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# taz.de -- Pandemie in den Vereinigten Staaten: USA trauern um 500.000 Coronat…
> Präsident Joe Biden und seine Vizepräsidentin zeigen bei eine
> Gedenkzeremonie, dass sie den Ernst der Pandemie begreifen. Anders als
> deren Vorgänger.
Bild: Stilles Gedenken in Washington: US-Präsident Biden und Vizepräsidentin …
Berlin taz | Die USA haben am Montag die Zahl von einer halben Million
Covid-19-Toten überschritten. 150.000 Menschen starben allein seit Anfang
Januar. Mit Flaggen auf halbmast auf allen Bundesgebäuden und einer Rede am
Weißen Haus gedachte die Regierung [1][des neuen Präsidenten Joe Biden] gut
einen Monat nach seinem Amtsantritt der Toten.
„Heute erleben wir einen wahrlich düsteren und herzzerreißenden Moment“,
sagte Biden am Montagabend. 500.000 Tote, das seien „mehr Amerikaner, die
in einem Jahr der Pandemie gestorben sind als im Ersten Weltkrieg, im
Zweiten Weltkrieg und im Vietnamkrieg zusammengenommen“, sagte Biden. „Das
sind mehr Leben, die das Virus gefordert hat, als in allen anderen Ländern
der Welt“, sagte er.
Die Zeremonie, bei der Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris mit ihren
Ehepartner*innen in schwarzen Masken und erleuchtet von vielen Kerzen
nebeneinanderstanden, fand fast exakt am gleichen Ort statt, an dem sich
Bidens Vorgänger Donald Trump im Oktober nach seiner Rückkehr aus dem
Krankenhaus, in das er wegen seiner eigenen Covid-19-Erkrankung
eingeliefert worden war, die Maske vom Gesicht riss. Er sagte damals, die
US-Amerikaner*innen sollten [2][keine Angst vor dem Virus] haben und ihr
Leben nicht von der Pandemie dominieren lassen.
Biden hatte schon im Wahlkampf einen grundsätzlich anderen Umgang mit der
Coronapandemie angekündigt. Nicht nur wollte er das Virus und die davon
ausgehende Bedrohung tatsächlich ernst nehmen. Er kündigte damals schon an,
die schlimmsten Monate stünden den USA erst noch bevor. Vor allem wollte er
die Bundesregierung ganz anders aktivieren als Trump, der die Verantwortung
fast gänzlich auf die Gouverneure der einzelnen Bundesstaaten abgewälzt
hatte.
## Täglich werden rund 1,7 Millionen Menschen geimpft
Zwar hatte Trump durchaus Anerkennung dafür bekommen, dass er die
Entwicklung des Pfizer-Biontech-Impfstoffs mit befördert hatte. Aber schon
bei der Organisation der tatsächlichen Impfungen fand die
Nachfolgeregierung viel Handlungsbedarf vor. Derzeit werden in den USA rund
1,7 Millionen Menschen täglich geimpft, sagte Bidens Sprecherin Jen Psaki
am Montag – etwa doppelt so viele wie zu Bidens Amtsantritt.
Bislang sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC rund 44 Millionen
US-Amerikaner*innen geimpft worden. Bis Juli wollen die USA von den
Herstellern Pfizer/Biontech und Moderna insgesamt 600 Millionen Impfdosen
erworben haben, mehr als genug, um alle Erwachsenen zu impfen.
Statt wie Trump eine aufgeputschte Meute von Anhänger*innen bei eigenen
Wahlkampfkundgebungen „Hang Fauci!“ brüllen zu lassen, brachte Joe Biden
den US-Chefvirologen Antony Fauci ins Zentrum der Pandemiebekämpfung.
In einem Interview mit dem Sender ABC sagte Fauci am Montag, die USA hätten
schlechter als die meisten anderen Länder auf die Pandemie reagiert. Es sei
unausweichlich gewesen, dass Menschen an Covid-19 sterben – er selbst hatte
im März 2020 von der Gefahr gesprochen, dass 200.000 US-Amerikaner*innen
ihr Leben verlieren könnten –, aber viele Tote hätten vermieden werden
können.
Auch das Repräsentantenhaus beging am Montag eine feierliche Schweigeminute
im Gedenken an die Toten – gefolgt vom Versprechen der demokratischen
Vorsitzenden der Kammer, Nancy Pelosi, man werde noch diese Woche das vom
Präsidenten angestrebte 1,9-Billionen-Dollar-Hilfspaket verabschieden, das
seit Wochen im Kongress feststeckt.
23 Feb 2021
## LINKS
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[2] /Trumps-Umgang-mit-Corona-Infektion/!5716130
## AUTOREN
Bernd Pickert
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