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# taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Wieder Streit mit AstraZen…
> Wegen angekündigter Lieferkürzungen droht EVP-Chef Weber mit einem
> Exportstopp von AstraZeneca-Dosen. Die Zahl der Neuinfektionen in
> Deutschland steigt deutlich.
Bild: Wird es bald einen Exportstopp von AstraZeneca aus der EU geben?
## RKI meldet 10.790 Neuinfektionen
[1][Das Robert Koch-Institut (RKI)] meldet am Sonntagvormittag 10.790
Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Das sind 2.687 Fälle mehr als am
Sonntag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt im Vergleich zum
Vortag auf 79 von 76,1. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000
Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus
angesteckt haben.
70 Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19
gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 73.371.
Insgesamt wurden bislang mehr als 2,569 Millionen Menschen in Deutschland
positiv auf das Coronavirus getestet. (rtr)
## EVP-Chef Weber droht mit Exportstopp von AstraZeneca
Nach der Ankündigung neuer Lieferkürzungen hat [2][der Chef der
Konservativen im EU-Parlament], Manfred Weber (CSU), dem
britisch-schwedischen Impfstoffhersteller AstraZeneca mit einem Exportstopp
gedroht. „Es entsteht der Eindruck, dass andere Länder gegenüber der EU
bevorzugt werden“, sage Weber der „Welt am Sonntag“. Solange AstraZeneca
seine Zusagen nicht erfülle, „sollte die EU einen grundsätzlichen
Exportstopp von in der EU produzierten Impfstoffdosen des Unternehmens
verhängen“, forderte er.
[3][AstraZeneca] hatte am Samstag sein Bedauern geäußert, die geplanten
Impfstofflieferungen in die EU erneut kürzen zu müssen und begründete dies
mit Produktionsproblemen und Exportbeschränkungen. Man arbeite
„unermüdlich“ an einer Beschleunigung der Lieferungen. Bis Mitte des Jahres
sollen dem Unternehmen zufolge nur hundert Millionen Impfstoffdosen an die
EU ausgeliefert werden.
[4][Bereits zu Jahresbeginn] hatte es zwischen Brüssel und dem Unternehmen
Streit um das Tempo der Impfstofflieferungen gegeben. Das Unternehmen hatte
damals bekanntgegeben, wegen Problemen in einem Werk in Belgien im ersten
Quartal deutlich weniger Impfstoff liefern zu können als vorgesehen.
Staaten außerhalb der EU wie Großbritannien wurden dagegen offenbar ohne
Einschränkungen weiter beliefert. (afp)
## Thüringen verschiebt Impfstart bei Hausärzten
Mehrere Bundesländer haben Konsequenzen aus den Kürzungen der
Impfstofflieferungen durch den britisch-schwedischen Pharmakonzern
AstraZeneca angekündigt. Thüringen stoppte deshalb die Terminvergabe für
Impfungen und verschob den geplanten Start von Impfungen bei Hausärzten.
Sachsen-Anhalt stellt die Impfungen von Polizisten vorerst zurück. In
Berlin sollen neue Impftermine gestreckt werden, wie ein Sprecher der
Gesundheitsverwaltung sagte.
AstraZeneca hatte am Freitag angekündigt, statt der zuletzt anvisierten 220
Millionen Dosen nur noch 100 Millionen bis zur Jahresmitte an die
EU-Staaten zu liefern. Der Konzern begründete dies unter anderem mit
Exportbeschränkungen anderer Länder.
Die Ankündigung sei „absolut inakzeptabel“ und zerstöre massiv Vertrauen,
sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) der „Bild am
Sonntag“. „Es kann doch nicht sein, dass Exportbeschränkungen zu Lasten der
Menschen gehen. Es reicht langsam“, sagte Holetschek weiter. Bayern will
trotzdem am 1. April mit dem Impfen durch die Hausärzte vor allem in den
Grenzregionen starten.
## Weitere Hirnblutungen in Norwegen nach Impfungen
In Norwegen sind drei weitere schwere Fälle von Blutgerinnseln
beziehungsweise Hirnblutungen nach AstraZeneca-Impfungen aufgetreten. Es
sei aber nicht klar, ob die Impfung gegen das Coronavirus der Auslöser
dafür gewesen sei, betonte die Gesundheitsbehörde am Samstag in Oslo. Jeder
mit dem AstraZeneca-Vakzin Geimpfte im Alter unter 50 Jahre solle sich
vorsichtshalber beim Arzt melden, wenn er sich unwohl fühle und nach dem
Impfen große blaue Flecken entwickele.
Die drei „schweren Fälle“ von Blutgerinnseln beziehungsweise Hirnblutungen
traten den Angaben zufolge bei jüngeren Menschen nach einer Impfung mit
AstraZeneca auf. Die Betroffenen „werden im Krankenhaus behandelt“.
Der Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca ist seit
Januar in der EU zugelassen. [5][Wegen Berichten über schwere Fälle von
Blutgerinnseln] hatten mehrere europäische Länder in dieser Woche ihre
Impfungen mit dem Vakzin ausgesetzt, darunter Norwegen. Bislang ist aber
nicht geklärt, ob ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der Impfung und
den Blutgerinnseln besteht. Der schwedisch-britische Hersteller AstraZeneca
betont, dass sein Impfstoff sicher sei. (afp)
14 Mar 2021
## LINKS
[1] /Robert-Koch-Institut/!t5742622
[2] /EVP/!t5040323
[3] /Impfung-mit-AstraZeneca/!5747396
[4] /Streit-um-Corona-Impfstoff/!5747828
[5] /Verdacht-auf-Nebenwirkungen/!5757597
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