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# taz.de -- Verleihung der Oscars 2021: Ausgezeichnete Regie von Chloé Zhao
> Klarer Abräumer bei der diesjährigen Oscarverleihung ist „Nomadland“.
> Regisseurin Chloé Zhao gewinnt als zweite Frau einen Oscar in ihrem Fach.
Bild: Gewinner*innen bei den Oscars: „Nomadland“ Schauspielerin Frances McD…
Los Angeles ap/dpa | Die diesjährige Verleihung der Oscars hat
Überraschungen beschert. Der Preis für den besten Film ging in der Nacht
zum Montag deutscher Zeit an [1][“Nomadland“]. Die [2][Filmregisseurin
Chloé Zhao] erhielt für „Nomadland“ außerdem den Oscar für die beste Re…
Die 39-Jährige ist nach Kathryn Bigelow 2010 („Tödliches Kommando – The
Hurt Locker“) erst die zweite Frau, die einen Regie-Oscar gewonnen hat. Für
die Überraschung der Nacht sorgte Anthony Hopkins. Der Schauspieler wurde
für seine Rolle in „The Father“ als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Das sind die Gewinner*innen im Überblick:
BESTER FILM: „Nomadland“
BESTE REGIE: Chloé Zhao, „Nomadland“
BESTE HAUPTDARSTELLERIN: Frances McDormand, „Nomadland“
BESTER HAUPTDARSTELLER: Anthony Hopkins, „The Father“
BESTE NEBENDARSTELLERIN: Yuh Jung Youn, „Minari – Wo wir Wurzeln schlagen“
BESTER NEBENDARSTELLER: Daniel Kaluuya, „Judas and the Black Messiah“
BESTER INTERNATIONALER SPIELFILM: „Der Rausch“, Regie: Thomas Vinterberg,
Dänemark
BESTES DREHBUCH: „Minari – Wo wir Wurzeln schlagen“
BESTES ADAPTIERTES DREHBUCH: „The Father“
BESTER ANIMATIONSSPIELFILM: „Soul“
BESTER ANIMATIONSKURZFILM: „If anything happens I love you“
BESTER KURZFILM: „Two Distant Strangers“
BESTE KAMERA: Erik Messerschmidt, „Mank“
BESTES KOSTÜMDESIGN: „Ma Rainey's Black Bottom“
BESTER DOKUMENTARFILM: „Mein Lehrer, der Krake“
BESTER DOKUMENTAR-KURZFILM: „Colette“
BESTER SCHNITT: „Sound of Metal“
BESTES MAKE-UP UND HAARSTYLING: „Ma Rainey's Black Bottom“
BESTER SOUNDTRACK: „Soul“
BESTER SONG: „Fight for you“ aus „Judas and the Black Messiah“
BESTES PRODUKTIONSDESIGN: „Mank“
BESTER SOUND: „Sound of Metal“
BESTE VISUELLE EFFEKTE: „Tenet“
Chloé Zhao setze sich in der Kategorie „Regie“ gegen David Fincher
(„Mank“), Lee Isaac Chung („Minari – Wo wir Wurzeln schlagen“), Emera…
Fennell, („Promising Young Woman“) und Thomas Vinterberg („Der Rausch“)
durch. „Meine gesamte ‚Nomadland‘-Firma, was für eine verrückte, einmal…
Reise, die wir alle zusammen gemacht haben“, sagte Zhao, die in Peking
geboren und in den USA ausgebildet wurde. „Nomadland“ ist erst Zhaos
dritter Spielfilm.
## Überraschungsgewinner Anthony Hopkins
[3][Anthony Hopkins] gewann überraschend den Oscar für den besten
Haupdarsteller gegen den verstorbenen Schauspieler Chadwick Boseman. Der
83-Jährige bekam die Auszeichnung knapp 30 Jahre nach seinem ersten Oscar,
den er für „Das Schweigen der Lämmer“ erhielt. Ausgezeichnet wurde er
diesmal für seine Darstellung eines demenzkranken Mannes in „The Father“.
Er war für die Annahme des Preises nicht zugegen. Viele hatten damit
gerechnet, dass Boseman posthum den Oscar für seine Rolle in „Ma Rainey's
Black Bottom“ verliehen bekommen würde.
Frances McDormand gewann den Oscar als beste Hauptdarstellerin für
„Nomadland“. Sie hielt eine auffallend kurze Dankesrede. In „Nomadland“
spielt McDormand eine Frau, die für eine Reise durch den amerikanischen
Westen ihre Kleinstadt verlässt.
Wegen der Corona-Pandemie hatte die 93. Verleihung der Academy Awards einen
deutlich kleineren Rahmen als sonst. Als Hauptschauplatz der Oscar-Show
diente das historische Bahnhofsgebäude der Union Station in Los Angeles.
Die Nominierten saßen wie in einem Varieté in Sitzgruppen an Tischen und
nicht wie sonst üblich im Saal des großen Dolby Theatre, was der Gala einen
intimeren und persönlicheren Anstrich verlieh. Auch auf einen Moderator
wurde diesmal verzichtet, es gab lediglich die prominenten Laudatoren, die
die Gewinner verkündeten. Aufgrund der Reiseschwierigkeiten durch die
Corona-Auflagen konnten aber nicht alle Oscar-Kandidaten und Laudatoren
nach Hollywood kommen – sie wurden von internationalen Standorten per Video
zugeschaltet.
In den Nebendarsteller-Kategorien triumphierten zwei nicht-weiße
Nicht-Amerikaner: Die Südkoreanerin Yuh-Jung Youn und der schwarze Brite
Daniel Kaluuya. Die 73-jährige Youn wurde für ihre Leistung in „Minari – …
wir Wurzeln schlagen“ ausgezeichnet. Darin spielt sie die Großmutter einer
koreanischen Familie in den USA. Der 32 Jahre alte Kaluuya erhielt den
Preis für seine Rolle in „Judas and the Black Messiah“. In dem Film über
die Black Panther Party in den 1960er Jahren verkörpert er den
Bürgerrechtler und Aktivisten Fred Hampton. Dieser Film bekam auch den
Oscar für den besten Song: „Fight For You“ von H.E.R., Dernest Emile II und
Tiara Thomas.
Mit weiteren Preisen wurden ebenfalls Filme über Nicht-Weiße gewürdigt:
Sergio Lopez-Rivera, Mia Neal und Jamika Wilson etwa gewannen in der Sparte
Make-up/Frisur für das Musikdrama „Ma Rainey's Black Bottom“ über die
schwarze Sängerin Ma Rainey. Für das beste Kostümdesign wurde Ann Roth
ausgezeichnet – für denselben Film.
Die deutschen Oscar-Hoffnungen erfüllten sich diesmal nicht, obwohl gleich
drei deutsche Koproduktionen im Rennen waren. Den Auslands-Oscar sicherte
sich die dänische Sozialsatire „Der Rausch“ von Regisseur Thomas
Vinterberg. Er widmete den Preis seiner Tochter Ida. Sie sollte Teil des
Films werden, doch kurz nach Beginn der Dreharbeiten war sie bei einem
Verkehrsunfall ums Leben gekommen.
26 Apr 2021
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