| # taz.de -- Mediengesetz in Australien: Zahltag für Facebook und Google | |
| > Digitale Plattformen sollen Geld für Medieninhalte zahlen, die sie auf | |
| > ihren Seiten posten. Entsprechende Pläne wurden am Dienstag finalisiert. | |
| Bild: Facebook will nun eine gemeinsame Lösung mit dem Parlament ausarbeiten | |
| Sydney Reuters | Australien macht Ernst: Bald müssen dort [1][Facebook und | |
| Google ihre Werbeeinnahmen mit Medien teilen]. Entsprechende Pläne wurden | |
| am Dienstag finalisiert. Die von den US-Techriesen scharf kritisierte | |
| Reform, über die drei Jahre verhandelt wurde, soll diese Woche ins | |
| Parlament kommen. „Das ist eine große Reform, weltweit einzigartig, und die | |
| Welt schaut, was hier in Australien passiert“, sagte der australische | |
| Finanzminister Josh Frydenberg in Canberra. Es gehe letztlich darum, die | |
| heimische Medienlandschaft zu erhalten. | |
| Nach dem Gesetz werden digitale Plattformen dazu gezwungen, für | |
| Medieninhalte, die sie auf ihren Seiten posten, Geld zu zahlen. Es ist | |
| vorgesehen, dass die Firmen sich zunächst mit den Medienhäusern | |
| zusammensetzen, um entsprechende Vereinbarungen zu treffen. Gelingt dies | |
| nicht, entscheidet ein von der Regierung berufener Vermittler. | |
| Facebooks Australien-Chef Will Easton sagte, das Unternehmen werde im nun | |
| startenden parlamentarischen Prozess an einer praktikablen Lösung | |
| mitwirken, um Australiens Medienlandschaft zu unterstützen. Google wollte | |
| sich zunächst nicht äußern und verwies darauf, den finalen Gesetzentwurf | |
| noch nicht gesehen zu haben. Entgegen früheren Überlegungen werden Googles | |
| Videoplattform YouTube sowie Instagram von Facebook von den neuen | |
| Regelungen ausgenommen sein. | |
| In Australien landen Frydenberg zufolge vier Fünftel aller Werbeausgaben | |
| bei diesen beiden US-Konzernen. Facebook und [2][Google dürften sich Sorgen | |
| machen], dass das Beispiel Australien Schule macht und andere Länder | |
| folgen. In Frankreich wurde Google bereits angehalten, mit Verlegern über | |
| Zahlungen für Nachrichten-Inhalte zu verhandeln. Der Chef der | |
| Australien-Sparte des Medienriesen News Corp, Michael Miller, bezeichnete | |
| das Gesetz als „wichtigen Schritt“ zu mehr Fairness in den Beziehungen | |
| zwischen Medienhäusern und global aktiven Techriesen. | |
| 8 Dec 2020 | |
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