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# taz.de -- Nach Ausbruch der Schweinepest: Schweinepreis zu niedrig für Bauern
> Die Preise bleiben im Keller, nachdem sie wegen des Ausbruchs der
> Afrikanischen Schweinepest abgestürzt waren. Weitere Wildschweine sind
> infiziert.
Bild: Gerade ziemlich billig: dichtgedrängte Schweine in einem Stall
Berlin taz/rtr | Die Schweinepreise in Deutschland sind wegen des Ausbruchs
der [1][Afrikanischen Schweinepest] (ASP) in Brandenburg auch in der neuen
Schlachtwoche sehr niedrig. „Der Preis liegt unverändert bei 1,27 Euro pro
Kilogramm“, sagte Albert Hortmann-Scholten der taz. Er ist Geschäftsführer
der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch, die am
Mittwoch die neuen Notierungen ermittelte. Sie sind die wichtigsten
Richtpreise für die Branche.
Der Preis war vergangenen Freitag um fast 14 Prozent eingebrochen, nachdem
erstmals in Deutschland ein mit der Seuche infiziertes Wildschwein gefunden
worden war. „Am Markt für Schlachtschweine sorgt das ASP-Geschehen und die
Folgen für die Exportmärkte weiterhin für Verunsicherung“, teilte die
Vereinigung nun mit.
Unter 1,70 Euro könnten die Betriebe nicht kostendeckend arbeiten, ergänzte
Matthias Quaing, Marktreferent der Interessengemeinschaft der
Schweinehalter Deutschlands. „Die Stimmung vieler Landwirte ist jetzt schon
mies.“
## Weitere Wildschweine infiziert
In Brandenburg sind unterdessen weitere fünf Fälle von Schweinepest bei
Wildschweinen festgestellt worden. Das Friedrich-Loeffler-Institut als
Nationales Referenzlabor habe die Seuche nachgewiesen, teilte das
Bundeslandwirtschaftsministerium am Mittwochabend mit. Die Tiere seien in
der Nähe des Fundorts des ersten Schweinepestfalls in Deutschland entdeckt
worden. Es handle sich um vier tot aufgefundene Wildschweine sowie um ein
infiziertes Wildschwein, das erlegt worden sei. Die Hausschweinbestände in
Deutschland seien nach wir vor frei von der Afrikanischen Schweinepest.
Das Land Brandenburg müsse nun die bestehenden Schutzzonen und
Schutzmaßnahmen entsprechend anpassen, um eine Weiterverbreitung der Seuche
zu verhindern, teilte das Ministerium weiter mit. Vergangene Woche war das
Schweinepestvirus in einem Wildschwein im Brandenburger Spree-Neiße-Kreis
südöstlich von Berlin nachgewiesen worden. Das Agrarministerium geht davon
aus, dass das hochansteckende Virus vor dem Auffinden des ersten Kadavers
in die Wildschweinpopulation eingetragen wurde. Deshalb sei mit weiteren
Fällen gerechnet worden.
Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich, aber für
Schweine tödlich. Um ihre Tiere zu schützen, lassen die meisten
Nicht-EU-Länder derzeit kein Schweinefleischimporte aus Deutschland mehr
zu.
17 Sep 2020
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[1] /Afrikanische-Schweinepest/!t5472957/
## AUTOREN
Jost Maurin
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