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# taz.de -- Vor dem Machtwechsel in den USA: Von Trumps Gnaden
> Der scheidende Präsident begnadigt 73 Personen. Darunter ist auch sein
> früherer Chefstratege Steve Bannon. Trump und seine Familie stehen nicht
> auf der Liste.
Bild: Donald Trump und sein Ex-Berater Steve Bannon im weißen Haus im Febuar 2…
Washinton afp/dp |a/ap Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit an diesem Mittwoch
um 12 Uhr hat US-Präsident Donald Trump mehr als 70 Menschen
[1][begnadigt], darunter seinen früheren Chefstrategen Steve Bannon.
„Präsident Donald J. Trump hat 73 Personen begnadigt“, teilte das Weiße
Haus am Mittwoch mit. Er milderte demnach außerdem die Strafen von 70
weiteren Menschen ab.
Trump selbst, Mitglieder seiner Familie und sein persönlicher Anwalt Rudy
Giuliani stehen nicht auf der Liste. Medienberichten zufolge hatten
Berater*innen dem abgewählten Präsidenten davon abgeraten, seinen
engsten Kreis auf die Liste zu setzen.
Zuvor hatte die New York Times berichtet, dass Trump seine Entscheidung in
letzter Minute nach einem Telefonat mit [2][Bannon] getroffen habe. Trump
hatte Bannon 2016 zu seinem Wahlkampfleiter ernannt. Nach dem Amtsantritt
des Republikaners im Januar 2017 wurde der für seine islamfeindlichen
Positionen bekannte Bannon Chefstratege im Weißen Haus. Nach einem
Zerwürfnis mit Trump wurde er aber nur rund ein halbes Jahr später wieder
entlassen.
Im August wurde Bannon vorübergehend wegen des Verdachts auf Unterschlagung
von Spendengeldern im Rahmen einer Kampagne zur Finanzierung des von Trump
angestrebten Mauerbaus an der Grenze zu Mexiko festgenommen. Die
Staatsanwaltschaft klagte ihn wegen Verschwörung zur Geldwäsche sowie zum
Überweisungsbetrug an. Eine Begnadigung würde künftige Verurteilungen
Bannons de facto unwirksam machen.
## Abschiebung aufgeschoben
Bereits am Dienstag hatte Trump ein Dekret unterzeichnet, mit dem mehr als
145.000 venezolanische Bürger*innen mittelfristig vor einer drohenden
Abschiebung bewahrt werden sollen. Der Aufschub umfasst demnach 18 Monate.
Als Grund für die Anordnung führte Trump die sich verschlechternde Lage in
Venezuela an. Etliche im US-Exil lebende Venezolaner*innen gehörten
zu Trumps stärksten Unterstützern. Viele haben die Angst geäußert, unter
der neuen US-Regierung des gewählten Präsidenten Joe Biden ihre
hervorgehobene Stellung im Weißen Haus zu verlieren.
20 Jan 2021
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