt worden, nicht von einer oder mehreren Personen, die | |
sich auf das Gelände des Flughafens geschmuggelt hätten, hieß es weiter. | |
[4][Die Bundeswehr meldete wenig später], Einsatzkräfte seien nicht | |
betroffen. | |
Am späteren Nachmittag meldete zudem der international anerkannte | |
Sicherheitsexperte [5][Charles Lister auf Twitter], es habe eine weitere | |
Explosion vor dem Baron Hotel gegeben – und weitere Opfer. In dem Hotel | |
hatten die USA und andere westliche Staaten Menschen untergebracht, die mit | |
Evakuierungsflügen außer Landes gebracht werden sollten. Wegen der | |
gefährlichen Lage am Flughafen waren einige von ihnen von dort mit | |
Hubschraubern abgeholt worden. | |
Westliche Staaten hatten zuletzt vor Anschlägen am Flughafen gewarnt, wo | |
derzeit ein großangelegter Evakuierungseinsatz läuft. Die Bundeswehr sprach | |
von mehreren Selbstmordattentätern in der Stadt. Westliche Staatsangehörige | |
wurden davor gewarnt, sich zum Flughafen zu begeben. (dpa/ap/afp/reuters) | |
## Deutsche Evakuierung wurde beendet | |
Die letzten deutschen Militärflugzeuge haben nach Informationen aus | |
Sicherheitskreisen den Flughafen Kabul verlassen. Damit sei der | |
Evakuierungseinsatz dort abgeschlossen, sagt ein Insider. (rtr) | |
## Flucht über die Grenze nach Pakistan | |
Immer mehr Afghanen verlassen ihr Heimatland in Richtung Pakistan. Aktuell | |
überquerten jeden Tag mindestens 10.000 Afghanen die Grenze bei Spin | |
Boldak/Chaman, sagte ein Grenzbeamter am Donnerstag der Deutschen | |
Presse-Agentur. Zuvor seien es an normalen Tagen etwa 4.000 gewesen. | |
Die meisten Flüchtlinge seien auf dem Weg zu Verwandten in Städten und | |
Regionen unweit der Grenze, erklärte der Beamte. Manche reisten auch weiter | |
nach Quetta, die Provinzhauptstadt von Baluchistan, oder in die Hafenstadt | |
Karachi. Dort gibt es ein Viertel, in dem viele Afghanen leben. | |
Der zweite wichtige Grenzübergang nach Pakistan – Torkham – ist aktuell nur | |
eingeschränkt geöffnet. Afghanen können dort nicht nach Pakistan ausreisen, | |
sondern nur aus Pakistan in ihre Heimat zurückkehren. Afghanen, die keine | |
Dokumente haben, flüchten aber auch illegal mit Menschenschmugglern ins | |
Nachbarland. | |
Einem Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Islamabad zufolge | |
beobachte man die Situation an der Grenze genau. Es scheine noch keinen | |
großen Zustrom zu geben, sagte Qaiser Afridi. Es sei unklar, wie sich die | |
Situation entwickle, wenn die Evakuierungsflüge der westlichen Länder vom | |
Flughafen Kabul in wenigen Tagen endeten. | |
Ein pakistanischer Behördenvertreter sagte, die Schätzungen reichten von | |
300.000 bis 800.000 Flüchtlingen, die ins Land kommen könnten. Pakistan hat | |
seit 40 Jahren Millionen afghanischer Flüchtlinge aufgenommen. (dpa) | |
## Kramp-Karrenbauer: „Terrordrohungen massiv verschärft“ | |
Angesichts von Warnungen vor Terroranschlägen und des Abzugs der US-Truppen | |
bleiben der Bundeswehr nur noch wenige Stunden für ihre Evakuierungsflüge | |
aus Kabul. Die für Rettungsaktionen in die afghanische Hauptstadt verlegten | |
Bundeswehr-Hubschrauber wurden bereits in der vergangenen Nacht wieder | |
zurück nach Taschkent geflogen, wie Generalinspekteur Eberhard Zorn am | |
Donnerstag in Berlin sagte. | |
Einer der wohl letzten Evakuierungsflieger der deutschen Truppen hob am | |
Morgen mit 154 geretteten Menschen an Bord in Kabul ab. Zuvor war berichtet | |
worden, dass die letzten vier Evakuierungsflüge der Bundeswehr bereits am | |
Donnerstag stattfinden würden. | |
„Wir wissen, dass sich die Terrordrohungen massiv verschärft haben, dass | |
sie deutlich konkreter geworden sind“, sagte Bundesverteidigungsministerin | |
Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Donnerstag. Das Außenministerium habe | |
daher auch die Menschen informiert, dass sie nicht mehr auf eigene Faust | |
zum Flughafen kommen sollten. | |
Eine ganze Reihe von europäischen Nationen hätte ihre Flaggen bereits | |
eingeholt oder täte das derzeit, sagte die Ministerin. Die Niederlande | |
kündigten ein Ende ihrer Rettungsflüge noch am Donnerstag an und Frankreich | |
fliegt spätestens am Freitagfrüh zum letzten Mal schutzbedürftige Afghanen | |
aus. Die französische Mission soll dann Freitagabend vollständig beendet | |
sein. | |
Bislang wurden durch die Bundeswehr etwa 5.200 Menschen ausgeflogen. Nach | |
Angaben des Verteidigungsministeriums sind darunter 4.200 Afghanen und 505 | |
Deutsche. | |
Das Tempo bei den Evakuierungen hat sich zuletzt deutlich verlangsamt. Nach | |
Angaben des Weißen Hauses vom Donnerstag wurden in den vergangenen 24 | |
Stunden insgesamt 13.400 Menschen aus Kabul ausgeflogen. In den | |
vorangegangenen 24 Stunden waren es noch 19.000 Menschen gewesen. Seit dem | |
14. August haben die USA und ihre Verbündeten laut den Zahlen des Weißen | |
Hauses 95.700 Menschen außer Landes gebracht. (afp) | |
## Welternährungsprogramm errichtet Luftbrücke | |
Das Welternährungsprogramm will eine humanitäre Luftbrücke zur Versorgung | |
bedürftiger Menschen in Afghanistan errichten. Die Flugzeuge sollen | |
zwischen der [6][pakistanischen Hauptstadt Islamabad] und Kabul pendeln, | |
erklärte WFP-Exekutivdirektor David Beasley. | |
Beasley sagte in der Nacht auf Donnerstag in Islamabad, die in Kabul | |
beschädigten Flugzeuge des WFP seien repariert worden. Sie sollen | |
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vereinten Nationen und von | |
Hilfsorganisationen sowie humanitäre Güter nach Afghanistan transportieren. | |
Die UN und Hilfsorganisationen betonen, dass sie ihre humanitäre Arbeit in | |
Afghanistan auch nach der Machtübernahme der radikalislamistischen Taliban | |
fortsetzen wollen. Die humanitäre Krise in Afghanistan gehört laut den UN | |
zu den schlimmsten der Welt. Die Gewalt, eine anhaltende Dürre und die | |
Folgen der Coronapandemie haben verheerende Auswirkungen auf die Menschen. | |
Mehr als 18 Millionen Afghaninnen und Afghanen sind auf Nothilfe | |
angewiesen, etwa eine Million Kinder schwebt in der Gefahr, in nächster | |
Zeit zu verhungern. (epd) | |
## Dänemark beendet Evakuierung aus Kabul | |
Dänemark hat die Evakuierung der Botschaftsmitarbeiter und ihrer Familien | |
aus der afghanischen Hauptstadt Kabul abgeschlossen. „Es ist nicht mehr | |
sicher, vom Flughafen Kabul zu fliegen“, sagte Verteidigungsministerin | |
Trine Bramsen am Mittwochabend der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau. Die | |
letzte Maschine sei in Islamabad gelandet. An Bord waren 90 Evakuierte, die | |
letzten dänischen Angestellten, Soldaten und Diplomaten aus Kabul, so die | |
Ministerin. Dänemark hat in den letzten Tagen rund 1.000 Menschen aus | |
Afghanistan evakuiert. (dpa) | |
## Militärische Evakuierungsmission steuert auf Ende zu | |
Die militärische Evakuierungsmission für Deutsche und einheimische | |
Mitarbeiter aus Afghanistan steuert auf ein Ende zu. Die Bundeswehr wollte | |
am Donnerstag nochmals mit vier Flugzeugen Menschen aus Kabul ausfliegen. | |
Bis Freitag sollten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auch | |
militärische Kräfte ganz weitgehend abgezogen sein. | |
Die aus mehreren Nationen stammenden Soldaten am Flughafen sind bei ihren | |
Evakuierungsaktionen auf den Schutz durch US-Truppen angewiesen. | |
US-Präsident Joe Biden hatte erklärt, dass er an dem Plan festhalte, die | |
US-amerikanischen Truppen bis zum 31. August aus Kabul abzuziehen. | |
Gegen 08.35 Uhr MESZ landete in Kabul ein aus der usbekischen Hauptstadt | |
Taschkent kommendes Transportflugzeug A400M, wie das | |
Einsatzführungskommando auf Twitter mitteilte. Es soll dort weitere | |
Schutzsuchende aufnehmen. | |
Am Vorabend hatte die Bundeswehr mit dem letzten von mehreren Flügen am | |
Mittwoch 167 Menschen aus der afghanischen Hauptstadt ausgeflogen. | |
„Insgesamt 5193 Personen konnten seit Beginn der Evakuierungsmission durch | |
die Bundeswehr in Sicherheit gebracht werden – allein gestern waren es 539 | |
zu Schützende“, schrieb das Verteidigungsministerium [7][am Donnerstag auf | |
Twitter]. „Wir evakuieren bis zur letzten Sekunde.“ | |
Vor eineinhalb Wochen hatten die militant-islamistischen Taliban die | |
afghanische Hauptstadt erobert und wieder die Macht übernommen. | |
Zehntausende versuchen seitdem verzweifelt, außer Landes zu kommen. (dpa) | |
## Anschlagswarnungen für den Kabuler Flughafen | |
Wenige Tage vor dem voraussichtlichen [8][Ende der internationalen | |
Evakuierungsmissionen in Kabul] haben mehrere beteiligte Staaten erhöhte | |
Terrorgefahr um den Flughafen gemeldet. Großbritannien, die USA und | |
Australien warnten ihre Staatsbürger am Mittwoch, das Gebiet zu meiden. | |
Der britische Streitkräfteminister James Heappey hat von „sehr, sehr | |
glaubwürdigen Berichten über einen bevorstehenden Anschlag“ auf dem | |
Flughafen von Kabul gesprochen. Im Sender BBC sagte er am Donnerstag, noch | |
immer hielten sich vor dem Flughafen trotz der Warnungen vor einem | |
möglichen Selbstmordanschlag unzählige Menschen auf, die auf eine | |
Evakuierung hofften. | |
Die Menschen seien verzweifelt und bereit, das Risiko einzugehen. Aber die | |
Berichte über die Bedrohung seien sehr glaubwürdig, und es sei tatsächlich | |
Gefahr im Verzug, sagte Heappey. | |
Auf der Website des britischen Außenministeriums heißt es: „Wenn Sie sich | |
beim Flughafen aufhalten, entfernen Sie sich zu einem sicheren Ort und | |
warten Sie auf weitere Hinweise.“ Das US-Außenministerium forderte die | |
Menschen vor den Flughafentoren auf, das Gebiet „sofort“ zu verlassen. | |
Grund für die Warnung seien nicht näher spezifizierte „Sicherheitsrisiken�… | |
Obwohl seit dem 14. August bereits fast 90.000 Menschen aus Kabul | |
ausgeflogen wurden, harren noch immer [9][tausende verzweifelte Menschen] | |
vor den Flughafentoren aus und hoffen auf einen Platz auf einem | |
Evakuierungsflug. Mindestens acht Menschen starben in dem Chaos vor den | |
Toren des Flughafens. Doch die Zeit für die Rettungsflüge läuft davon. | |
Laut einem Spiegel-Bericht ist es inzwischen fast unmöglich, noch weitere | |
Schutzbedürftige zum Flughafen zu bringen. Am Mittwoch habe es mehrfach | |
konkrete Anschlagswarnungen für Gebiete vor allen Toren des militärischen | |
Teils des Flughafens gegeben. Daher hätten internationale Soldaten, | |
darunter auch die der Bundeswehr, von den Toren abgezogen werden müssen. | |
Transporte von Ausreisewilligen mit Bussen aus der Stadt seien kaum noch | |
möglich, weil die Sammelpunkte inzwischen bekannt seien und dort wütende | |
Menschen demonstrierten. (afp/ap) | |
## Medienberichte: Bundeswehr-Evakuierung aus Kabul endet schon Donnerstag | |
Die Bundeswehr will Medienberichten zufolge ihre Luftbrücke aus Kabul schon | |
am Donnerstag beenden. Dann solle der letzte Militär-Transporter vom Typ | |
A400M aus der afghanischen Hauptstadt abheben, berichtete der Spiegel auf | |
seiner Internet-Seite. | |
Auch Bild berichtete, [10][Deutschland beende seine Evakuierungsmission] | |
bereits vier Tage vor dem Truppenabzug der USA. Insgesamt sollten am | |
Donnerstag vier Airbus A400M mit Evakuierten und deutschen Soldaten von | |
Kabul aus ins usbekische Taschkent fliegen. Unter den Soldaten seien auch | |
Fallschirmjäger und KSK-Soldaten sowie zwei Spezialkräfte-Hubschrauber. In | |
Taschkent würden sie der letzten Planung zufolge von | |
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, dem Generalinspekteur | |
der Bundeswehr, Eberhard Zorn, und der Wehrbeauftragten des Bundestages, | |
Eva Högl, empfangen. Gemeinsam mit den Soldaten solle es dann am Freitag | |
nach Deutschland gehen. Die Maschinen würden zum Fliegerhorst der | |
Bundeswehr nach Wunstorf in Niedersachen fliegen. | |
In Kreisen der Bundesregierung hieß es am Mittwochabend, man könne die | |
Berichte nicht bestätigen. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums | |
sagte, es handele sich um operative Details, zu denen sie sich aus | |
Sicherheitsgründen nicht äußern könne. (rtr) | |
## Frankreich will Evakuierungsflüge am Freitag einstellen | |
Frankreich will seinen Evakuierungseinsatz in Afghanistan nach den Worten | |
von Premierminister Jean Castex am Freitag beenden. „Von morgen Abend an | |
können wir nicht länger Evakuierungen vom Flughafen Kabul aus durchführen“, | |
sagte Castex am Donnerstagmorgen dem französischen Sender RTL. Frankreichs | |
Regierung begründet den anvisierten Abbruch des Rettungseinsatzes mit dem | |
bevorstehenden Truppenabzug der USA. | |
Frankreich hat nach jüngsten Angaben des Außenministeriums seit der | |
Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban mehr als 2.000 Afghanen | |
nach Frankreich ausgeflogen. (dpa) | |
## UN-Bericht: Sicherheitslage in Afghanistan weitgehend ruhig | |
Die Sicherheitslage in Afghanistan ist seit der [11][Machtübernahme der | |
militant-islamistischen Taliban] weitgehend ruhig. Das geht aus einem | |
wöchentlichen Bericht der UN-Agentur zur Koordinierung humanitärer Hilfe | |
(OCHA) hervor, der am Mittwochabend veröffentlicht wurde. In den | |
allermeisten Regionen des Landes sei die Sicherheitssituation im | |
Berichtszeitraum – der Woche nach der Taliban-Machtübernahme – | |
vergleichsweise ruhig. | |
In dem Bericht hieß es, im Süden seien Zivilistinnen und Zivilisten weiter | |
von Explosionen durch am Straßenrand versteckte Bomben betroffen gewesen | |
oder von Kugeln durch Freudenschüsse in den Provinzhauptstädten. Die großen | |
Krankenhäuser in der südlichen Region hätten zudem eine große Zahl an | |
Patienten aufgenommen, die wegen andauernder Gefechte und Straßensperren | |
bereits früher verletzt worden waren, aber keine Möglichkeit gehabt hätten, | |
in Krankenhäuser zu kommen. | |
Im Nordosten habe es Berichte über Gefechte in den Bezirken Pul-i Hisar, | |
Dih Salah und Bano der Provinz Baghlan gegeben. Einem Bericht der New York | |
Times zufolge hatten Hausdurchsuchungen durch die Taliban diese Gefechte | |
mit lokalen Milizen ausgelöst. Aus den Provinzen Kabul und Pandschir seien | |
mehrere Sicherheitsvorfälle und Gewalttaten gemeldet worden. Allerdings | |
gibt es in dem Bericht keine Details hierzu. | |
In der Stadt Dschalalabad im Osten seien Berichten zufolge zwei Zivilisten | |
getötet und sechs weitere im Zuge eines Protests am Nationalfeiertag | |
verletzt worden, hieß es weiter. Lokale Journalisten berichteten, | |
Taliban-Kämpfer hätten das Feuer eröffnet. Vergangenen Samstag habe es | |
bewaffnete Zusammenstöße zwischen Kämpfern der Taliban und der Terrormiliz | |
Islamischer Staat (IS) im Bezirk Alingar der Provinz Laghman im Osten | |
gegeben. (dpa) | |
## 5.193 Menschen von Bundeswehr ausgeflogen | |
Die Bundeswehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums seit Beginn | |
des Evakuierungseinsatzes 5.193 Menschen aus Afghanistan ausgeflogen. | |
Allein am Mittwoch seien es 539 Personen gewesen. Es habe insgesamt 34 | |
Flüge gegeben. „Wir evakuieren bis zur letzten Sekunde.“ (reuters) | |
## Türkei beginnt mit Abzug aus Afghanistan | |
Die Türkei hat nach fast 20 Jahren mit dem Abzug ihrer Truppen aus | |
Afghanistan begonnen. Die [12][türkischen Streitkräfte] kehrten in ihre | |
Heimat zurück, sie hätten ihre Aufgabe erfolgreich erfüllt, erklärte das | |
Verteidigungsministerium am Mittwochabend. Seit der Einnahme Kabuls durch | |
die Taliban am 15. August hatten türkische Soldaten die Evakuierungsmission | |
am Internationalen Flughafen unterstützt. Nach Angaben des Ministeriums | |
wurden 1.129 Menschen vom türkischen Militär ausgeflogen. | |
Der Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Ibrahim | |
Kalin, twitterte: „Die Türkei wird weiterhin für den Frieden, die | |
Sicherheit und das Wohlergehen unserer afghanischen Brüder und Schwestern | |
arbeiten.“ | |
Vor der Machtübernahme der Taliban hatte das Nato-Mitglied noch angeboten, | |
den [13][Flughafen nach dem Abzug der US-Truppen] zu sichern und zu | |
betreiben.(ap) | |
## Belgien stellt Evakuierungsflüge aus Kabul ein | |
Angesichts des bevorstehenden vollständigen US-Abzugs aus Afghanistan hat | |
Belgien seine Evakuierungsflüge aus Kabul eingestellt. Grund sei die sich | |
verschlechternde Lage in dem Land, schrieb Regierungschef Alexander De Croo | |
am Mittwochabend im Onlinedienst Twitter. Die Entscheidung sei „in | |
Abstimmung mit den europäischen Partnern“ getroffen worden. | |
Die USA wollen ihren Truppenabzug aus Afghanistan bis kommenden Dienstag | |
abschließen. Daher muss der Einsatz am Flughafen Kabul schon Tage vorher | |
heruntergefahren werden – mit entsprechenden Folgen für den Flugbetrieb und | |
Startgenehmigungen für die Maschinen anderer Länder. | |
Paris hatte bereits mitgeteilt, dass die französischen Rettungsflüge am | |
Donnerstagabend eingestellt werden, falls die USA an ihrem Abzugsdatum 31. | |
August festhalten. (afp) | |
26 Aug 2021 | |
## LINKS | |
[1] https://twitter.com/PentagonPresSec/status/1430888975917453313 | |
[2] https://twitter.com/PentagonPresSec/status/1430901589741428754 | |
[3] https://twitter.com/PentagonPresSec/status/1430907314043719683 | |
[4] https://twitter.com/Bw_Einsatz/status/1430898437814325250 | |
[5] https://twitter.com/Charles_Lister/status/1430910038760202240 | |
[6] /Taliban-in-Afghanistan/!5791521 | |
[7] https://twitter.com/BMVg_Bundeswehr/status/1430768050169651203 | |
[8] /Evakuierungen-von-Afghanistan-in-die-USA/!5796358 | |
[9] /Afghanistan-nach-dem-Machtwechsel/!5789732 | |
[10] /Bundestag-zu-Afghanistan/!5791488 | |
[11] /Talibanherrschaft-in-Afghanistan/!5791275 | |
[12] /Erdoans-Afghanistanplaene/!5788540 | |
[13] /Abzug-der-Nato-Truppen/!5793474 | |
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