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# taz.de -- Gesunkene Mietpreise in Hamburg: Wende oder Atempause?
> Erstmals seit vielen Jahren sind laut einer Studie in Hamburg die
> Angebotsmieten leicht gesunken. Anders sieht es laut aktueller Studie im
> Umland aus.
Bild: Der Preis hierfür sinkt 2021 leicht: Mietwohnungen in Hamburg
Hamburg taz | Fünf Cent, die Hoffnung machen: Die jährliche Untersuchung
von Oberstufenschüler:innen des Gymnasiums Ohmoor hat für das
laufende Jahr einen leichten Rückgang bei den Neuvermietungsmieten
ermittelt. Lag der Durchschnittspreis pro Quadratmeter im vorigen Jahr bei
13,45 Euro, sank er nun auf 13,40 Euro.
Aus Sicht des Mietervereins zu Hamburg ist das Ergebnis allerdings kein
Grund zur Entspannung: „Die aktuelle Atempause für Hamburgs Mieterhaushalte
dürfte überwiegend auf die Corona-Pandemie und [1][das schwindende
Zahlungsvermögen der Wohnungsinteressenten] zurückzuführen sein“, sagt der
Vorsitzende Siegmund Chychla.
Für ihre Studie hatten die Schüler:innen im Februar und März insgesamt
4.382 Angebote aus Hamburg und 2.754 Angebote aus dem Umland analysiert und
mit ihrer Studie aus dem Vorjahr verglichen. Die Daten beruhen auf
Inseraten auf mehreren Internetplattformen sowie detaillierteren
Datenbanken der Plattform Immowelt.
Wenngleich die Studie dadurch nicht das gesamte Angebot abdeckt, lässt sich
Hamburgs Mietenentwicklung aber gut auf lange Sicht analysieren: [2][Schon
seit 1986] gibt es das Schulprojekt. Seither lag die Steigerungsrate fast
immer über der Steigerung der durchschnittlichen Lebenshaltungskosten. Und
einen Rückgang wie in diesem Jahr gab es im vorigen Jahrzehnt nur ein Mal.
## Mieterverein fordert mehr geförderten Wohnraum
Teuerster Stadtteil ist nun die Altstadt mit 21,33 Euro pro Quadratmeter,
Hamburgs Süden dagegen mit knapp unter zehn Euro pro Quadratmetern noch
vergleichsweise günstig. „In den Umlandkreisen gibt es allerdings einen
deutlichen Anstieg“, sagten die Schüler:innen am Dienstag. Auch dort
liegen die Preise nun bei fast zehn Euro. „Erklären lässt sich das mit dem
Zuzug von Menschen aus Hamburg, die sich die Mieten in der Hansestadt nicht
mehr leisten können“, sagt Chychla.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass die angebotenen Wohnungen immer
kleiner werden. „Das dritte Jahr in Folge stellen wir einen deutlichen
Rückgang der Wohnungsgrößen von 85 auf nun 70 Quadratmeter fest“, erklärt…
die Schüler:innen. Für Familien seien die kleineren Wohnungen immer
weniger eine Option, sagt der Mieterverein.
Das erkläre auch, warum das Umland attraktiver wird. Hamburg werde aber
weiter wachsen und benötige daher rund 30.000 Wohnungen zu bezahlbaren
Preisen zusätzlich. Der Senat müsse [3][bei Neubauten den Anteil] von
geförderten Wohnungen auf mehr als 50 Prozent erhöhen.
19 May 2021
## LINKS
[1] /Mietenpolitik-in-Hamburg/!5734204
[2] /Hamburger-Mieten-steigen-weiter/!5499033
[3] /Baukosten-in-Hamburg-auf-Rekordhoch/!5752534
## AUTOREN
André Zuschlag
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