| # taz.de -- Deutsche Bahn und Mobilfunk: Mal wieder spät dran | |
| > Telekom und Deutsche Bahn legen fest: Bis zum Jahr 2026 sollen Fahrgäste | |
| > im Zug ohne Unterbrechung telefonieren und surfen können. | |
| Bild: Mobilfunk in der Bahn vielleicht bis 2026 möglich | |
| Berlin taz | Ab dem Jahr 2026 sollen Fahrgäste der [1][Deutschen Bahn] auf | |
| allen Strecken in einem lückenlosen Netz der Telekom mit dem Handy | |
| telefonieren können und Zugang zu einer qualitativ hochwertigen | |
| Datenversorgung haben. Die beiden Konzerne haben vereinbart, dass die | |
| Telekom ihr Netz an den Strecken zügig ausbaut, Lücken schließt und die | |
| Leistungsfähigkeit erheblich steigert. | |
| „Der Zug ist eben nicht mehr nur ein Transportmittel“, sagte [2][Bahnchef | |
| Richard Lutz] bei einer virtuellen Pressekonferenz. Weil Fahrgäste im Zug | |
| beispielsweise arbeiten oder mit anderen Menschen kommunizieren, sei | |
| Reisezeit mit der Bahn immer auch Nutzzeit. Mit den Betreibern anderer | |
| Netze und von Nahverkehrsunternehmen sei die Bahn im Gespräch, sagte er. | |
| In Ländern wie Schweden, den Niederlanden oder Österreich ist ein gute | |
| Internet- und Mobilfunkverbindung im Zug längst selbstverständlich. „Wir | |
| sind spät dran, keine Frage“, räumte Telekom-Chef Timotheus Höttges ein. | |
| In Deutschland seien die Rahmenbedingungen schwierig. | |
| Ein Problem seien Vorgaben der Behörden. „Die Vorschriften des | |
| Eisenbahnbundesamtes sollten mal überholt werden“, sagte er. Funkmasten zum | |
| Beispiel müssen sieben Meter vom Gleis entfernt stehen. „Wenn der Landwirt | |
| das nicht will, können wir auch keinen Mast bauen“, sagte er. Die | |
| Funkmasten dürfen auch nicht zu nah an die Züge kommen, um Konflikte mit | |
| dem Bahnfunk zu vermeiden. 6.000 Bahnfunkzellen müssen in den kommenden | |
| Jahren ausgebaut werden, sagte Höttges. | |
| ## Genehmigungen dauern | |
| Den besten Zugang zu Mobilfunk und Internet haben bislang Reisende auf | |
| ICE-Strecken. Von den 6.000 Kilometern seien nur 22 Kilometer unversorgt, | |
| so Höttges. Bis Ende 2025 sollen auf allen Hauptverkehrs- und stark | |
| befahrenen Strecken Fahrgäste Datenvolumen von 200 Megabit pro Sekunde | |
| abrufen können, auf den übrigen Strecken von 100 Megabit. | |
| In Deutschland dauerten Genehmigungen zu lange, sagte | |
| [3][Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU),] der auch | |
| Digitalminister ist. In anderen Ländern bekämen Mobilfunkanbieter im | |
| Schnitt 4 Monate nach Antragstellung eine Genehmigung, hierzulande dauere | |
| es 18 Monate. | |
| 23 Jun 2021 | |
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| ## AUTOREN | |
| Anja Krüger | |
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