Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Musiktipps der Woche: Ich glaub, es geht schon wieder los
> Kein Roland Kaiser, dafür Klängematten und Kopfhörerkonzert im Freien,
> auf Abstand zum allmählichen Wiederbeginn der Konzertsaison.
Bild: Musizieren im Lichte der Abendsonne: Bertil Thomas und Barabara Morgenste…
Doch, das darf wahr sein. Auch wenn es einem noch etwas irreal vorkommen
mag: Konzerte sind wieder. Je nach Temperament ist das erste in diesem Jahr
anstehende Erlebnis mit Musik auf der Bühne, live und ohne trennenden
Bildschirm dazwischen, kaum noch abzuwarten – oder ruft leichtes Unbehagen
hervor. Viele Leute an einem Ort, die womöglich laut klatschen und johlen,
am Ende ihre Körper zum Rhythmus zu bewegen beginnen?
Warum nicht? Hygienekonzepte gibt es selbstverständlich, allzu groß darf so
eine Runde bisher ja ohnehin nicht geraten, für Abstand sollte daher Platz
sein. Sogar für ganz Vorsichtige gibt es erste Angebote, vielleicht nicht
in Konzertform, aber zur Wiedereingewöhnung durchaus geeignet.
Wer den Weg aus der Stadt hinaus nicht scheut, könnte jedenfalls von
Sonnabend an bei den Mühlenbecker Klanglandschaften behutsam auf
Tuchfühlung gehen mit der langsam zurückkehrenden Normalität – so viel
Optimismus ist hoffentlich gestattet.
Dort gibt es von Volker Staub die Klanginstallation „Witterungsinstrumente“
im Inneren der Mühlenbecker Dorfkirche, für die Regen, Wind und Hagel auf
Objekte niedergegangen ist, während draußen Andre Bartetzki seine
Klängematten „Raumschiff Erde“ zwischen die Bäume gespannt hat, in denen
man sich die Messungen von seismischen Aktivitäten der Erde und des
interplanetaren Magnetfelds in Klang und Vibration übersetzen lassen kann.
Am Sonnabend spricht zur Eröffnung um 15 Uhr die künstlerische Leiterin
Gisela Nauck. Tickets (10 €, erm. 7 €) können über
[1][[email protected]] bestellt werden. Hoffentlich regnet es nicht
(Programm: [2][www.muehlenbecker-land.de]).
Weniger weit draußen ist dafür der frühe Abend am Sonntag (13. 6.) mit
Barbara Morgenstern und Bertil Thomas im Tanzring Volkspark Rehberge. Ob es
sich dabei mehr um ein Konzert im herkömmlichen Sinne handelt, ist dennoch
die Frage: Denn Morgenstern bietet ihren fragilen Pop als Kopfhörerkonzert
dar, ebenso Thomas mit seinen im Computer kräftig durchgeschüttelten
Song-Fragmenten.
Soll ein bisschen so sein, als würde man gemeinsam ein Album hören, bloß
unter freiem Himmel. Die Kopfhörer gibt es, wenn man sein Ticket vorzeigt,
zu kaufen über amStart oder KoKa36. Damit das Hygienekonzept auch aufgeht,
wird um frühes Erscheinen möglichst eine Stunde vor Beginn gebeten. Los
geht es um 18 Uhr. (Tickets: 13 € plus Gebühren:
[3][www.amstart-vorverkauf.tickettoaster.de], [4][www.koka36.de]).
Ein Auftakt fürs erste. Aber da kommt noch mehr.
11 Jun 2021
## LINKS
[1] http://klanglandschaften.eu
[2] https://www.muehlenbecker-land.de/de/aktuelles-beteiligung/veranstaltungen/…
[3] https://amstart-vorverkauf.tickettoaster.de/produkte/33717-tickets-barbara-…
[4] https://www.koka36.de/barbara-morgenstern-und-bertil-thomas_ticket_134428.h…
## AUTOREN
Tim Caspar Boehme
## TAGS
taz Plan
Sound der Stadt
Popmusik
Elektropop
Chanson
taz Plan
taz Plan
Spielfilm
taz Plan
## ARTIKEL ZUM THEMA
Neue Musik aus Berlin: Ein Raum mit weichen Klängen
Die Berliner Musikerin Jana Irmert beschäftigt sich auch auf ihrer jüngsten
Platte „The Soft Bit“ mit einem „Sounddesign“ der besonderen Art.
Neue Musik aus Berlin: Oden an die Göttin des Todes
Für das Projekt „Hotel Kali“ ist die die Berliner Musikerin Theresa
Stroetges im Rahmen der Initiative Border Movement nach Westbengalen
gereist.
Indischer Musikerfilm „Der Schüler“: Verehrung und Entbehrung
Tradition macht nicht unbedingt glücklich. Zumal, wenn die Gegenwart mit
den Schultern zuckt. Davon erzählt Chaitanya Tamhanes Film „Der Schüler“.
Neue Musik aus Berlin: Liturgie für Pantheisten
Der Dirigent und Countertenor René Jacobs widmet sich mit seiner
Einspielung von Beethovens „Missa solemnis“ einem Werk im Zeichen der
Aufklärung.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.