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# taz.de -- Probleme mit Corona-Impfstoff: Neue Sorgen mit AstraZeneca
> In Dänemark wird das Impfen mit dem Vakzin zunächst ausgesetzt. Geimpfte
> hatten mit zum Teil schweren Blutgerinnseln zu kämpfen.
Bild: Neue Vorbehalte gegen AstraZeneca-Impfstoff: Dänemark stoppt Nutzung fü…
Berlin taz/afp | Die Europäische Arzneimittelbehörde [1][EMA hat
empfohlen], den Impfstoff von Johnson & Johnson zuzulassen. Wenn die
EU-Kommission sich dieser Empfehlung anschließt – was eine reine Formsache
ist –, gibt es damit in Europa ab sofort einen vierten Corona-Impfstoff. Er
hat den Vorteil, dass er problemlos gelagert werden kann und nur eine
Impfdosis erforderlich ist. Doch diese gute Nachricht aus Brüssel wurde
überschattet von neuen Problemen.
Zum einen ist unklar, ab wann der neue Impfstoff tatsächlich genutzt werden
kann. Denn obwohl er in den Niederlanden entwickelt wurde, erfolgt die
Abfüllung bisher komplett in den USA. Und weil die den Export von
Impfstoffen verboten haben, könnte das Unternehmen Probleme haben, die
Lieferverpflichtung gegenüber der EU einzuhalten. Die EU-Kommission zeigte
sich aber zuletzt zuversichtlich, dass die bestellten Mengen trotzdem in
der EU ankommen.
Zum anderen gibt es neue Vorbehalte gegen den Impfstoff von AstraZeneca:
[2][Dänemark hat dessen Nutzung am Donnerstag für 14 Tage gestoppt]. Grund
dafür seien Berichte über schwere Fälle von Blutgerinnseln bei Personen,
die damit geimpft worden seien, teilte die dänische Gesundheitsverwaltung
mit.
Die europäischen Arzneimittelbehörden hätten vor dem Hintergrund eine
Untersuchung des Impfstoffs eingeleitet. Ein Bericht beziehe sich auf einen
Todesfall in Dänemark. Man könne jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht
feststellen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Vakzin und den Blutgerinnseln
bestehe.
## Deutschland impft weiter mit AstraZeneca
Die Firma AstraZeneca gab sich zunächst zurückhaltend. Man sei sich der
dänischen Entscheidung bewusst, sagte ein Sprecher des
britisch-schwedischen Pharmakonzerns. „Die Sicherheit des Impfstoffs ist in
klinischen Phase-III-Studien ausführlich untersucht worden und die von
Experten begutachteten Daten bestätigen, dass der Impfstoff generell gut
verträglich ist“, hieß es.
Auch Norwegen setzte die Nutzung von AstraZeneca am Donnerstag aus; andere
EU-Staaten wollen zumindest keinen Impfstoff aus der betroffenen Charge
mehr nutzen.
In Deutschland sieht das Bundesgesundheitsministerium dagegen derzeit
keinen Anlass für einen solchen Schritt. „Nach jetzigem Stand gibt es noch
keine Hinweise darauf, dass der Todesfall in Dänemark mit einer
Corona-Impfung ursächlich in Verbindung steht“, erklärte ein
Ministeriumssprecher.
Das [3][Impfen in deutschen Arztpraxen] startet unterdessen später als
zunächst geplant: Statt Anfang April soll es nun „spätestens am 19. April“
flächendeckend beginnen, hieß es nach einem Gespräch der
Gesundheitsminister*innen aus Bund und Ländern am Mittwochabend.
11 Mar 2021
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## AUTOREN
Malte Kreutzfeldt
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