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# taz.de -- USA treten Pariser Klima-Abkommen bei: Sie sind wieder da
> Die USA sind abermals offizielles Mitglied des Pariser
> Weltklima-Abkommens. Die entscheidenden praktischen Schritte stehen
> jedoch noch aus.
Bild: Joe Biden hat geliefert: Die USA ist wieder Mitglied im Pariser Klimaabko…
Berlin taz | Ab diesem Freitag ist es offiziell: Die USA machen wieder mit
beim internationalen Klimaschutz. US-Präsident Joe Biden hatte das Land wie
im Wahlkampf versprochen [1][nur Stunden nach seinem Amtsantritt im Januar
wieder für die Mitgliedschaft im Pariser Klimaabkommen angemeldet]. Das ist
jetzt wirksam geworden.
„Wir haben jetzt einen amtierenden Präsidenten, der den Forschungsstand
versteht“, sagt Rachel Cleetus von der US-amerikanischen NGO Union of
Concerned Scientists. Es komme jetzt aber nicht nur auf die bloße
Mitgliedschaft im Paris-Abkommen an, sondern auf die konkreten Pläne, warnt
Cleetus. Die hat Biden noch nicht geliefert.
Das Paris-Abkommen macht seinen Mitgliedern keine Vorgaben zum Tempo bei
der Reduktion der Treibhausgase. Es verlangt ihnen aber ab, selbst
entsprechende Ziele zu formulieren und den Vereinten Nationen offiziell zu
melden. Es geht auch um eine langfristige Strategie, vorerst aber primär um
die Zeit bis 2030.
Unter Präsident Barack Obama hatten sich die USA 2016 vorgenommen, die
Treibhausgasemissionen bis 2025 im Vergleich zu 2005 um 26 bis 28 Prozent
zu senken. Als Mindestmaß für das nun fällige Ziel für 2030 sieht
Klimaschützerin Cleetus eine Reduktion um 50 Prozent.
## Das Personal ist da
Den Start in Bidens Amtszeit findet sie immerhin vielversprechend. „Er hat
schon etliche Dekrete im Sinne des Klimaschutzes erlassen sowie seine
Regierung mit qualifizierten Klimapolitiker:innen besetzt.“ Damit
meint Cleetus unter anderem den ehemaligen Außenminister [2][John Kerry,
jetzt US-Sonderbeauftragter für außenpolitische Klimafragen], und Gina
McCarthy, früher Leiterin der US-Umweltbehörde EPA und in der neuen
Regierung Kerrys innenpolitisches Äquivalent.
Die Politikwissenschaftlerin Rachel Kyte von der US-amerikanischen Tufts
University hat in dieser Hinsicht einiges Vertrauen in die neue Regierung.
„Sie wissen, dass sie nicht nur verbal wieder da sein dürfen, sondern auch
handeln müssen“, sagt Kyte, die früher Vizepräsidentin der Weltbank für
nachhaltige Entwicklung war. Sie erwartet das neue Klimaziel bis zum 22.
April. Das ist der „Tag der Erde“, Biden hat für das Datum zu einem
virtuellen Klimagipfel geladen.
19 Feb 2021
## LINKS
[1] /Klimapolitik-der-neuen-US-Regierung/!5746229
[2] /USA-auf-dem-Klimaanpassungsgipfel/!5743226
## AUTOREN
Susanne Schwarz
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Schwerpunkt Klimawandel
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