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# taz.de -- Woche voller Theaterfestivals: Theater an den Ursprüngen
> Das Berliner Wildwuchs-Festival zeigt Stücke junger Autor*innen. München
> folgt den Wurzeln der Demokratie, die Volksbühne der Tragödie des
> Anthropos.
Bild: Das jährlich stattfindende „Wildwuchs“-Festival zeigt Werkstattinsze…
Das Wildwuchs-Festival ist ein Autor*innenfestival, das jährlich in
Kooperation mit der Absolvent*innenklasse des Studiengangs Schauspiel
und dem 15. Jahrgang des Studiengangs Szenisches Schreiben der UdK
stattfindet. Zum zweiten Mal richtet es 2021 das TD Berlin aus (formerly
known as Theaterdiscounter) – in diesem Jahr umständehalber [1][online].
Drei junge Autorinnen werden mit Werkstattinszenierungen ihrer neuesten
Stücke vorgestellt, in Szene gesetzt jeweils von TD-Regisseur:innen: „Unter
den Birken“ von Sofiya Sobkowiak, „Jack“ von Elisabeth Pape und „Sex Pl…
von Patty Kim Hamilton. Es inszenieren Ursula Rennecke, Cornelius Schwalm
und Fabian Gerhardt (17. + 18.2. um 19 Uhr, kostenlos,
[2][td.berlin/streaming]).
Ein vielversprechendes Festival veranstaltet auch das [3][Pathos Theater],
Münchens Produktionshaus für Freies Theater. Unter der Überschrift
„Democracy 2.0.“ wird in Gesprächen, Lectures und Performances der Zustand
der Demokratie in der jüngsten Geschichte untersucht, die demokratischen
und vielleicht auch undemokratischen Entwicklungen der letzten Jahre.
Zu diesem Zweck soll auch ein Blick auf ihre Wurzeln geworfen werden:
nämlich wie bei Aischylos alles anfängt – mit einem ewig fortdauernden,
blutigen Kreislauf, in dem auf Schuld immer wieder neue Schuld folgt.
Können wir diesen Kreislauf durchbrechen? Welche Allianzen braucht es dazu?
In diesem internationalen Koproduktionsprojekt suchen Künstler:innen aus
Mazedonien, Österreich, Deutschland und Großbritannien in Lectures und
Performances nach Antworten („Festival Democracy 2.0: The Chorus Project“,
17.-20.2., [4][www.pathosmuenchen.de]).
## Die Wurzeln der Demokratie
Auch die Volksbühne bricht in dieser Woche zu den Wurzeln der Demokratie
auf. An der Schnittstelle von Theater und Wissenschaft reist dieser (von
Alexander Eisenach inszenierte) Abend in die Tiefen von Mythos und
Erdgeschichte, um an den tektonischen Verwerfungen des Verhältnisses von
menschlichen und nicht menschlichen Akteuren zu forschen.
Gemeinsam mit der Klima- und Meeresforscherin Antje Boetius, Direktorin des
Potsdamer Alfred-Wegener-Instituts, und dem „Theater des Anthopozän“ der
Humboldt-Universität wird die Tragödie des Anthropos erzählt: Das ist die
Tragödie des Menschen, der sich als unangefochtener Herrscher über den
Planeten wähnte und seine Tyrannei ständig ausdehnte, bis er jeden Bereich
des terrestrischen Lebens als Ressource ausbeuten konnte und damit die
Grundlagen der Existenz zerstörte („Anthropos, Tyrann (Ödipus)“,
Livestream-Premiere am 19.2., 19:30 Uhr) [5][www.volksbuehne.berlin]).
15 Feb 2021
## LINKS
[1] https://td.berlin/stuecke/wildwuchs-autorinnenkurzfestival
[2] https://td.berlin/stuecke/wildwuchs-autorinnenkurzfestival
[3] https://www.pathosmuenchen.de/
[4] https://www.pathosmuenchen.de/news/2021/02/08/festival-democracy-2-0/
[5] https://www.volksbuehne.berlin/de/programm/digital/11793/anthropos-tyrann-o…
## AUTOREN
Esther Slevogt
## TAGS
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Theaterfestival
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