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# taz.de -- Tarifkonflikt mit der GDL: Bahn bietet Corona-Prämie an
> Kurz vor Beginn des geplanten Streiks im Personenverkehr am Montag geht
> die Bahn einen Schritt auf die GDL zu. Eine Reaktion der Gewerkschaft
> bleibt bislang aus.
Bild: Seit Samstag bestreikt die GDL zum zweiten Mal in diesem Monat den Güter…
Berlin dpa | Mit dem Angebot einer Corona-Prämie für die Beschäftigten will
die Deutsche Bahn den angekündigten [1][Streik im Personenverkehr] noch
abwenden. Die Lokführergewerkschaft GDL hatte ihre Mitglieder aufgerufen,
von Montag an die Züge im Fern- und Regionalverkehr stehen zu lassen.
„Mit einer Corona-Prämie kommen wir einem wichtigen Anliegen der
Gewerkschaften entgegen“, teilte Personalvorstand Martin Seiler am Sonntag
mit. Zuvor hatte die Bild am Sonntag darüber berichtet. Das Geld soll laut
Bahn für 2021 ausgezahlt werden. Einen Betrag nannte Seiler nicht.
„Damit kann es keinen Grund mehr geben, die Rückkehr an den
Verhandlungstisch zu verweigern“, fügte er hinzu. „Jetzt liegt es nur an
der GDL.“ Seit Samstag bestreikt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer
(GDL) [2][zum zweiten Mal in diesem Monat] den Güterverkehr, am Montag soll
der Streik wieder auf den Personenverkehr ausgedehnt werden. Das Ende des
Streiks ist für Mittwoch 2 Uhr vorgesehen.
Die GDL äußerte sich am Sonntag auf Anfrage zunächst nicht zu Seilers
Vorstoß. Sie hatte unter anderem eine Corona-Prämie von 600 Euro gefordert.
Zu den Streitpunkten im Tarifkonflikt zählen auch die Erhöhung der
Tabellenentgelte und die Laufzeit des Tarifvertrags. Gestritten wird auch
über die Altersvorsorge.
## Streik im Güterverkehr verschärft Engpässe
Der Streik im Güterverkehr verschärft aus Sicht des Bundesverbands
Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) die Engpässe in der
Industrie weiter. „Das dürften früher oder später auch die Verbraucher
spüren, etwa beim Bau oder dem Autokauf“, sagte der BME-Logistikexperte
Carsten Knauer der Deutschen Presse-Agentur.
Schon jetzt machten etwa der Chipmangel oder Materialengpässe wie beim Holz
auf dem Bau den jeweiligen Branchen zu schaffen. Mit dem Streik käme für
die Sektoren, die bei ihren Lieferketten vor allem auf die Schiene setzten,
ein weiteres Problem hinzu.
Dazu gehört laut Knauer neben der Autoindustrie auch die Stahl- und
Chemieindustrie. Transportalternativen etwa bei der Bahn-Konkurrenz auf der
Schiene oder auch auf der Straße gebe es kaum. „Jeder Verkehrsträger ist
total überbucht und die Preise gehen durch die Decke“, sagte Knauer. „Es
ist aktuell kurzfristig so gut wie unmöglich, Verkehre auf die Straße zu
verlagern.“
22 Aug 2021
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