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# taz.de -- Neue Frauenhofer-Institute in Berlin: Viel Geld für die Forschung
> Der Senat finanziert zwei neue Forschungsinstitute der
> Fraunhofer-Gesellschaft in Berlin: für innere Sicherheit und Impfstoffe.
Bild: Messestand der Frauenhofer-Gesellschaft auf der Hannover Messe
Berlin taz | Der Berliner Senat hat auf seiner Sitzung am Dienstag die
Finanzierung von zwei neuen Forschungseinrichtungen der
Fraunhofer-Gesellschaft beschlossen, die mit 28.000 Mitarbeiter*innen
die größte Forschungsorganisation Europas ist. In einem „Zentrum für
öffentliche Sicherheit“ sollen Perspektiven zum Thema gebündelt werden,
wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte. Zudem soll es
als Schnittstelle zu verschiedenen Behörden mit Sicherheitsaufgaben dienen.
Schwerpunktmäßig werden sich Wissenschaftler*innen hier mit der
Entwicklung von Technologien für die Abwehr von Bedrohungen und dem Schutz
von öffentlichen Räumen und Sicherheitsbehörden beschäftigen.
Ein weiteres Institut soll sich als Teil des überregionalen
Fraunhofer-Instituts für Translationale Medizin und Pharmakologie
schwerpunktmäßig dem Bereich Allergologie und Impfforschung insbesondere
bei Entzündungserkrankungen widmen und auf dem Charité-Campus Benjamin
Franklin angesiedelt werden. #
Müller sprach von einer Stärkung des „gesamten Gesundheits- und
Wissenschaftsstandorts“, für den beide Institute eine „großartige
Ergänzung“ seien. Berlin stellt dafür 61 Millionen Euro aus dem
Innovationsfonds mit einem Gesamtvolumen von 450 Millionen Euro zur
Verfügung und sichert damit die Kofinanzierung.
Bereits Ende November hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags 70
Millionen Euro für den Aufbau der Institute in Aussicht gestellt – die
Zusage finanzieller Mittel durch das Land Berlin vorausgesetzt. Nun sind
die Gremien der Fraunhofer-Gesellschaft am Zuge, die entsprechenden
Beschlüsse zur Installierung der Institute zu treffen. Zu einem Zeitplan,
bis wann der Aufbau erfolgen soll, war am Dienstag noch nichts zu hören.
„Gerade als Reaktion auf die Pandemie müssen wir weiter auf die
Innovationsfähigkeit Berlins setzen und damit unsere Wirtschaftskraft
nachhaltig stärken“, sagte Müller und sprach zugleich von „neuen,
zukunftsorientierten Arbeitsplätzen“. Bislang beherbergt Berlin die
Fraunhofer-Institute für Nachrichtentechnik (Heinrich-Hertz-Institut),
Offene Kommunikationssysteme, Produktionsanlagen- und Konstruktionstechnik
sowie Zuverlässigkeit und Mikrointegration. Bundesweit betreibt die
Gesellschaft derzeit mehr als 80 Forschungseinrichtungen, davon 74
Institute, an über 40 Standorten.
Der Senat einigte sich auf seiner Sitzung ebenfalls auf die fünfjährige
Finanzierung eines Forschungsclusters für Quantentechnologie und stellt
dafür weitere 25 Millionen Euro zur Verfügung. In diesem Technologiebereich
habe die Bundesebene bereits einen Schwerpunkt in Berlin gesetzt, dieser
solle nun mit viel Geld und Planbarkeit weiter unterstützt werden, so
Müller. Zugleich sprach er davon, aufgrund des internationalen Wettbewerbs
mehr tun zu müssen.
2 Feb 2021
## AUTOREN
Erik Peter
## TAGS
Wissenschaft
Innere Sicherheit
Michael Müller
Fraunhofer
Fraunhofer
Wisskomm
Wissenschaftskommunikation
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