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# taz.de -- Hamburger Kitas im Lockdown: Kindergärten fordern klare Regeln
> Die Kitas in Hamburg bleiben offen. Die Elternvertretung begrüßt das,
> aber die Beschäftigten sind empört. Die Frage ist, wie es im Januar
> weitergeht.
Bild: Bis 10. Januar gilt: Wenn die Eltern keine Alternative haben, kann ihr Ki…
Hamburg taz | Hamburgs Kitas bleiben [1][trotz des Lockdowns grundsätzlich
offen]. Allerdings rief Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) Eltern dazu
auf, Kitas nur zu nutzen, wenn es dazu keine Alternative gebe – mit der
Folge, dass am Freitag noch rund 30 Prozent der Kinder kamen.
Die [2][Landeselternvertretung (LEA)] der Kitas steht hinter Leonhard.
„Dass die Entscheidung den Familien überlassen wird, werten wir als klares
Zeichen der Politik in Richtung Stärkung der Kinder- und Elternrechte“,
sagte Vorständlerin Viola Riedel. Sie hoffe, dass alle Beteiligten damit
verantwortungsvoll umgingen.
Indes reagierte der Betriebsrat des größten Kita-Trägers Elbkinder, der die
Interessen von über 7.000 Beschäftigen vertritt, empört. Richtig wäre eine
Notbetreuung für Kinder von Menschen mit systemrelevanten Berufen sowie
Kinder mit dringendem Bedarf, sagte [3][Betriebsrätin Marina Jachenholz im
taz-Interview].
Die CDU-Familienpolitikerin Silke Seif forderte anlässlich dieser Kritik
den Senat auf, „schleunigst die Frage zu klären“, wie es nach den
Weihnachtsferien in den Kitas weitergeht. Und die Linken-Kita-Politikerin
Insa Tietjen sprach von einer „butterweichen Entscheidung“, die Kitas in
eine Zwickmühle bringe.
## Kürzere Öffnung je nach Inzidenzwert?
Nun meldete sich mit dem Wohlfahrtsverband Soal die Trägerseite zu Wort.
Auch Soal begrüßt zwar, dass die Kitas offen bleiben. Es sei absehbar, dass
der Lockdown länger dauert. „Für die Zeit ab dem 4. Januar fordern wir
klare Regeln für den Betrieb der Kitas“, [4][heißt es in einem Offenen
Brief], der von 47 Kitas unterzeichnet ist. Denn auch die Ansteckungsraten
bei jungen Kindern stiegen. „In der Praxis erleben wir, dass Kinder einfach
nicht getestet werden“, schreiben die Kitas.
Der Verband fordert eine „klare Abstufung von Einschränkungen“, abhängig
vom Corona-Inzidenzwert, damit Eltern, Arbeitgeber und Kitas eine
Orientierung haben. Welche Maßnahmen getroffen werden, sollten dann die
Kitas entscheiden. Ferner fordern sie bevorzugte Impfungen und dass
erkältete Kinder zu Hause bleiben.
Auf den Brief angesprochen, merkt Sozialbehördensprecher Martin Helfrich
an, dass am Freitag eben nur noch rund 30 Prozent der Kinder kamen und für
viele Kitas nun ohnehin wegen der Ferien Schließzeiten anstehen. Die
grundsätzliche Öffnung unterstreiche das Recht auf Bildung und Betreuung.
Die jetzige Regelung gelte bis zum 10. Januar, sagte Helfrich. „Der Senat
ruf auf, nicht nur vor den Feiertagen, sondern ausdrücklich auch danach die
Kinder möglichst zu Hause zu betreuen“.
21 Dec 2020
## LINKS
[1] https://www.hamburg.de/coronavirus/kita/
[2] https://www.lea-hamburg.de/presse-und-dokumentation/pressemitteilungen/1332…
[3] /Auch-Kitas-haben-Schutz-noetig/!5733929/
[4] http://www.soal.de/news/offener-brief-18-12.html
## AUTOREN
Kaija Kutter
## TAGS
Familie
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