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# taz.de -- Chronik tödlicher Polizeischüsse: 269 Fälle
> Alle fünfeinhalb Wochen wird in Deutschland ein Mensch von Polizisten
> erschossen. Eine taz-Recherche trägt alle 269 Fälle seit 1990 zusammen.
Manuel F. steht splitternackt im Neptunbrunnen mitten in Berlin. Einen
Moment später ist er tot – von einem Polizisten vor laufender Kamera
erschossen. Für einen Augenblick nimmt im Juni 2013 eine breite
Öffentlichkeit Anteil an einer Problematik, die sonst kaum beachtet wird:
Regelmäßig kommen Menschen in Deutschland durch Schüsse aus Dienstpistolen
ums Leben. Doch eine systematische Aufklärung fehlt, die Polizei behandelt
jeden Fall als Einzelfall.
Nach Recherchen der taz starben in Deutschland seit 1990 mindestens 269
Menschen durch Polizeischüsse. 2016 erreichte die Zahl der Todesfälle den
höchsten Stand seit 1999: 13 Menschen kamen ums Leben. 2017 scheint sich
dieser Trend noch zu verstärken. Fast alle Opfer sind Männer, nur selten
haben sie selbst eine Schusswaffe. Und immer häufiger trifft es Menschen
mit psychischen Erkrankungen – wie Manuel F., der unter Schizophrenie litt
und an diesem Tag auch noch unter Drogen stand.
Gut geschulte Beamte könnten womöglich so manches Leben retten. Doch oft
werden Polizisten in Alltagseinsätzen überrascht. Sie handeln unangemessen,
bis schlussendlich ein Schusswaffeneinsatz unausweichlich scheint. Weil es
nur selten unabhängige Zeugen gibt, lässt sich ein Fehlverhalten im
Nachhinein nur schwer feststellen. Fast immer können sich Polizisten
erfolgreich auf Notwehr berufen.
Doch es gibt auch Fälle, in denen Unbewaffnete oder Flüchtende durch
Polizeischüsse ums Leben kommen. Selbst dann sind die Ermittlungen
schwierig. Kaum ein Beamter muss sich vor Gericht verantworten oder wird
gar verurteilt. Mancher aber bezahlt seinen Einsatz mit einem bleibenden
Trauma und kehrt nie wieder in seinen Dienst zurück – auch das gehört zur
Geschichte tödlicher Polizeischüsse.
Die Chronik
## 2017
4. Mai, Emmendingen 2017: Ein Mitarbeiter einer Einrichtung für psychisch
kranke, behinderte und gefährdete Personen ruft die Polizei, weil sich ein
61-jähriger Bewohner aggressiv verhält. Als zwei Polizisten eintreffen,
geht der Mann mit einem Messer auf sie zu. Daraufhin wird er erschossen.
Alter: 61, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: keine Angabe
27. April 2017, Essen: Nachbarn rufen die Polizei wegen Ruhestörung in
einem Mehrfamilienhaus. Als diese eintrifft, kommt es bereits im Hausflur
zu einem vermeintlichen Angriff eines mit einem Messer bewaffneten Mannes.
Einer der Beamten schießt.
Alter: 22, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
16. April 2017, Herne: Die Polizei wird alarmiert, weil sich ein Mann auf
einem Sperrmüllsofa in der Innenstadt mit einem Messer selbst verletzt. Als
eine Streifenwagenbesatzung versucht, den mutmaßlich verwirrten Mann zu
beruhigen, geht dieser mit dem Messer auf die Beamten zu. Nach mehreren
Warnungen schießen sie. Eine Polizistin wird durch einen Querschläger
leicht verletzt.
Alter: 30, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
12. April 2017, Gortz: Polizisten sind einem als vermisst geltenden Rentner
auf der Spur, um dessen Selbsttötung zu verhindern. Als sie sich ihm
nähern, richtet er eine Waffe auf sie. Die Polizisten schießen ihm ins
Bein. Der Mann verschanzt sich daraufhin im Wald. Ein SEK-Kommando rückt an
und erschießt ihn, als er auch sie bedroht.
Alter: 64, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
19. Februar 2017, Herten: Eine Rentnerin entdeckt einen Einbrecher auf dem
Balkon ihrer Erdgeschosswohnung und ruft die Polizei. Der Mann schlägt ein
Fenster ein und verschafft sich Zutritt zu der Wohnung, die Frau flüchtet
sich zu einer Nachbarin. Als Polizisten in die Wohnung gehen, stürzt sich
der Mann mit einem Messer auf die Beamten; ein Schuss trifft ihn tödlich.
Das Opfer war zwangsweise in einer psychiatrischen Einrichtung
untergebracht, aus der es am Tattag unerlaubt flüchtete.
Alter: 30, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
31. Januar 2017, Berlin: Ein Mann ruft die Feuerwehr und äußert
Suizidabsichten. Durch die geschlossene Wohnungstür bedroht er zunächst die
Feuerwehrmänner, später Polizisten. Er verletzt sich selbst, die Polizisten
dringen in die Wohnung ein.Der Mann greift sie mit einem Messer an, drei
von ihnen schießen.
Alter: 25, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
7. Januar 2017, Duisburg: Ein Mann greift nacheinander mehrere Passanten
mit einem Messer an. Danach stürmt er in eine Polizeiwache und randaliert
im Eingangsbereich. Die Polizei setzt Pfefferspray ein – folgenlos. Als er
nach einem Hechtsprung in den Wachraum zwei Beamte mit einem Messer
angreift, geben beide je einen Schuss ab.
Alter: 43, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
## 2016
26. November 2016, Hamburg: Beamte werden zu einem Einsatz wegen einer
„Bedrohung mit Messer“ gerufen. Im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses
geht ein Mann mit zwei Messern auf die Beamten los. Diese setzen zunächst
Pfefferspray ein. Sie werden weiter angegriffen und schießen.
Alter: 37, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
18. Oktober 2016, Hagen: Ein Mann greift eine Person in einem
Versicherungsbüro an. Das blutende Opfer flüchtet auf die Straße. Auch auf
die eintreffenden Polizisten geht der bewaffnete Mann los. Als er trotz
Aufforderung seine Waffe nicht fallen lässt, gibt eine Beamtin einen Schuss
auf ihn ab. Die Beamten legen ihm Handschellen an, folgende
Reanimationsmaßnahmen bleiben erfolglos.
Alter: 34, Bewaffnung: Machete, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
17. Oktober 2016, Moers: Nach der Kollision zwischen einem Wagen und einem
Radfahrer kommt die Polizei zum Unfallort. Der Radfahrer geht mit einem
Messer auf die Beamten los. Als diese wegen eines Autos nicht mehr nach
hinten ausweichen können, schießen beide.
Alter: 48, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 3
27. September 2016, Berlin: Die Polizei nimmt einen Flüchtling wegen
Missbrauchsvorwürfen in einer Asylbewerberunterkunft fest. Der Vater des
Opfers stürmt mit einem Messer bewaffnet auf den bereits gefesselten
mutmaßlichen Täter zu. Drei Polizisten schießen auf den Vater des Opfers.
Alter: 29, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 3
18. August 2016, Dortmund: SEK-Beamte wollen einen Tatverdächtigen
festnehmen. Als sie in die Wohnung eindringen, gibt der Tatverdächtige
zuerst Schüsse auf die Beamten ab, die dann das Feuer erwidern.
Alter: 53, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
18. Juli 2016, Würzburg: In einer Regionalbahn bei Würzburg verletzt ein
islamistisch motivierter Attentäter fünf Menschen mit einem Beil und einem
Messer. Ein SEK-Kommando spürt ihn in etwa 500 Meter Entfernung vom Zug
auf. Als er Polizeibeamte angreifen will, schießen diese insgesamt vier
Mal.
Alter: 17, Bewaffnung: Messer, Beil, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 4
13. Juli 2016, Erharting: Ein unter chronischer Schizophrenie leidender
Mann soll aufgrund seines aggressiven Verhaltens aus einem
Seniorenpflegeheim in eine Nervenklinik verlegt werden. Als zwei Beamte
eintreffen, verletzt der Mann einen Polizisten. Der Kollege schießt
mehrfach.
Alter: 62, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
7. Juli 2016, Groß Rosenburg: Bei einem Familienstreit gerät ein Mann mit
seinen Eltern aneinander. Weil sie legal über Waffen verfügen, werden
SEK-Beamte zum Ort des Geschehens geschickt. Der Mann zielt mit einem
Revolver auf die Beamten und wird daraufhin erschossen.
Alter: 31, Bewaffnung: Revolver, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
23. Juni 2016, Viernheim: Ein maskierter und bewaffneter Mann nimmt in
einem Kino 4 Angestellte und 14 Besucher als Geiseln. Ein
Spezialeinsatzkommando stürmt nach dem Notruf das Kino und erschießt den
Geiselnehmer. Nach Einschätzung eines Kriminalpsychologen spricht vieles
für einen provozierten oder in Kauf genommenen Suizid.
Alter: 19, Bewaffnung: Schreckschusswaffen, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Mehrere
28. Mai 2016, Filderstadt: Zwei Männer streiten sich lautstark in einem
Haus. Eintreffende Polizisten stoßen im Freien auf einen der beiden, er ist
mit einer Machete bewaffnetet. Sie fordern ihn auf, die Waffe wegzulegen,
und setzten dann Pfefferspray ein. Daraufhin legt der Mann die Machete zwar
auf den Boden, zückt aber ein Messer. Mit diesem in der Hand geht er mit
schnellen Schritten auf einen Polizeibeamten zu, der zwei Schüsse aus
seiner Dienstwaffe abgibt.
Alter: 29, Bewaffnung: Machete, Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: 2
6. Mai 2016, Brachbach: Ein Mann randaliert in seiner Wohnung. Polizisten
sehen ihn durch ein Fenster mit Messern herumfuchteln. Sie rufen
Verstärkung. Als sie in die Wohnung eindringen, fuchtelt der Mann weiterhin
mit den Messern. Die Beamten setzten Pfefferspray ein – ohne Wirkung.
Anschließend kommt es zur Schussabgabe.
Alter: 36, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
4. Mai 2016, Ludwigshafen: Ein Obdachloser attackiert Streifenpolizisten
und sticht ohne Vorwarnung zu. Ein Beamter wird schwer verletzt, der
Angreifer erschossen.
Alter: 42, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
2. März 2016, Berlin: Bei einem Fluchtversuch mutmaßlicher Einbrecher geben
Zivilfahner mindestens einen Schuss auf einen Wagen ab. Der Fahrer des
Wagens wird tödlich getroffen.
Alter: 26, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mind. 1
## 2015
1. Dezember 2015, Erfurt: Ein Mann, der zwangsgeräumt werden soll, droht
seinem Vermieter mit Selbsttötung und verbarrikadiert seine Haus- und
Wohnungstür. Als Polizisten die Wohnung durch ein Erdgeschossfenster
stürmen wollen, wehrt sich der Mann mit einem Beil, ein Beamter wird an der
Hand verletzt. Durch das geöffnete Fenster geben die Polizisten mehrere
Schüsse ab.
Alter: 48, Bewaffnung: Axt, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
2. November 2015, Gronau: Polizisten kommen zu einer Auseinandersetzung von
zwei Gruppen in einer Einkaufsstraße. Ein 46-Jähriger bedroht Beamte mit
einem Messer und greift sie an. Mehrere Schüsse werden auf ihn abgegeben.
Durch ein Querschläger wird auch ein 17-Jähriger verletzt.
Alter: 46, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
29. Oktober 2015, Naumburg: Der später Erschossene bedroht zunächst eine
Angestellte einer Spielhalle und verletzt sie durch Messerstiche. Als drei
Polizisten eintreffen, greift er vor der Halle auch diese an. Anschließend
bringt er eine umstehende Frau in seine Gewalt und fügt ihr ebenfalls
Verletzungen zu. Einer der Polizisten schießt.
Alter: 27, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
17. September 2015, Berlin: Ein verurteilter Islamist hat seine
elektronische Fußfessel gelöst und greift, offensichtlich verwirrt,
Passanten mit einem Messer an. Auch eine eintreffende Polizistin attackiert
er, daraufhin schießt ihr Kollege. Als sich der Bewaffnete dem Schützen
zuwendet, folgen drei weitere Schüsse. Auch die Polizistin wird getroffen.
Alter: 41, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 4
5. August 2015, Oberhausen: Ein Mann sticht auf einen 21-Jährigen ein, dem
er im Eingangsbereich einer Polizeiwache begegnet, und bedroht die
hinzugeeilten Polizisten. Mehrere von ihnen schießen auf ihn.
Alter: 39, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
11. Juli 2015, Holzgerlingen: Mehrere Stunden hält ein Mann die Familie
seiner Exfreundin in ihrem Haus als Geiseln. Als SEK-Beamte das Haus
stürmen, soll der Mann Widerstand geleistet haben und wird erschossen.
Alter: 29, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
17. Mai 2015, Rodgau: Ein psychisch kranker Mann droht damit, seine
Einweisung in eine Klinik mit Waffengewalt zu verhindern. Als das SEK
anrückt, schießt er auf die Beamten.
Alter: 74, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
27. April 2015, Grünstadt: Nach einem Notruf wegen eines Ehestreits fahren
zwei Streifen zu einem Mehrfamilienhaus. Der Wohnungsinhaber öffnet die Tür
und bedroht die Beamten mit einem Messer. Weil er auf Aufforderungen, das
Messer abzulegen, nicht reagiert und auch der Einsatz von Pfefferspray
wirkungslos bleibt, schießt ein Polizist zwei Mal.
Alter: 40, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
11. März 2015, Memmingen: Sechs Polizisten wollen einen mit Haftbefehl
gesuchten Mann auf offener Straße festnehmen und setzten Pfefferspray ein.
[1][Dieser zieht daraufhin ein Messer und wird erschossen].
Alter: 48, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
1. Februar 2015, Bad Zwischenahn: Nachdem er Gegenstände aus seinem Fenster
geworfen hat, greift ein nackter Mann die eintreffenden Polizisten an. Ein
Beamter stürzt und wird durch Messerstiche am Arm und an den Händen
verletzt. Der Einsatz von Pfefferspray zeigt keine Wirkung. Als der
Angreifer nicht von einem am Boden liegenden Beamten ablässt, schießt
dessen Kollege.
Alter: 31, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
13. Januar 2015, Gelsenkirchen: Ein Mann will sich selbst erschießen. Beim
Eintreffen des SEK soll er seine Waffe auf einen Beamten gerichtet haben.
Alter: 45, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein
Anzahl der Polizeischüsse: 2
## 2014
4. Dezember 2014, Husum: In einem Mehrfamilienhaus ist ein Mann mit einem
Messer auf zwei Nachbarn losgegangen. Die Polizei fordert ihn auf,
herauszukommen. Als er mit dem Messer in der Hand auf sie zustürmt,
schießen sie.
Alter: 24, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
6. November 2014, Kassel: Polizisten werden in eine Wohnung gerufen, in der
ein Streit zwischen einem Mann und einer Frau tobt. Vor der Wohnungstür
kommt es zu einem Handgemenge, der Mann entreißt einem Polizisten seine
Dienstwaffe und feuert neun Mal auf die Beamten. Er verletzt zwei von ihnen
schwer und wird dann erschossen.
Alter: 23, Bewaffnung: Dienstwaffe, von Polizei entwendet, Verletzte
Polizisten: Ja, Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
20. Oktober 2014, Stadland: Polizisten werden zu einem Ehestreit gerufen.
Während der Auseinandersezung gibt der Rentner einen Schuss ab. Auf die
Aufforderung, die Waffe niederzulegen, reagiert er nicht.
Alter: 77, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: 1
11. August 2014, Goch: Polizisten werden in einen Park gerufen, in dem ein
Mann mit einem Messer hantiert. Als er auf die eintreffenden Beamten
zugeht, erschießen sie ihn.
Alter: 37, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 3
25. Juli 2014, Burghausen: Ein mutmaßlicher, per Haftbefehl gesuchter
Drogendealer wird auf der Straße erkannt und bei der Flucht erschossen. Der
Zivilfahnder habe zunächst einen Warnschuss abgegeben, dann auf die Beine
gezielt, aber versehentlich den Hinterkopf getroffen.
Alter: 33, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
11. Juli 2014, Asbach-Bäumenheim: Ein alkoholisierter, nicht im Dienst
befindlicher Polizeibeamter verschanzt sich elf Stunden in seinem Haus. Als
das SEK stürmt, erschießt er einen Hund und richtet die Waffe gegen einen
Kollegen.
Alter: 46, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 7
12. Juni 2014, Heinsberg: Als ein 75-Jähriger und sein Sohn bei einem
Nachbarschaftsstreit eintreffende Polizisten mit Messern angreifen, wird
der Vater erschossen. Vier Polizisten werden bei den Messerangriffen
verletzt, zwei davon schwer.
Alter: 75, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
## 2013
19. Dezember 2013, Holzminden: Eine von ihrem psychisch kranken Sohn
bedrohte Mutter flüchtet aus der Wohnung und ruft einen Arzt. Dieser
erscheint mit Polizeibegleitung. Weil der Mann die Polizisten mit einem
Messer bedroht, wird das SEK gerufen. Der Versuch, den Mann mit einem Taser
zu stoppen, scheitert. Auch ein Hund kann nichts ausrichten, er wird von
dem Mann niedergestochen. Als die SEK-Beamten versuchen ihn zu
überwältigen, fallen zwei Schüsse
Alter: 29, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
12. Dezember 2013, Hürth: Polizisten werden in ein Haus zu einer
Auseinandersetzung mit Verletzten gerufen. Im Treppenhaus sitzt ein Mann
mit einer Machete bewaffnet auf einer Frau, beide mit blutigen
Stichverletzungen. Die Beamten fordern ihn auf, die Waffe wegzulegen, und
setzen zunächst Pfefferspray ein. Als er auf die Polizisten losgeht,
erschießen sie ihn.
Alter: 27, Bewaffnung: Messer, Machete, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: 2
11. November 2013, Stuttgart: Ein Mann kontaktiert die Polizei und kündigt
an, bewaffnet auf die Straße zu gehen. Als die Polizisten vor Ort
eintreffen, feuerte er mit einer Pistole in die Luft. Nach Polizeiangaben
konnten die Beamten im Dunkeln nicht erkennen, dass es sich bei der Waffe
um eine Schreckschusspistole handelte. Der psychisch kranke Mann stirbt
nach einem Bauchschuss.
Alter: 36, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: 1
15. August 2013, Merching: Ein Mann wählt den Notruf und behauptet, dass in
einer Wohnanlage eine Frau von ihrem Exfreund belästigt werde und dieser
vor der Haustür randaliere. Als die Beamten eintreffen, steht der Anrufer
selbst vor der Tür, droht zunächst und schießt dann auf die Beamten, die
sofort zurückschießen. Zuvor hatte er seiner Freundin eine SMS geschickt:
„Ich rufe die Bullen an und lasse mich erschießen.“
Alter: 34, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
28. Juni 2013, Berlin: Im Berliner Neptunbrunnen fügt sich ein nackter Mann
mit schizophrenen Störungen mit einem Messer Verletzungen zu. Als er auf
einen Polizisten, der zu ihm in den Brunnen gestiegen ist, zugeht,
[2][weicht dieser zurück und schießt dabei].
Alter: 31, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
7. Juni 2013, Starnberg: Ein Mann erscheint bewaffnet auf einer
Polizeiwache. Die Beamten geleiten ihn in einen Nebenraum, dort eskaliert
die Situation. Als er auf einen der Beamten losgeht, schießen dessen
Kollegen und treffen den Mann tödlich. Wie sich später herausstellt, war er
psychisch krank und stand unter Betreuung.
Alter: 73, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
25. Mai, Geltendorf: Eine Streife wird zu einem auffälligen Fahrzeug mit
gefälschten Nummernschildern und Blaulicht in einem Waldstück geschickt.
Bei der Kontrolle eröffnet der Mann, der neben dem Wagen steht, sofort das
Feuer auf die Beamten. Er verletzt einen Polizist, der Mann selbst wird
getötet.
Alter: 49, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
18. März, Frankfurt am Main: Nachdem er zunächst einen Nachbarn mit einem
Messer attackiert hatte, stürmt ein Mann die Treppe hinunter, wo er drei
Polizisten begegnet. Daraufhin wird er erschossen.
Alter: 62, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
## 2012
7. Dezember 2012, Lindenfels: Ein Mann ruft die Polizei, droht mit einem
Amoklauf und seiner Selbsttötung. Beim Eintreffen der Beamten kommt es zu
einer verbalen Auseinandersetzung, danach zu mindestens einem Schuss.
Alter: 31, Bewaffnung: Schreckschussrevolver, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Mind. 1
2. November 2012, Singen: Polizisten wollen einen Mann in seiner Wohnung
festnehmen. Dieser liegt in seinem Bett und zielt mit einer echt
aussehenden Schreckschusspistole auf die Beamten.
Alter: 64, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: 1
6. Oktober 2012, Berlin: Ein mit einer Stichwaffe bewaffneter Mann sitzt
auf der Straße und lässt seine Waffe trotz körperlicher Angriffe, Einsatz
eines Polizeihundes und Pfefferspray nicht fallen. Dann werden mehrere
Schüsse auf ihn abgegeben. Etwa zwei Wochen später verstirbt er im
Krankenhaus.
Alter: 50, Bewaffnung: Axt und Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: Mehrere
26. September 2012, Bitterfeld-Wolfen: Nach einem Messerangriff auf eine
Frau fahndet die Polizei nach dem mutmaßlichen Täter. Sie entdecken sein
Motorrad vor einem Geschäft, aus dem der Mann mit einem „messerähnlichen
Gegenstand“ herausstürmt. Er attackiert einen Beamten, schlägt ihm mehrfach
auf den Kopf und verletzt ihn schwer. Daraufhin schießt dessen Kollege.
Unbestätigten Berichten zufolge hat der Mann vorher über Facebook damit
gedroht, sich umzubringen.
Alter: 38, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
31. Juli 2012, Elsfleth: Mit Unterstützung der Polizei geht ein Arzt zu
einer amtsärztlichen Untersuchung eines Patienten, der nach Aussage seiner
Angehörigen seine Medikamente abgesetzt hat und aggressiv ist. Als die
Polizisten die Tür öffnen, stürmt der Mann mit einem Hammer auf sie los,
schlägt einem von ihnen mehrfach auf den Kopf. Sein Kollege schießt drei
Mal.
Alter: 51, Bewaffnung: Hammer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 3
4. Juli 2012, Wiesloch: Ein Mann greift eine Frau in einem Café mit einem
Stuhl an. Anschließend bedroht er Passanten auf der Straße mit einem Dolch.
Die Aufforderung der Beamten, die Waffe wegzulegen, ignoriert er, ebenso
einen Warnschuss. Daraufhin wird er erschossen.
Alter: 43, Bewaffnung: Dolch, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
6. Mai 2012, Aichach: Zwei Männer streiten um einen Parkplatz. Einer der
beiden bewaffnet sich mit einer Axt und greift den anderen an. Als die
Polizisten eintreffen, befindet sich der Angreifer in seiner eigenen
Wohnung. Als er auch die Beamten angreift, schießen diese.
Alter: 47, Bewaffnung: Axt, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
26. Februar 2012, Maintal-Bischofsheim: Polizisten werden zu einem Einsatz
wegen Ruhestörung gerufen. Beim Eintreffen in der Wohnung werden sie von
einem Mann mit einem Messer attackiert und schießen mehrfach.
Alter: 57, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
## 2011
1. Dezember 2011, Monheim: Als die Polizei einen Beschluss eines
Amtsgerichtes bei einem 59-Jährigen vollstrecken will, greift dieser die
Beamten mit einem Messer an. Die Beamten schießen mehrfach auf ihn.
Alter: 59, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 3
26. Oktober 2011, Cuxhaven: Ein Mann greift Teilnehmer eines Seminars mit
zwei Eisenstangen an und bedroht auch die hinzukommenden Polizisten. Auch
auf Aufforderung der Beamten legt der Obdachlose seine Waffen nicht ab,
daraufhin fällt der tödliche Schuss.
Alter: 47, Bewaffnung: Eisenstange, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
18. September 2011, Mönchengladbach: Streifenpolizisten erwischen einen
mutmaßlichen Autodieb auf frischer Tat. Beim Versuch, ihn festzunehmen,
schießt dieser auf die Beamten, wie sich später herausstellt, mit einer
Gaspistole. Diese schießen zurück – ohne zu treffen. Als der Man nach einer
kurzen Flucht von zwei Streifenwagen in die Zange genommen wird, schießt er
erneut. Dann treffen ihn die Schüsse eines Polizisten tödlich.
Alter: 31, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 10
7. September 2011, Mannheim: Vier Beamte wollen einen Mann aus seiner
Wohnung abholen, um ihn von einem Amtsarzt untersuchen zu lassen. Als sich
die Tür öffnet, wirft dieser einen Brandsatz und verletzt einen Beamten
schwer. Dann verbarrikadiert er sich in seiner Wohnung und schmeißt einen
weiteren Brandsatz aus seinem Fenster. Die Polizisten schießen von der
Straße aus zurück. Als SEK-Beamte später die Wohnung stürmen, ist der Mann
bereits tot.
Alter: 37, Bewaffnung: Brandsätze, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
24. August 2011, Berlin: Eine psychisch kranke Frau soll von Mitarbeitern
des Bezirksamts in Begleitung mehrerer Polizeibeamter aus ihrer Wohnung
abgeholt werden. Sie wehrt sich. Als Verstärkung anrückt und Polizisten
gewaltsam in die Wohnung eindringen, verletzt die Frau eine Beamtin mit
einem Messer. Dann fällt der tödliche Schuss.
Alter: 53, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
19. Mai 2011, Frankfurt am Main: Nach einem Streit im Jobcenter fordert der
Sicherheitsdienst eine Frau auf, das Gebäude zu verlassen. Weil sie nicht
reagiert, wird die Polizei gerufen. Als die Beamten den Ausweis sehen
wollen, zieht die Frau ein Messer aus ihrer Tasche und sticht auf einen
Beamten ein. Seine Kollegin gibt den tödlichen Schuss ab.
Alter: 39, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
## 2010
30. Dezember 2010, München: Eine Frau kündigt per Telefon einer
psychiatrischen Klinik, in der sie selbst Patientin ist, an, ihre Tochter
umzubringen. Polizisten dringen über den Balkon in ihre Wohnung ein, die
Frau droht mit einem Messer. Die Polizei benutzt Pfefferspray – folgenlos.
Ein Beamter schießt.
Alter: 49, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
10. Dezember 2010, Karlsruhe: Ein gesuchtes Pärchen überfällt eine Bank.
Eine Streife, die zufällig in der Nähe ist, verfolgt die beiden. Es kommt
mitten im weihnachtlichen Trubel zum Schusswechsel. Der Mann stirbt durch
eine Polizeikugel, die Frau wird ebenfalls getroffen und schießt sich
schließlich selbst in den Mund. Eine Polizistin wird schwer am Bein
verletzt.
Alter: 40, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 19
19. September 2010, Lörrach: Eine Frau erschießt in der eigenen Wohnung
ihren Mann, erstickt ihr Kind und löst eine Explosion in der Wohnung aus.
Es folgt ein Amoklauf im gegenüberliegenden Krankenhaus mit mehreren
Schwerverletzten und einem getöteten Krankenpfleger. Bei einem
Schusswechsel mit der Polizei wird ein Beamter am Knie getroffen, die Frau
durch einen Kopfschuss getötet.
Alter: 41, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
30. August 2010, Köln: Ein Mann stürmt mit einer Gaspistole eine Apotheke.
Als die Polizei anrückt, versteckt der Mann sich hinter einem Stromkasten.
Er soll seine Waffe auch auf Aufforderung und nach einem Warnschuss nicht
weggelegt haben, dann wird er mit elf Schüssen erschossen.
Alter: 42, Bewaffnung: Gaspistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 11
10. Juli 2010, Frankfurt am Main: Ein Mann ruft die Polizei und gibt an, in
einem Wohnungslosenheim eine Geisel genommen zu haben. Zwei Beamte finden
den Mann äußerst verwirrt, mit einem Schwert bewaffnet vor; er bittet
darum, ihn zu erschießen. Nach langem Zureden, beruhigt der Mann sich
scheinbar und zieht sich in sein Zimmer zurück, kommt aber kurz darauf
wieder herausgestürmt, greift einen Beamten an und wird erschossen.
Alter: 38, Bewaffnung: Samuraischwer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: Keine Angabe
13. Mai 2010, Hennef: Polizisten verfolgen zwei Männer. Passanten sagen,
einer sei bewaffnet. Die Männer ignorieren die Aufforderung, stehen zu
bleiben. Als einer sich plötzlich umdreht, schießt ein Polizist.
Alter: 44, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
15. März 2010, Berlin: Eine Mutter ruft zum zweiten Mal innerhalb weniger
Stunden die Polizei, weil ihr Sohn sie bedrohe. Als die Beamten eintreffen,
wartet die 72-Jährige vor dem Haus. In der Wohnung greift der Mann die
Polizisten mit einem Messer an, woraufhin ein Beamter zwei Schüsse abgibt.
Alter: 37, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
26. Januar 2010, Frankfurt am Main: Im Hof eines Krankenhauses streitet
sich ein mit einem Messer bewaffneter Mann mit einer Frau. Auch die
eintreffenden Polizisten werden von ihm bedroht. Er wird erschossen.
Alter: 28, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
Nullerjahre
## 2009
26. Dezember 2009, Hamburg: Weil ein Mann lautstark randaliert, verschaffen
sich Beamte gewaltsam Zutritt zu seiner Wohnung. Der als psychisch
auffällig beschriebe Mann greift die Polizisten mit einem Messer an, ein
Beamter feuert drei Mal auf ihn.
Alter: 38, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 3
24. Dezember 2009, Leimen: Drei Männer überfallen eine Tankstelle und
stoßen kurz darauf zufällig auf eine Streife. Die Beamten verfolgen die
Männer, dann kommt es zu einem Schusswechsel zwischen den Polizisten und
einem der Täter. Er wird getroffen, die anderen fliehen zunächst und werden
später gestellt.
Alter: 19, Bewaffnung: Gaspistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
10. November 2009, Frankfurt am Main: Die Polizei wird gerufen weil ein
Mann vor einer Haustür seiner Exfrau randaliert. Als die Beamten eintreffen
kommt es sofort zu einem Schusswechsel, bei dem der Mann stirbt. Eine
Beamtin wird schwer verletzt.
Alter: 48, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
25. Juni 2009, Berlin: Ein Mann wird in einer Spielhalle von Polizisten
überprüft. Beim Gang zum Streifenwagen gelangt er in einem Gerangel an die
Waffe eines Polizisten, der andere schießt ihm mehrfach in den Oberkörper.
Alter: 34, Bewaffnung: Entwendete Dienstwaffe, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Mehrere
30. April 2009, Regensburg: Acht Polizisten gehen zu einer Wohnung, in der
ein 24-Jähriger seinen Mitbewohner bedroht haben soll. Im Treppenhaus kommt
es zu den tödlichen Schüssen.
Alter: 24, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 16
5. März 2009, Hamburg: Ein Mann ruft die Polizei und droht damit, sich
selbst umzubringen. Als die Beamten eintreffen, stürmt er im Treppenhaus
auf sie zu. Zwei Polizisten geben Schüsse ab.
Alter: 24, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
## 2008
31. Dezember 2008, Schönfließ: Zivilpolizisten versuchen einen Verdächtigen
festzunehmen, der am Steuer seines Wagen sitzt. Als der Mann die Beamten
bemerkt, versucht er loszufahren. Aus nächster Distanz gibt ein Polizist
sechs Schüsse durch die Seitenscheibe ab, um den Wagen zu stoppen.
Alter: 26, Bewaffnung: Auto, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 6
8. Dezember 2008, Neuwied: Polizisten dringen in eine Wohnung ein, für die
sie einen Durchsuchungsbefehl haben. Im Bett überrascht sie ein Mann mit
einem Revolver. Er wird erschossen.
Alter: 28, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
30. November 2008, Weißenhorn: Ein in seinem Haus verschanzter Mann droht
damit, sich umzubringen. Die eintreffenden Polizisten bedroht er mit einer
Waffe und verweist sie aus seiner Wohnung. Später, nach erfolglosen
Gesprächen, stürmen Spezialeinheiten das Haus. Der Mann schießt und wird
daraufhin erschossen.
Alter: 50, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
24. Juni 2008, Hannover: Eine Frau ruft die Polizei, weil sie von ihrem
Lebensgefährten bedroht wird. Dieser hantiert mit einem Messer, als die
Beamten eintreffen. Der Einsatz von Pfefferspray bleibt wirkungslos. Der
Mann wird erschossen.
Alter: 34, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
7. Juni 2008, Dattenberg: Eine Funkstreifenbesatzung will verhindern, dass
sich ein Mann seiner Exfreundin nähert. Bei einer Auseinandersetzung wird
ein Polizist mit seinem eigenem Schlagstock schwer verletzt, der Mann wird
erschossen.
Alter: 29, Bewaffnung: Entwendeter Schlagstock, Verletzte Polizisten: Ja,
Anzahl der Polizeischüsse: 2
30. Mai 2008, Hamburg: Beim Versuch einer Festnahme kommt es zu einem
heftigen Kampf. Der Einsatz von Pfefferspray bleibt folgenlos, der Mann
entwendet eine Dienstwaffe und wird erschossen.
Alter: 38, Bewaffnung: Entwendete Dienstwaffe, Verletzte Polizisten: Ja,
Anzahl der Polizeischüsse: 1
25. Mai 2008, Bayreuth: Polizisten wollen auf einer Landstraße einen Mann
kontrollieren, der versucht, ein Fahrrad zu stehlen. Der Verdächtige
ergreift die Flucht und schießt auf die Beamten, die ihn daraufhin
erschießen.
Alter: 53, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 6
21. Mai 2008, Hamburg: Als Polizisten bei einem Ehestreit eintreffen,
versucht die Frau zu fliehen. Ihr Mann schießt ihr hinterher. Dann wird er
erschossen.
Alter: 24, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
13. März 2008, Königsberg in Bayern: Ein US-Soldat dringt in die Wohnung
seiner Exfreundin ein und fesselt sie. Dennoch gelingt ihr die Flucht, sie
alarmiert die Polizei. Als das SEK den Soldaten festnehmen will, dreht sich
der mit einem Sturmgewehr Bewaffnete in Richtung der Polizisten und richtet
seine Waffe auf sie. Er wird erschossen.
Alter: 30, Bewaffnung: Sturmgewehr, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
11. März 2008, Ratingen: Ein Mann hält zwei Bekannte stundenlang fest, ehe
eine der Geiseln die Polizei alarmieren kann. Als diese eintrifft, geht der
Mann mit einem Messer auf einen der Beamten los, dessen Kollege gibt drei
Schüsse ab.
Alter: 43, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 3
## 2007
24. Dezember 2007, Heppenheim: Ein in seiner Wohnung verbarrikadierter Mann
droht mit einem Blutbad. Das SEK stürmt die Wohnung. Der Einsatz eines
Tasers scheitert, weil das Gerät nicht funktioniert. Der Mann wird
erschossen.
Alter: 66, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
26. November 2007, Brake: Ein Vater von drei Kindern bedroht seine Familie.
Eintreffende Polizeibeamte attackiert er mit einem Messer. Er wird von vier
Kugeln getroffen.
Alter: 37, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 4
2. Oktober 2007, Löhne: Ein Mann soll von Polizisten in seiner Wohnung in
Gewahrsam genommen werden und wehrt sich. Der Versuch, ihn durch Einsatz
eines Tasers zu überwinden, scheitert. Er wird erschossen.
Alter: 33, Bewaffnung: Messer,Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
30. September 2007, Plauen: Ein Mann kündigt an, eine Frau aus dem Fenster
eines Mehrfamilienhauses zu werfen und sich anschließend selbst zu töten.
Als er auf die eintreffenden Beamten schießt, wird er erschossen.
Alter: 25, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
24. September 2007, Bückeburg: Nach einem Tankstellenüberfall flieht der
Verdächtige in einem Auto. Nachdem er verunglückt, steigt er aus und zielt
mit einer Pistole auf die ihn verfolgenden Beamten. Er wird erschossen.
Alter: 30, Bewaffnung: Luftdruckpistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: 1
22. August 2007, Worms: Polizisten kommen in eine Wohnung, in der ein Mann
eine Frau mit einem Messer bedroht. Es kommt zu einem Handgemenge, in dem
der tödliche Schuss fällt.
Alter: 35, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
9. August 2007, Berlin: Ein Dieb flieht vor der Polizei. Als die Polizisten
ihn festnehmen wollen, richtet er eine Waffe auf sie. Beide Beamten
schießen je einmal.
Alter: 22, Bewaffnung: Schreckschusswaffe, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: 2
29. Juli 2007, Eichstätt: Ein Mann dringt in die Wohnung des neuen Freunds
seiner Exfreundin ein und bedroht beide mit einem Messer. Als er die
eintreffenden Beamten angreift, erschießen sie ihn.
Alter: 37, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
1. Juli 2007, Bonn: Zwei Männer brechen in ein Geschäft ein. Einer wird
danach von Polizisten in einem Gebüsch entdeckt. Daraufhin soll er mit
einem Totschläger auf eine Polizistin eingeprügelt haben. Die Polizei
feuert mehrfach auf ihn.
Alter: 23, Bewaffnung: Totschläger, Verletzte Polizisten:?, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
26. Juni 2007, Hamburg: Zivilpolizisten wollen zwei Insassen eines Autos
wegen möglicher Manipulation von Geldautomaten kontrollieren. Dabei tritt
ein Beamter an die Fahrertür des Autos. Beim Versuch die Tür zu öffnen und
die Waffe von der rechten in die linke Hand zu wechseln, habe sich ein
Schuss aus seiner Dienstwaffe gelöst, so der Beamte später.
Alter: 27,Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
16. Juni 2007, Speyer: Ein Autofahrer wird wegen zu hoher Geschwindigkeit
verfolgt. Er versucht, der Kontrolle zu entkommen. Als er in einen
Streifenwagen fährt, kommt er zum Stehen. Beim Zurücksetzen quetscht er
einen Beamten mit seinem Fahrzeug ein. Daraufhin zieht ein Polizist seine
Waffe und schießt.
Alter: 19, Bewaffnung: Auto, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
31. Januar 2007, Nauen: Mehrere Männer randalierten in einer Regionalbahn
und dann am Bahnhof. Ein Kommissar und weitere Polizisten verfolgen sie.
Als sie drohend auf ihn zukommen, schießt er. Möglicherweise gab er
zunächst einen Warnschuss ab.
Alter: 28, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
## 2006
2. Dezember 2006, Zell am Main: Ein Mann greift mehrere Menschen an. Als
Polizisten eintreffen, traktiert er sein auf dem Boden liegendes Opfer mit
einem Hammer. Der tödliche Schuss fällt aus fünf Metern Entfernung.
Alter: 36, Bewaffnung: Hammer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
6. August 2006, Fürth (Odenwald): Ein Obdachloser, der sich auf einem
Baugelände ein Haus baut, wird erschossen. Polizisten waren zuvor wegen
Ruhestörung alarmiert worden.
Alter: 55, Bewaffnung: Axt, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
3. August 2006, Gersfeld: Als ein MEK-Kommando einen Haftbefehl
vollstrecken soll, kommt es zu einem tödlichen Schusswechsel.
Alter: 28, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
10. Mai 2006, Hanau: Nach einem Banküberfall flüchtet ein Mann auf einem
Moped. Einen Beamten, der sich ihm in den Weg stellt, überfährt er, dann
wird er erschossen.
Alter: 30, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 1 oder 2
7. Mai 2006, Lage: Zwei Beamte werden zu einem Haus wegen einer Ruhestörung
gerufen. Ein Mann kommt ihnen auf dem Hinterhof seines Anwesens mit
vorgehaltener Schusswaffe entgegen. Daraufhin wird er von einem Beamten
erschossen.
Alter: 41, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: 1 oder 2
14. April 2006, Dortmund: Bei einem Überfall auf einen Kiosk greift ein
Mann auch die eintreffenden Polizisten mit einem Messer an. Ein
Polizeibeamter schießt zwei Mal.
Alter: 23, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
## 2005
6. Mai 2005, Großenhain: Ein Mann droht seiner Familie mit Selbsttötung und
greift seinen Vater an. Die Polizei erschießt ihn.
Alter: 45, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
13. April 2005, Lübeck: Ein junger Mann verletzt seinen Vater mit einem
Messer am Kopf. Polizisten erschießen ihn, als er auch sie angreift.
Alter: 18, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
5. April 2005, Rudolstadt: Nachdem er einen Menschen erschossen hat,
versucht ein Mann mit seiner Freundin und einem Kind in einem Auto zu
flüchten. Als Polizisten den Wagen stoppen wollen, fährt der Fahrer auf sie
zu und verletzt einen Beamten. Bei 17 Schüssen auf das Auto stirbt der
Täter.
Alter: 34, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 17
11. Februar 2005, Bielefeld: Bei einem Treffen von zwei Kripobeamten mit
einem V-Mann in einem Schnellrestaurant greift dieser einen der Beamten
plötzlich mit einem Messer an. Daraufhin zieht der Beamte seine Dienstwaffe
und schießt dem Mann in die Brust.
Alter: 42, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
3. Februar 2005, Karlskron: Polizisten wollen auf der A 93 ein Auto
stoppen. Der Fahrer entkommt, durchbricht später eine Straßensperre,
scheitert aber bei dem Versuch, eine zweite zu umfahren. Bei der Festnahme
kommt es zum tödlichen Schuss.
Alter: 34, Bewaffnung: Auto, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
## 2004
26. November 2004, Ratingen: Ein als Weihnachtsmann verkleideter Mann
überfällt zusammen mit einem Komplizen eine Bank. Als Zivilpolizisten sie
stellen wollen, kommt es zum Schusswechsel. Dabei wird auch ein Polizist
schwer verletzt.
Alter: 43, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
28. September 2004, Gießen: Ein Mann wehrt sich gegen die Zwangsräumung aus
seiner Wohnung mit Waffengewalt. Das eintreffende SEK erschießt ihn.
Alter: 77, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
24. September 2004, Neuss: Bei einem SEK-Einsatz stirbt ein Mann, der zuvor
seine Freundin als Geisel genommen hatte.
Alter: 21, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
2. Juni 2004, Schöneck: Zivilpolizisten verfolgen einen flüchtenden Mann,
der zuvor mutmaßlich eine Bank überfallen hat. Als sie ihn stellen, kommt
es zum Schusswechsel. Der Mann stirbt.
Alter: 62, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
30. April 2004, Göppingen: Ein Mann, der Reifen zerstochen hat, gerät mit
einem Passanten in Konflikt und bedroht ihn. Den Polizisten gelingt es
nicht, den Täter zu beruhigen. Der Mann wird erschossen.
Alter: 35, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
1. März 2004, Schweinfurt: Eine Frau ruft nach einem Streit mit ihrem
Lebensgefährten die Polizei. Als die Beamten sich durch seine
Schreckschusswaffe bedroht sehen, schießen sie.
Alter: 35, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
5. Februar 2004, Düren: Polizisten wollen einen Mann abholen, um ihn in die
Psychiatrie einzuweisen. Dabei kommt es zum Schusswechsel. Der Mann stirbt.
Alter: 36, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Keine Angabe, Anzahl
der Polizeischüsse: Keine Angabe
3. Februar 2004, Köln: Bei einer Übung auf einem Polizeigelände wollen drei
Beamte des Sondereinsatzkommandos die Überwältigung von Straftätern
trainieren. Dabei löst sich ein Schuss aus der Waffe eines Beamten. Sein
getroffener Kollege stirbt kurz darauf im Krankenhaus.
Alter: 32, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
27. Januar 2004, Frankfurt am Main: Zwei Beamte halten ein verdächtiges
Auto an einer Ampel an und werden daraufhin beschossen. Die Beamten
schießen sofort zurück. Den Fahrer treffen die Kugeln im Auto, den
Beifahrer auf dem Gehweg. Einem Beamten wird durch die Schulter geschossen.
Alter: 31 und 22, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja Anzahl der
Polizeischüsse: 8
## 2003
11. Dezember 2003, Rheurdt: Beamte werden zu einem Nachbarschaftsstreit
gerufen. Als ein Beteiligter mit einem Messer auf die Beamten losgeht,
schießen diese insgesamt zehn Mal.
Alter: 32, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 10
24. September 2003, Mellendorf: Ein Mann greift mehrere Menschen an. Einem
eintreffenden Beamten entwendet er eine Taschenlampe. Als er diese gegen
die Beamten als Waffe benutzen will, wird er erschossen.
Alter: 42, Bewaffnung: Taschenlampe, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 4
4. Mai, Saarlouis 2003: Ein Mann wird bei einem Einbruch ertappt. Er
flüchtet in einem Auto auf die Autobahn, wird dort von der Polizei
gestellt. Er schießt auf einen Polizisten, ohne zu treffen, und wird dann
selbst getroffen. Ein Polizist wird durch einen Schuss beim anschließenden
Handgemenge schwer verletzt.
Alter: 31, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
## 2002
24. Dezember 2002, Hamburg: Zwei mutmaßliche Einbrecher versuchen zu
fliehen, als die Polizei kommt. Ein Beamter schießt einem der beiden in den
Rücken.
Alter: 25, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
22. November 2002, Bad Nauheim: Ein bewaffneter Mann schießt in einem
Supermarkt auf eine Frau und verschanzt sich danach. Als das SEK das
Geschäft stürmt, wird er erschossen.
Alter: 45, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
28. Juli 2002, Nordhausen: Zwei Männer manipulieren einen Spielautomaten,
später stellt sie die Polizei. Einer von ihnen flüchtet. Er wirft Steine
auf die Polizisten, von denen einer schießt. Anscheinend zielt er auf die
Beine und trifft den sich bückenden Mann in der Brust.
Alter: 30, Bewaffnung: Pflastersteine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: 1
14. Juli 2002, Hamburg: Ein Betrunkener flieht vor der Polizei und wird auf
einem Parkdeck gefunden. Unbeabsichtigt löst sich ein Schuss, der Mann
stürzt in die Tiefe.
Alter: 36, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
28. Mai 2002, Wiesbaden: In einer Arztpraxis nimmt ein Mann seine
Exfreundin als Geisel. Ein Sondereinsatzkommando erschießt ihn.
Alter: 22, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
5. April 2002, Düsseldorf: Nach einem Banküberfall entdecken Polizisten den
mutmaßlichen Täter in einer Gartenanlage. Zwei Beamte versuchen vergeblich
ihn zu überwältigen. Nach einem Warnschuss richtet der Bankräuber seine
Waffen auf die Beamten. Daraufhin gibt einer der Polizisten zwei Schüsse
auf ihn ab. Von einem Kopfschuss getroffen, bricht der Mann tot zusammen.
Alter: 40, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
24. März 2002, Kreuzwertheim: Ein als gefährlich geltender Mann soll in
eine Nervenklinik gebracht werden. Er greift einen der Beamten an und
verletzt ihn schwer. Ein Kollege schießt.
Alter: 63, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
## 2001
24. Dezember 2001, Leinburg: Ein Mann bedroht seine frühere Freundin und
deren neuen Freund. Nachdem diese fliehen, legt er Feuer. Die eintreffenden
Beamten greift er mit einem Messer an und wird erschossen.
Alter: 44, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 6
5. August 2001, Gruibingen: Zwei Beamte durchsuchen eine Fabrik. Beim
Herausgehen löst sich ein unbeabsichtigter Schuss – ein Kollege stirbt.
Alter: 40, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
14. Juli 2001, Aschaffenburg: Ein Mann ruft die Polizei zu Hilfe, als seine
in Trennung lebende Frau den gemeinsamen Sohn abholen will und es zum
Streit kommt. Die Frau, die sich möglicherweise von den Beamten
diskriminiert sieht, greift einen Polizisten mit einem Brotmesser an. Als
dieser stürzt, erschießt sein Kollege die Frau.
Alter: 26, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
12. Juni 2001, Olpe: Ein verwirrter Mann äußert Selbsttötungsabsichten,
woraufhin Polizisten ihn zum Arzt begleiten. Auf dem Weg verletzt er einen
Polizisten lebensgefährlich am Kopf. Die zweite Beamtin, die auch verletzt
wird, setzt erst Pfefferspray ein, schießt dann in den Oberarm und
schließlich in den Hals.
Alter: 27, Bewaffnung: Schraubenzieher, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl
der Polizeischüsse: 2
7. März 2001, Köln: Ein Mann drängelt sich mit seinem Auto in die
Wagenkolonne einer Hundertschaft. Dann stoppt er und droht mit einer
Schreckschusswaffe. Als er fliehen will, wird er erschossen.
Alter: 25, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: 6
5. März 2001, Nürnberg: Nach einem Benzindiebstahl an einer Tankstelle
kommt es zu einer Verfolgungsjagd auf der Autobahn. Nach einem Unfall
steigt der Mann aus, bedroht die Polizisten mit einer Waffe. Zwei von ihnen
schießen.
Alter: 24, Bewaffnung: Spielzeugpistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: 23
29. Januar 2001, Berlin: SEK-Beamte wissen von einem bevorstehendem
Supermarktüberfall. Als der Haupttäter mit gezogener Waffe auf die Beamte
zurennt, wird er erschossen.
Alter: 23, Bewaffnung: Gaspistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 3
## 2000
19. September 2000, Ulm: Ein Mann mit geistiger Behinderung, der zuvor von
seinem Heim als vermisst gemeldet worden war, wird von Spaziergängern beim
Hantieren mit einer Waffe beobachtet. Als Polizisten ihn in der
Abenddämmerung antreffen, fordern sie ihn auf, das Gewehr wegzulegen. Der
Mann geht aber weiter auf sie zu, sie feuern. Bei der Waffe handelte es
sich um ein Spielzeuggewehr.
Alter: 28, Bewaffnung: Spielzeuggewehr, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: 22
3. Mai 2000, Sigmaringen: Bei der Verfolgung eines Tatverdächtigen zu Fuß
wirft dieser einem Beamten ein Werbeschild vor die Füße. Der Beamte
stolpert und kommt zu Fall. Hierbei löst sich ein nicht beabsichtigter
Schuss aus der Dienstwaffe, der den Flüchtenden tödlich verletzt.
Alter: 28, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
4. April 2000, Mannheim: Ein Randalierer verletzt seine Mutter und Nachbarn
mit einem Messer. Auf die eintreffenden Beamten schießt er mit einer
Schreckschusspistole.
Alter: 22, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: 3
6. März 2000, Nürnberg: Ein Mann, der eine Tankstelle überfallen hat,
flieht vor der Polizei. Als er mit seinem Auto verunglückt, steigt er aus
und zielt auf die Polizisten, die ihn daraufhin erschießen.
Alter: 24, Bewaffnung: Spielzeugpistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: Mehrere
27. Januar 2000, Mengen: Nach einem Überfall auf einen Supermarkt stellt
die Polizei den mutmaßlichen Räuber. Dieser richtet seine Waffe auf sie und
wird daraufhin erschossen.
Alter: 40, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
24. Januar 2000, Dreiborn: Ein Landwirt und Jäger bedroht mit seinem Gewehr
einen anderen Mann, später schießt er auch auf ihn. Die herbeigerufenen
Polizisten versuchen den verwirrten Mann zu beruhigen. Es kommt zu einem
Schusswechsel, die Beamten setzten ihn mit einem Beckenschuss außer
Gefecht. Nach einer Notoperation fällt er ins künstliche Koma, aus dem er
zwei Wochen später erwacht. Er wird in die psychiatrische Abteilung eines
Krankenhauses eingewiesen. Knapp drei Wochen später erliegt er einer
Lungenembolie.
Alter: 52, Bewaffnung: Schrotgewehr? Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 3
Neunzigerjahre
## 1999
28. Dezember 1999, Darmstadt: Ein Rentner bedroht in der Innenstadt
Passanten mit einer Schusswaffe. Als die herbeigerufenen Polizeibeamten ihn
auffordern, die Waffe fallen zu lassen, schießt er auf sie. Die Beamten
schießen zurück und verletzen den Mann. Als er ins Krankenhaus eingeliefert
wird, befindet er sich nicht in Lebensgefahr. Zwei Wochen später stirbt er,
ob sein Tod ursächlich mit seinen Schussverletzungen in Zusammenhang steht,
ist unklar.
Alter: 69, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
22. Dezember 1999, Aachen: In einer Bank nimmt ein Mann mehrere Geiseln. Um
seinen Geldforderungen Nachdruck zu verleihen, schießt er auf eine Geisel.
Einer anderen hängt er eine Handgranate um den Hals. Nach 50-stündigen
Verhandlungen erschießt ein Präzisionsschütze der Polizei den Mann.
Alter: 46, Bewaffnung: Pistole und Handgranate, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: 1
13. Dezember 1999, Siegen: Nach einer Schießerei vor einer Diskothek
stürmen mehrere SEK-Beamte die Wohnung eines Verdächtigen. In einem
Handgemenge löst sich laut Aussagen des Beamten ein Schuss aus seiner
Dienstwaffe. Das Projektil trifft den Mann in den Kopf.
Alter: 45, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
10. Dezember 1999, Braunschweig: Als ein Asylbewerber in Abschiebehaft
genommen werden soll, droht er mit Selbsttötung. Die Polizisten rufen
daraufhin das SEK. Beim Eintreffen der Beamten greift der Mann sie mit
einem Messer an. Einer der Beamten schießt und verletzt ihn so schwer, dass
er zehn Tage später im Krankenhaus stirbt.
Alter: 36, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
7. Dezember 1999, Braunschweig: Mit einem Messer verletzt ein Mann zwei
seiner Nachbarn. Als drei SEK-Beamte ihn festnehmen wollen, greift er die
Polizisten im Treppenhaus ebenfalls an und bringt sie zu Fall. Daraufhin
schießt einer der Polizisten und trifft den Mann tödlich.
Alter: 31, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
24. November 1999, Geldern: Kurz nach einem Tankstellenüberfall stellt die
Polizei den mutmaßlichen Täter. Plötzlich ergreift er die Flucht. Nach
einem Warnruf schießt einer der Beamten und trifft ihn in den Hinterkopf.
Alter: 25, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
15. Oktober 1999, Passau: Bei der Überprüfung eines aggressiven Mannes wird
ein Beamter angegriffen. Als er zu Fall kommt, schießt sein Kollege.
Alter: 43, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
26. September 1999, Hamburg: Eine Anwohnerin informiert die Polizei über
Gepolter und Schreie in einer Nachbarwohnung. Als die Beamten an der
Wohnungstür klingeln, öffnet ein Mann mit einem Klappmesser und schlägt die
Tür sofort wieder zu. Als die Beamten sie eintreten, werden sie im Flur
angegriffen. Als der Mann das Messer trotz Aufforderung nicht fallen lässt,
schießen zwei Beamte auf ihn.
Alter: 29, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse Mehrere
6. September 1999, Bremen: Eine Anwohnerin informiert die Polizei über eine
Person, die mit einem Messer um ihr Haus schleiche. Als die Polizisten
eintreffen, werden sie von dem Verdächtigen angegriffen, einer der Beamten
erhält Stiche in Schulter und Bauch. Beide Beamten schießen auf den Mann
und töten den vermutlich psychisch Kranken. Der Tote weist sechs
Schusswunden auf, davon drei im Rücken.
Alter: 42, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 6
1. September 1999, Berlin: Auf seiner Flucht vor der Polizei liefert sich
ein Mann ein Feuergefecht mit den Beamten. Er kann zunächst entkommen und
wird später tot aufgefunden.
Alter: 28, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
9. August 1999, Magdeburg: Bei der Fahndung nach einem Raubmörder dringen
SEK-Beamte gewaltsam in eine Wohnung ein. Trotz Blendgranaten gibt der Mann
mehrere Schüsse auf die Polizisten ab und verletzt einen von ihnen. Die
Beamten feuern zurück und treffen den Mann tödlich.
Alter: 29, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
23. Juli 1999, Hamburg: MEK-Beamte wollen nachts die Wohnung eines
mutmaßlichen Dealers durchsuchen und brechen die Wohnungstür auf. Als der
Mieter auf die Polizisten schießt, feuert einer der Beamten zurück und
trifft den Mann in den Bauch.
Alter: 41, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
27. Juni 1999, Heldrungen: Auf der Suche nach einem Raubmörder stürmen
Zivilpolizisten ein Hotelzimmer. Als er die Zimmertür öffnet, schießen die
Polizisten unter ungeklärten Umständen sofort. Bei dem Toten handelt es
sich um einen Touristen. Ein Wanderer hatte zuvor den gesuchten Gewalttäter
verwechselt und die Polizei informiert.
Alter: 62, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
11. Juni 1999, Hamburg: Von Nachbarn wird die Polizei gerufen, weil einer
der Bewohner im Haus randaliert. Beim Eintreffen der Beamten greift er
diese mit einem Fleischermesser an. Beim Zurückweichen stolpert einer der
Polizisten. Als sich der Mann auf ihn stürzt und mit dem Messer verletzt,
schießt sein Kollege. Der Mann wird in Oberkörper und Leiste getroffen. Er
stirbt später im Krankenhaus.
Alter: 43, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
24. April 1999, Bad Arolsen: Bei der Festnahme eines mutmaßlichen
Einbrechers greift dieser den Polizeibeamten mit einem Brecheisen an.
Daraufhin schießt der Beamte und trifft den Mann in die Brust. Er stirbt im
Notarztwagen.
Alter: Keine, Angabe Bewaffnung: Brecheisen, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: 1
16. April 1999, Neuberg: Nach einem Kioskeinbruch flüchten die mutmaßlichen
Täter. Ein Polizist schießt auf einen der Flüchtenden und trifft ihn im
Oberkörper.
Alter: 26, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
13. April 1999, Lambrecht: Ein Betrunkener randaliert in seiner Wohnung und
legt Feuer. Als Polizeibeamte eintreffen, greift er sie mit zwei
Eisenstangen an. Einer der Beamten schießt daraufhin auf den Mann und
verletzt ihn schwer. Im Krankenhaus stirbt er.
Alter: 41, Bewaffnung: Eisenstange, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
25. März 1999, Ennigerloh: Ein psychisch kranker Mann versucht im Streit
seine Schwester mit einer Axt zu erschlagen. Um die Frau zu retten, schießt
einer der herbeigerufenen Polizeibeamten auf den Mann und trifft ihn
tödlich.
Alter: 44, Bewaffnung: Axt, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1 oder 2
17. Januar 1999, Karlsruhe: Im Zusammenhang mit zwei Banküberfällen soll
ein Pkw mit vier Insassen überprüft werden. Der Fahrer durchbricht die
Sperre und flüchtet. Unmittelbar nachdem der Wagen nach einer
Verfolgungsjagd wieder gestoppt ist, kommt es zum tödlichen Schuss. Nach
Angaben des Beamten habe der Schuss sich gelöst.
Alter: 19, Bewaffnung: Keine/Auto/Schreckschusswaffe, im Pkw Verletzte
Polizisten: Nein, Anzahl der Polizeischüsse: 1
## 1998
25. Dezember 1998, Grüne: Eine Frau ruft nach einem Streit mit ihrem
Lebensgefährten die Polizei, im Verlauf des Einsatzes wird der Mann
erschossen. Die genaueren Umstände sind unklar.
Alter: 23, Bewaffnung: Keine Angabe, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
28. November 1998, München: Ein Mann ruft die Polizei, da sein unter
Verfolgungswahn leidender Bruder sich töten wolle. Der psychisch Kranke
sticht auf seinen Bruder ein und greift die Polizisten an. Der Einsatz von
Pfefferspray bleibt erfolglos. Eine Beamtin gibt zwei Schüsse ab. Beide
Kugeln durchschlagen den Körper des Mannes; ein Geschoss trifft den hinter
ihm stehenden Bruder im Kopf und tötet ihn. Der Angreifer stirbt im
Krankenhaus.
Alter: 51 und 48, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
30. Oktober 1998, Plaaz: Ein Mann schießt auf das Haus seiner in Scheidung
befindlichen Frau. Im Anschluss flüchtet er vor einem Polizeiwagen. Es
kommt zum Schusswechsel. Der Mann wird erschossen.
Alter: Keine Angabe, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
6. April 1998, Düsseldorf: Das SEK will einen Mann festnehmen. Als sie die
Wohnung stürmen, zieht dieser eine Pistole und bedroht die Beamten.
Alter: 37, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
29. Januar 1998, Florstadt: Nach einem Einbruch in eine Postfiliale
flüchten die mutmaßlichen Täter vor der Polizei. Dann wird einer von ihnen
erschossen.
Alter: 22, Bewaffnung: Brechstange, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
25. Januar 1998, Ludwigshafen: Die Polizei wird von Passanten alarmiert,
aus einem Haus sei auf sie geschossen worden. Als vier Polizisten an der
Wohnungstür klingeln, öffnet ein Mann und gibt mehrere Schüsse auf sie ab.
Ein Polizist schießt zurück und trifft den Mann tödlich.
Alter: 68, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
12. Januar 1998, Hünxe: Bei einer Verkehrskontrolle auf einem
Autobahnparkplatz eröffnet der Fahrer plötzlich das Feuer – der Polizist
schießt zurück.
Alter: Keine Angabe, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl
der Polizeischüsse: Keine Angabe
## 1997
28. Dezember 1997, Ingolstadt: Nach einem Fall häuslicher Gewalt wird ein
Polizist mit einem Messer angegriffen. Der schießt in in den Oberschenkel.
Der Mann verstirbt am nächsten Tag.
Alter: 70, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
20. Dezember 1997, Straubing: Ein Polizeibeamter erschießt einen
Randalierer, der mit einer großkalibrigen Schreckschusswaffe auf den
Beamten gezielt hatte. Laut Staatsanwaltschaft handelte der Polizist in
Notwehr.
Alter: 43, Bewaffnung: Schrecksusswaffe, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: Keine Angabe
19. Dezember 1997, Egelsbach: Bei einem Einsatz wegen häuslicher Gewalt
schießt ein Mann auf die Polizisten. Als er auf einen getroffenen, am Boden
liegenden Beamten zielt, wird er erschossen. Auch der Polizist stirbt.
Alter: 39, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
16. Oktober 1997, Breitscheid: Bei einer Zwangsräumung erschießt ein Mann
den Gerichtsvollzieher. Bei der Verfolgungsjagd kommt es zu einem
Schusswechsel mit der Polizei. Als der Mann seine Waffe wegwirft, schießt
ihm ein Polizist in den Rücken.
Alter: Keine Angabe, Bewaffnung: Pumpgun, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: 1
15. September 1997, Bremen: Bei der Verfolgung eines Mannes nach einem
Banküberfall schießt dieser auf die Beamten. Als er in einem Hinterhof
gestellt wird, kommt es zu einem erneuten Schusswechsel.
Alter: Keine Angabe, Bewaffnung: Schrotflinte, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
23. August 1997, Berlin: Drei Einbrecher auf einem Industriegelände
versuchen die eintreffenden Polizisten mit einem Transporter zu überfahren.
Dabei wird einer der Männer erschossen, zwei weitere können fliehen.
Alter: 35, Bewaffnung: Auto, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
24. Juli 1997, München: Ein Streifenwagen wird zu einem Mann gerufen, der
damit gedroht hatte sich umzubringen. Als er die Beamten bedroht, wird er
erschossen.
Alter: 34, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
8. April 1997, Stuttgart: Ein flüchtender Mann wird nach einem Banküberfall
in seinem Auto gestoppt. Er schießt und verletzt einen Beamten. Dann wird
er selbst getroffen.
Alter: 29, Bewaffnung: Schrotgewehr, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
28. Februar 1997, Uhlingen: Eine Verfolgungsjagd endet vor einer Garage.
Dann schießen die Beamten aus unbekannten Gründen auf den im Wagen
sitzenden Mann.
Alter: 32, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
11. Februar 1997, München: Polizisten stellen einen Mann nach einem
Banküberfall und erschießen ihn, als er mit seiner Waffe auf sie zielt.
Alter: 29, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 10
8. Februar 1997, Fürstenwalde: Bei der Verfolgung von mutmaßlichen
Einbrechern löst sich ein Schuss aus der Pistole eines Beamten – ein Mann
stirbt.
Alter: 23, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
26. Januar 1997, Brigachtal: Ein Mann wird bei einem Polizeieinsatz
erschossen. Die genaueren Umstände sind unklar.
Alter: 27 Bewaffnung:? Verletzte Polizisten: Nein Anzahl der
Polizeischüsse: 2
## 1996
14. November 1996, Fürth: Nach einer Verfolgungsfahrt stellen Polizisten
den angetrunkenen Autofahrer. Dabei löst sich ein Schuss.
Alter: 25, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
4. November 1996, Burghausen: Nach einer Geldübergabe an einen Erpresser
wird dieser verfolgt. In einem Wald wird er von der Polizei gestellt – und
erschossen.
Alter: 34, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: 3
4. Oktober 1996, Nürnberg: Bei einer Routinekontrolle am Bahnhof flüchtet
ein Mann. Ihm wird in den Rücken geschossen.
Alter: 28, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
31. August 1996, Enzberg: Nach einem Tankstellenüberfall flüchten die
Männer und nehmen eine Geisel. Bei einem Feuergefecht mit der Polizei
stirbt einer der Männer, die Geisel wird schwer verletzt.
Alter: 25, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
27. Juli 1996, Münster: Ein Autoräuber wird gestoppt und aus ungeklärten
Gründen erschossen. Eine Sonderkommission untersucht den Fall. Ergebnis:
unbeabsichtigte Schussabgabe.
Alter: 18, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
8. April 1996, Hürth: Ein geistig verwirrter Mann droht mit einem Säbel.
Die eintreffenden Polizisten erschießen ihn.
Alter: 51, Bewaffnung: Säbel, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
6. April 1996, München: Bei einer Razzia gegen einen Drogendealer droht
dieser mit einer Pistole. Ein Polizist schießt nach eigenen Angaben ein
Mal. Das Opfer weist jedoch zwei Schusswunden auf.
Alter: 25, Bewaffnung: Gaspistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1 bis 2
6. Februar 1996, Dachau: Ein Geiselnehmer droht damit, eine Arzthelferin
umzubringen, wenn die Polizei ihn nicht erschießt. Das tut sie schließlich.
Alter: 25, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: 4
16. Januar 1996, Bünde: Ein psychisch kranker Mann bedroht eine Familie und
sticht auf einen Polizisten ein. Er wird erschossen.
Alter: 21, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
16. Januar 1996, Köln: Ein Mann sticht auf einem Bahnhof auf eine Frau ein
und wird von der Polizei erschossen.
Alter: 38, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
## 1995
8. Dezember 1995, München: Nach einem Familienstreit flieht ein Mann, wobei
er wild um sich schießt, einen Polizeihund tötet und einen Beamten als
Geisel nimmt. Das SEK erschießt ihn.
Alter: 36, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
7. Dezember 1995, Bottrop: Beamte wollen einen Mann in einem Auto auf einem
Feldweg kontrollieren. Der Mann flüchtet. Als er in einer Sackgasse zum
Stehen kommt, flieht er zu Fuß weiter. Nach einem Warnschuss der Polizisten
zieht der der Mann eine Maschinenpistole. Er besteigt einen Klein-Lkw und
gibt, als die Polizisten sich nähern, mehrere Schüsse auf sie ab. Die
Beamten erwidern das Feuer, entdecken ihn kurze Zeit später mit
Schussverletzungen in einem Hinterhof. Der Mann stirbt im Krankenhaus.
Alter: 39, Bewaffnung: Maschinenpistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: Mehrere
3. Dezember 1995, Braunschweig: Eine Frau ruft die Polizei, als sie sieht,
wie zwei mutmaßliche Einbrecher in eine Gartenlaube eindringen. Als die
Beamten eintreffen, wird sofort das Feuer auf sie eröffnet, das sie
erwidern. Ein Polizist wird lebensgefährlich verletzt.
Alter: Keine Angabe, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl
der Polizeischüsse: Mehrere
3. Dezember 1995, Frankfurt am Main: Ein Mann wird von der Polizei gestoppt
und eröffnet sofort das Feuer. Ein Beamtet wird am Oberschenkel getroffen
und schießt zurück.
Alter: 43, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
1. Dezember 1995, Speyer: Nach einer Serie von Überfällen auf Pizza-Boten
übernimmt ein Zivilbeamter eine verdächtige Auslieferung. Beim Eintreffen
wird er mit einer Waffe bedroht. Der Beamte zeiht seine Waffe und schießt.
Alter: 16, Bewaffnung: Gaspistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
23. Oktober 1995, Hagen: Ein Mann dringt in ein Warenlager ein, der
Hausmeister alarmiert die Polizei, die Gitter schließen sich automatisch.
Auf der Suche nach dem Mann wird ein Polizist von diesem angesprungen.
Dabei soll sich ein Schuss aus der Dienstwaffe gelöst haben.
Alter: 63, Bewaffnung: Keine Verletzte, Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
21. Oktober 1995, Hamburg: In einer Wohnung kommt es zu einem Streit
zwischen der Wohnungsinhaberin und ihrem Exfreund, nachdem dieser gewaltsam
in die Wohnung eingedrungen war. Eintreffende Beamte treffen beide im
Treppenhaus. Die Frau rennt nach unten, der Mann richtet seine Pistole auf
die Polizisten. Trotz Aufforderung legt er sie nicht ab, sondern schießt.
Beide Beamte erwidern das Feuer. Der Mann erliegt seinen Verletzungen.
Alter: 36, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
17. Oktober 1995, Kamp-Lintfort: Die Polizei wird per Notruf in die
Innenstadt gerufen und beim Eintreffen sofort beschossen. Die Beamten
schießen zurück.
Alter: 40, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
22. September 1995, München: Bei einem mutmaßlichen Überfall auf eine
Tankstelle schießt ein junger Mann mit seiner Gaspistole auf den
Aushilfstankwart. Dieser – ein Polizist, der einer Nebentätigkeit nachgeht
– schießt mit seiner Dienstwaffe zurück und trifft in den Kopf.
Alter: 19, Bewaffnung: Gaspistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
14. September 1995, Berlin: Das Auto eines Mannes, der mutmaßlich einen
Juwelier überfallen hat, wird gestoppt. Er eröffnet das Feuer auf die
Beamten, diese schießen zurück.
Alter: 25, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
12. September 1995, Artern: Polizisten stellen einen mutmaßlichen
Einbrecher. Bei der Festnahme löst sich versehentlich ein Schuss.
Alter: 36, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
17. August 1995, Hanerau-Hademarschen: Zivilpolizisten stoppen ein Auto mit
polnischem Kennzeichen. Der Fahrer denkt, es handele sich um einen
Überfall, entreißt die Waffe und erschießt den Polizisten. Daraufhin
schießt dessen Kollege zurück.
Alter: 54, Bewaffnung: entwendete Dienstwaffe, Verletzte Polizisten: Ja,
Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
28. Juli 1995, Köln: Ein Mann bringt einen Reisebus in seine Gewalt. Er
erschießt zunächst den Busfahrer, Stunden später eine Frau. Als das SEK
stürmt, wird er erschossen.
Alter: 31, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
11. Mai 1995, Stendal: Ein Mann dringt in ein Polizeirevier ein und schießt
sofort auf einen Beamten. Dessen Kollegen schießen zurück.
Alter: 30, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
6. April 1995, Berlin: Zivilpolizisten observieren nach einer Raubserie
eine Tankstelle. Dabei kommt es zu einem neuerlichen Überfall. Als der
mutmaßliche Täter fliehen will, wird er gestellt, und als er eine Waffe
zieht, erschossen.
Alter: 24, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
5. April 1995, Wolfsburg: Zeugen alarmieren die Polizei wegen eines Mannes
mit Benzinkanister und Waffe. Als die Beamten eintreffen, wirft der Mann
die Waffe weg und übergießt sich mit Benzin. Dann zieht er eine weitere
Waffe, eine täuschend echt aussehenden Schreckschusspistole. Ein Beamter
schießt.
Alter: 30, Bewaffnung: Benzinkanister und Schreckschusspistole, Verletzte
Polizisten: Nein, Anzahl der Polizeischüsse: 1
4. April 1995, Selfkant-Süsterseel: Ein Polizist gerät zufällig in einen
Banküberfall. Als er in die Filiale hineingehen will, stürmt der Räuber
hinaus, beide erschießen sich gegenseitig.
Alter: 35, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
13. März 1995, Stuttgart: Ein Mann entwendet einer Polizistin ihre Waffe
und flieht. Bei der Verfolgung kommt es zu einem Schusswechsel.
Alter: 41, Bewaffnung: Entwendete Dienstwaffee, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
13. März 1995, Speyer: Bei einem innerfamiliären Streit wird eine Frau mit
einem Messer bedroht.Beim Eintreffen der Beamten stürzt sich der Täter auf
diese und wird erschossen.
Alter: Keine Angabe, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: Keine Angabe
12. März 1995, Wuppertal: Die Polizei wird in eine Wohnung gerufen, wo ein
Mann seine frühere Freundin mit einer Pistole bedroht. Beim Eintreffen der
Beamten schießt er auf eine Polizistin – sein Feuer wird erwidert.
Alter: 42, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
25. Januar 1995, München: Bei der Polizei geht ein Notruf ein, weil
Passanten aus einer Wohnung heraus mit einem Kleinkalibergewehr beschossen
worden seien. Als Polizisten die Wohnung stürmen, kommt ihnen ein psychisch
auffälliger Mann mit zwei Spielzeugpistolen entgegen. Die Polizisten geben
einen Warnschuss ab, dann erschießen sie den Mann.
Alter: 52, Bewaffnung: Spielzeugpistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: Keine Angabe
## 1994
20. November 1994, Rodgau: Zivilpolizisten verfolgen einen als gestohlen
gemeldeten Pkw. An einer Straßensperre fährt der Fahrer gezielt auf einen
Beamten zu. Dieser springt zur Seite und schießt.
Alter: 16, Bewaffnung: Keine/Auto, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
20. September 1994, Konstanz: Ein Mann soll in eine psychiatrische Klinik
eingewiesen werden. Bei vorher stattfindenden medizinischen Untersuchungen
im Krankenhaus randaliert und flüchtet er. Als Polizisten ihn später in
einem Gartengrundstück festnehmen wollen, verletzt er einen Beamten mit
einem Messerstich an der Hand. Als er zu einem weiteren Stich ausholt, wird
er erschossen.
Alter: 37, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
4. August 1994, Lüdenscheid: Nach einem Notruf verfolgt die Polizei einen
Mann, der zuvor seine Freundin mit einer Pistole bedrohte. Auf seiner
Flucht durchbricht er eine Polizeisperre. Als er stoppen muss, geht ein
Beamter mit gezogener Waffe auf das Auto zu, dann schießt er.
Alter: 32, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
12. Juli 1994, Wiesbaden: Zwei Polizistinnen verfolgen nach einem Überfall
auf eine Frau den Täter. Dieser greift an und verletzt eine
lebensgefährlich, die andere schießt.
Alter: 20, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 7
6. Juli 1994, Frankfurt am Main: Nach einem Hotelüberfall schießen die
Männer auf die anrückenden Beamten und fliehen. Auf der Flucht wird ein
Beamter überwältigt und es wird auf ihn geschossen. Ein anderer Beamter
gibt den tödlichen Schuss ab.
Alter: 31, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
30. Juni 1994, Hannover: SEK-Beamte wollen Plakatierer festnehmen. Bei der
Verfolgung erschießt einer einen Jugendlichen. Laut einem Gutachten fiel
der Schuss aus 5 bis 15 Zentimetern Entfernung.
Alter: 16, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
16. Juni 1994, Kyritz: Bei der Festnahme von mutmaßlichen Einbrechern gibt
ein Beamter nach eigenen Angaben zunächst einen Warnschuss ab. Dann schlägt
er einen der Flüchtenden mit der Waffe nieder, wobei sich ein Schuss löst.
Alter: 19, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
14. April 1994, Berlin: Nach einem Einbruchsversuch sucht ein Beamter nach
den drei mutmaßlichen Tätern. Er tötet einen mit einem Kopfstreifschuss aus
nächster Nähe, weil er von ihm angegriffen worden sein soll.
Alter: 28, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
16. März 1994, Bad Endorf: Nach einer Verfolgungsjagd rast das Fluchtauto
gegen eine Mauer. Beim anschließenden Festnahmeversuch schießt ein Beamter.
Alter: 22, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
10. März 1994, Weiden: Während eines Einsatzes gegen mutmaßliche
Drogenhändler schießt eine Beamtin auf einen in einem Pkw sitzenden Mann.
Das Opfer, ein verdeckter Ermittler, stirbt im Krankenhaus.
Alter: 38, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
25. Februar 1994, Wulkow: Eine Polizeistreife stößt in einem Waldstück auf
einen Pkw mit drei schlafenden Männern. Als sie kontrolliert werden sollen,
flüchten sie. Nach einem Warnschuss geben zwei Beamte gezielte Schüsse ab.
Alter: 18, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Mehrere
## 1993
3. Dezember 1993, Hamburg: Während eines Überfalls auf eine Postfiliale
umstellt die Polizei das Gebäude. Beim Fluchtversuch richtet einer der
mutmaßlichen Täter seine Schusswaffe auf einen Beamten. Daraufhin erschießt
ihn ein anderer gezielt.
Alter: 25, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
19. November 1993, Traunstein: Ein psychisch kranker Autofahrer fährt nach
einer Verfolgungsjagd auf eine Polizeisperre zu. Daraufhin schießen die
Beamten auf ihn.
Alter: 28, Bewaffnung: Keine/Auto, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 5
16. November 1993, Kempten: Während einer Personalienaufnahme infolge einer
mutmaßlichen Körperverletzung zieht der kontrollierte Mann einen Dolch und
wird daraufhin erschossen.
Alter: 34, Bewaffnung: Dolch, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
19. Oktober 1993, Hamburg: Ein Mann besetzt das polnische Konsulat, um
gegen ein Gerichtsurteil zu protestieren. Als das SEK 15 Stunden später das
Konsulat stürmt, will er eine Handgranate werfen und wird erschossen.
Alter: 27, Bewaffnung: Handgranate, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
9. Oktober 1993, Hamm: Das SEK stürmt eine Wohnung wegen ungewöhnlichen
Lärms. Der psychisch kranke Bewohner greift die Beamten an, verletzt einen
schwer und wird erschossen.
Alter: 39, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
19. August 1993, Marienwerder: Ein entflohener Straftäter versucht durch
den Oder-Spree-Kanal zu entkommen. Polizeibeamte schießen ihm hinterher.
Alter: 32, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
30. Juni 1993, Schönenberg-Kübelberg: Beim Versuch, einen Mörder
festzunehmen, versucht dieser zu flüchten. Als er auf einen Warnschuss
nicht reagiert, wird er erschossen.
Alter: 26, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
13. Juni 1993, München: Das SEK wird zu einem Einbruch gerufen. Als sie
meinen Schüsse zu hören, schießen sie zurück und töten einen Mann.
Alter: 46, Bewaffnung: Gaspistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
31. Mai 1993, Klausdorf: Ein Polizist gibt bei Verfolgung eines
Tatverdächtigen einen „nicht beabsichtigten Schuss“ ab.
Alter: 38, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
20. April 1993, Mannheim: Während eines Einsatzes gegen mutmaßliche
Waffenhändler kommt es zu einem Handgemenge. Aus der Dienstwaffe eines
Polizisten löst sich ein Schuss und trifft einen Kollegen tödlich.
Alter: 32, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
11. März 1993, Hamburg: Ein Zivilfahnder hört Schüsse und eilt zum Tatort.
Als er dort ankommt, beugt sich ein Mann – ein türkischer Diplomat – über
den Angeschossenen. Als der Mann seine Waffe auf den Beamten richtet,
schießt dieser.
Alter: 41, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
19. Februar 1993, Bad Salzungen: Ein Mann, der mutmaßlich eine Tankstellen
überfallen hat, überfährt eine Straßensperre. Ein Polizist schießt
hinterher.
Alter: 40, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
10. Februar 1993, Wolfratshausen: Ein Pkw an einer Tankstelle soll
überprüft werden. Als der Fahrer flüchten will, schlägt ein Beamter mit
seiner Waffe die Seitenscheibe ein, dabei löst sich ein Schuss.
Alter: 22, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
22. Januar 1993, Staßfurt: Ein Inhaftierter versucht aus einem ummauerten
Hof eines Polizeireviers zu flüchten. Ein Polizist gibt zwei Warnschüsse
ab. Eine Kugel prallt vom Betonboden ab und trifft den Mann tödlich im
Rücken.
Alter: 21, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
21. Januar 1993, Bitterfeld: Nach einem Einbruch in ein Modegeschäft
versuchen die Täter zu flüchten. Die Beamten schießen hinterher und töten
einen von ihnen.
Alter: 26, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
## 1992
22. Oktober 1992, Stuttgart: Ein Mann beginnt nach einer mutmaßlichen
Vergewaltigung eine Amokfahrt. Beim Versuch, ihn zu stoppen, rammt er einen
Polizeiwagen und wird erschossen.
Alter: 19, Bewaffnung: Keine/Auto, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
19. Oktober 1992, Kamen: Bei einem Mietstreit schießt ein Vermieter auf
einen Polizisten, der zu vermitteln versucht. Der Beamte wird schwer
verletzt, sein Kollege schießt zurück.
Alter: 67, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
16. Oktober 1992, Körperich: Drei Männer, die zuvor mutmaßlich eine Bank
überfallen haben, treffen vor der Bank auf die Polizei. Als sie mit ihren
Waffen drohen, wird einer erschossen.
Alter: 35, Bewaffnung: Revolver/Handgranate, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
3. August 1992, Düren: Ein Ruhestörer greift die eintreffenden Beamten an.
Die Polizei schießt auf ihn.
Alter: 52, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
31. Juli 1992, Frankfurt am Main: Ein mutmaßlicher Einbrecher versucht über
eine Regenrinne zu fliehen. Ein Beamter, der im Hof wartet, schießt.
Alter: 26, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
29. Juli 1992, Finsterwalde: Durch einen gezielten Schuss in die Brust
tötet ein Polizist einen Mann, der zuvor seine Lebensgefährtin mit einer
Gaspistole verletzt hatte.
Alter: Keine Angabe, Bewaffnung: Gaspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
3. Juni 1992, Hamburg: Ein Randalierer entwendet bei seiner Festnahme eine
Dienstwaffe und feuert auf den Beamten. Dessen Kollege schießt zurück.
Alter: 22, Bewaffnung: entwendete Dienstwaffe, Verletzte Polizisten: Ja,
Anzahl der Polizeischüsse: Mehrere
24. April 1992, Bonn: Ein alkoholkranker Mann bedroht andere Patienten mit
einer Waffe und einem Messer. Als das SEK eintrifft, schießt er – und wird
erschossen.
Alter: 59, Bewaffnung: Gaspistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
10. April 1992, Kelsterbach: Zwei von der Polizei überraschte Einbrecher
widersetzen sich der Festnahme. Durch den Querschläger eines Warnschusses
stirbt einer. Es gibt unterschiedliche Angaben über einen eventuellen
Schusswechsel.
Alter: 25, Bewaffnung:?, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
23. Februar 1992, Stralsund: Zwei Strafgefangene fliehen unter
Gewaltanwendung aus einer Klinik. Die Festnahme erfolgt kurz darauf, dabei
wird einer der beiden Männer erschossen.
Alter: Keine Angabe, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: Keine Angabe
19. Januar 1992, Bernburg: Zwei Polizisten gehen mit gezogenen Waffen in
einen Laden, in dem sich ein mutmaßlicher Einbrecher befindet. Bei seiner
Festnahme tritt der Mann um sich. Bei einem der Beamten löst sich ein
Schuss.
Alter: 24, Bewaffnung: keine Verletzte, Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
## 1991
19. Dezember 1991, Essen: Nach einem Überfall auf einen Geldboten wird der
mutmaßliche Täter im Rahmen einer Fahndung gestellt. Dabei wirft er eine
Handgranate, die jedoch nicht explodiert.
Alter: 50 bis 60, Bewaffnung: Handgranate, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
9. November 1991, Lüdenscheid: Bankraub mit Geiselnahme: Als der Täter sich
nach der Inspektion des bereitgestellten Fluchtfahrzeugs mit einer Geisel
in die Bank zurückziehen will, erschießt ihn ein Scharfschütze.
Alter: 30, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
5. November 1991, Frankfurt am Main: Verdeckt ermittelnde Rauschgiftfahnder
versuchen die Beteiligten an einem gescheitertem Drogengeschäft
festzunehmen. Bei einer Rangelei schießt ein Beamter einem Mann in den
Kopf.
Alter: 22, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 1
24. Oktober 1991, Samtens: Eine Funkstreife will Jugendliche kontrollieren,
die an einer Theke in einer Diskothe schlafen. Dabei zieht einer der drei
eine Pistole und schießt. Die Polizei schießt zurück.
Alter: 20, Bewaffnung: Gaspistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
5. September 1991, Kassel: Nach einer Flucht bei einem Arztbesuch und
anschließender Geiselnahme wird ein Strafgefangener von der Polizei gezielt
erschossen.
Alter: 38, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
24. Juni 1991, Salzgitter: Ein wegen einer psychischen Erkrankung vorzeitig
pensionierter Polizeibeamter ersticht seinen Schwiegersohn. Beim Eintreffen
der Polizei bedroht er sein eineinhalbjähriges Enkelkind. Nach einem
erfolglosem Schuss ins Bein wird er erschossen.
Alter: 50, Bewaffnung: Messer, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
21. Juni 1991, Leipzig: Bei der Kontrolle von Männern, die aus ihrem Pkw
heraus Schlagwerkzeuge verteilen, löst sich offensichtlich ungewollt ein
Schuss.
Alter: 25, Bewaffnung: Schlagwerkzeuge, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: 1
23. Januar 1991, Sailauf: Polizisten kommen zu einem Familienstreit. Als
der Mann sie mit einem Messer bedroht, wird er erschossen.
Alter: 20, Bewaffnung: Gaspistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 2
1. Januar 1991, Remseck: Während eines Familienstreits verletzt ein
psychisch kranker Jugendlicher seine Eltern mit einem Schwert. Als er die
eintreffenden Beamten mit zwei Dolchen angreift, wird er erschossen.
Alter: 19, Bewaffnung: Schwert/Dolch, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: Keine Angabe
## 1990
19. Dezember 1990, Berlin: Bei einer Personenkontrolle schießt ein Mann mit
einer Gaspistole aus kürzester Entfernung auf einen Beamten. Als er fliehen
will, gibt ein weiterer Polizist zunächst einen Warnschuss ab und schießt
dann drei Mal auf den Mann.
Alter: 21, Bewaffnung: Gaspistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: 3
3. Dezember 1990, Hittfeld: Ein von der Polizei überraschter mutmaßlicher
Einbrecher verletzt einen Beamten mit 13 Stichen. Dieser erschießt ihn.
Alter: 21, Bewaffnung: Schraubenzieher, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl
der Polizeischüsse: Keine Angabe
11. November 1990, Bad Camberg: Ein Mann, der zuvor eine Frau getötet
hatte, zieht bei einer zufälligen Personenkontrolle seine Pistole und
feuert auf die Beamten.
Alter: 45, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
7. November 1990, München: Bei der Kontrolle eines gestohlenen Pkws zieht
der Insasse eine Pistole. Zwei Beamte schießen auf ihn.
Alter: 26, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Mehrere
3. November 1990, Leipzig: Bei Krawallen am Rande einer Fußballpartie
zwischen Sachsen Leipzig und dem FC Berlin, vormals BFC Dynamo, schießt die
Polizei in die Menge.
Alter: 18, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: 57
26. Oktober 1990, Erding: Drogenfahnder der Polizei nehmen mutmaßliche
Dealer fest. Als ein beteiligter Untergrundfahnder flüchten will, wird er
erschossen.
Alter: 34, Bewaffnung: Keine, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
11. Oktober 1990, Bremen: Ein mutmaßlicher Bankräuber wird vom SEK
gestellt. Als er auf die Beamten zielt, wird er erschossen.
Alter: 35, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
6. September 1990, Chemnitz: Nach einem Banküberfall liefern sich die zwei
mutmaßlichen Räuber einen Schusswechsel mit der Polizei. Einer stirbt.
Alter: Keine, Angabe Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
6. August 1990, Stuttgart: Während Polizeibeamte eine Personenkontrolle
durchführen, schießt ein Unbeteiligter fünf Mal auf sie. Die Polizei
erschießt ihn.
Alter: 25, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
6. Juli 1990, München: Polizisten verfolgen vier Jugendliche nach einer
Auseinandersetzung mit einem Kaufmann. Bei der Kontrolle wähnt ein Beamter
einen Angriff und schießt.
Alter: 19, Bewaffnung: Keine Verletzte, Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
25. Juni 1990, Burg: Ein fahnenflüchtiger Sowjetsoldat nimmt ein Ehepaar
mit zwei Kindern als Geiseln. Als die Polizei auftaucht, schießt er und
wird erschossen.
Alter: 19, Bewaffnung: Maschinenpistole, Verletzte Polizisten: Ja, Anzahl
der Polizeischüsse: Keine Angabe
18. März 1990, München: Ein aus der JVA geflohener Mann soll nach einem
Tipp in einem Hotel festgenommen werden. Dabei zieht er eine Pistole – und
wird erschossen.
Alter: 29, Bewaffnung: Pistole, Verletzte Polizisten: Nein, Anzahl der
Polizeischüsse: Keine Angabe
10. Januar 1990, Essen: Ein Mann nimmt einen Rechtsanwalt als Geisel, um
ein Gespräch mit seiner in Scheidung lebenden Frau zu erzwingen. Das SEK
stürmt und erschießt den Geiselnehmer. Der Rechtsanwalt bleibt unverletzt.
Alter: 36, Bewaffnung: Schreckschusspistole, Verletzte Polizisten: Nein,
Anzahl der Polizeischüsse: Keine Angabe
## Die Statistik
Ort des Geschehens: 60 Prozent der Todesfälle ereigneten sich im
öffentlichen Raum, auf Straßen, in Wäldern, auf Polizeistationen oder in
Krankenhäusern. Vor allem im Zusammenhang mit der steigenden Zahl von
psychisch kranken Opfern verlagert sich der Ort des Geschehens aber
zunehmend in den privaten Raum, also Wohnungen oder Häuser.
Erschossene pro Million Einwohner nach Bundesland: Die meisten Toten gibt
es mit 56 in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern (49) und Hessen (35).
Umgerechnet auf die Einwohner ist Hamburg das Land mit den meisten Fällen:
16 Menschen wurden hier erschossen, nur einer weniger als im deutlich
größeren Berlin. Auch in anderen Großstädten kommt es gehäuft zu
Todesschüssen, etwa in Frankfurt am Main (11) oder München (13).
Unbeabsichtigte Schüsse: Die Gesamtzahl der 269 Toten teilt sich auf in 247
Fälle, die für die Polizei überwiegend Notwehrsituationen darstellen (rot),
und 22 Fälle, die als Unfall eingestuft wurden (blau; 8,2 Prozent); so etwa
wenn sich in einem Gerangel ein Schuss löst oder eine Person von einem
Querschläger getroffen wird.
Verletzte und getötete Polizisten: In einem Viertel aller Fälle gibt es
Angaben darüber, dass auch Polizisten verletzt wurden. Dies geschah
insgesamt 69 Mal und reicht von leichten Blessuren bis hin zu acht
Todesfällen. Fünf Mal allerdings wurden Polizisten dabei von ihren eigenen
Kollegen erschossen – aus Versehen oder weil sie von den Beamten nicht als
verdeckte Ermittler erkannt wurden.
Waren Sonderkommandos beteiligt? In den meisten Fällen sind es Polizisten
im normalen Streifendienst, die Gebrauch von ihrer Schusswaffe machen. In
weniger als jedem fünften Fall sind allerdings Spezial-Einsatzkräfte vom
SEK oder MEK für die tödlichen Schüsse verantwortlich.
Erschossene im Jahresverlauf: Die meisten Menschen werden im Dezember
erschossen. Die höchsten Ausschläge stehen für vier Todesfälle am
jeweiligen Tag. Hier spiegelt sich wider, dass besonders viele Menschen in
der Weihnachtszeit unter einem besonderen psychosozialen Druck stehen.
## Die Methodik
Die Polizei veröffentlicht jährlich die Zahl der Erschossenen. Doch diese
sind unvollständig und sagen nichts über die Umstände aus. Über die
Schwierigkeiten und Fallstricke einer umfassenden Recherche.
## Quellen
Die zusammengetragenen Fälle stützen sich auf unterschiedliche Quellen.
Seit 1976 veröffentlicht die Deutsche Hochschule der Polizei im Auftrag der
Innenministerkonferenz jährlich die Zahl polizeilicher Schusswaffeneinsätze
und ihrer Opfer, ohne Daten oder genauere Umstände zu nennen. Nicht erfasst
werden dabei seit 1983 jene Todesfälle, bei denen von einer
unbeabsichtigten Schussabgabe ausgegangen wird. Detaillierte Auskünfte mit
Fallbeschreibungen wurden mitunter bei den Innenbehörden der Länder oder
den zuständigen Staatsanwaltschaften abgefragt. In den meisten Fällen
wurden sie Presseberichten entnommen.
[3][Das Bürgerrechtsmagazin Cilip] veröffentlicht seit 1976 einen
jährlichen Bericht über die Todesopfer, in dem all die Kriterien
zusammengetragen werden, die auch diese Sammlung beinhaltet. Bis zum Jahr
2001 stützt sich die taz-Zählung hauptsächlich auf diese seit jeher von
Otto Diederichs aus Presseberichten gesammelten Daten. Für einige wenige
Jahre konnte die taz-Sammlung noch zusätzliche Fälle zutage fördern. Eine
dritte, weniger minutiöse Sammlung findet sich bei Clemens Lorei, Professor
an der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung, auf der Seite
[4][schusswaffeneinsatz.de].
## Datenqualität
Die Situationsbeschreibungen stützen sich in nahezu allen Fällen auf
Berichte aus der Presse. Ein Großteil der Artikel beinhaltet jedoch keine
eigene Recherche, sondern gibt wieder, was Polizei und Staatsanwaltschaften
verlautbaren. Es ist davon auszugehen, dass viele Zusammenfassungen die
Geschehnisse nur unzureichend wiedergeben oder zu einem späteren Zeitpunkt,
etwa durch Gutachten, in bestimmten Punkten revidiert wurden. Eine
umfassende Recherche zu sämtlichen Entwicklungen in den einzelnen Fällen
hätte den Rahmen dieses Projekts gesprengt.
## Vollständigkeit
Gesammelt wurden alle Fälle seit dem 1. Januar 1990, inklusive eines Falls
auf dem Gebiet der damals in Auflösung befindlichen DDR. Eine weiter
zurückreichende Recherche hätte dem Anspruch auf Vollständigkeit nicht mehr
gerecht werden können. Dennoch muss davon ausgegangen werden, dass die hier
aufgelisteten Todesfälle nicht vollständig sind. So liegt die offizielle
Statistik der Polizei in den Jahren 1992 und 1993 jeweils einen Fall über
dieser Sammlung – ein Abgleich war vonseiten der Polizei nicht möglich. In
zwölf Jahren allerdings übersteigen die Zahlen der taz jene der Polizei.
Dies ist wohl vor allem dadurch zu erklären, dass die Polizei
unbeabsichtigte Schussabgaben nicht zählt – und diese selbst definiert.
Aufgenommen wurden nur jene Fälle, in denen Polizisten im Rahmen ihrer
dienstlichen Aufgaben einen Menschen erschossen haben. Dazu zählt auch ein
Unfall bei einem Polizeitraining. Der „private“ Dienstwaffengebrauch wird
nicht gezählt. Eine Ausnahme ist ein Fall aus dem Jahr 1995. Hier erschoss
ein nebenberuflich an einer Tankstelle arbeitender Polizist einen Räuber
und handelte demnach nicht aus privaten Motiven. Im Gegensatz zu Cilip
verzichtet diese Statistik auf einen Fall aus dem Mai 1993, bei dem ein
Polizist außerhalb seiner Dienstzeit einen Lokalgast erschoss. Hinweise,
dass er damit auf eine Straftat reagierte, gibt es nicht. Auch der 1993 in
Bad Kleinen ums Leben gekommene RAF-Terrorist Wolfgang Grams findet sich
nicht in dieser Liste; die genauen Umstände seines Todes sind bis heute
nicht geklärt, die Staatsanwaltschaft geht von einem Suizid aus.
Dieser Text ist Teil eines Dossiers, welches aus technischen Gründen leider
nicht mehr vollständig erreichbar ist. [5][Teile der Recherche sind jedoch
übers Internet Archive erhalten].
Mitarbeit: Svenja Bednarczyk
11 May 2017
## LINKS
[1] /Toedliche-Polizeischuesse/!5406008
[2] /Nach-dem-Einsatz-am-Neptunbrunnen/!5064192
[3] http://www.cilip.de/
[4] http://schusswaffeneinsatz.de
[5] https://web.archive.org/web/20200624185707/https://taz.atavist.com/polizeit…
## AUTOREN
Erik Peter
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Theaterstück über den Tod von Halim Dener: Gegen das Verblassen
1994 erschoss ein Polizist in Hannover den Kurden Halim Dener und blieb
unbehelligt. Jetzt kommt der Fall auf die Bühne des dortigen
Schauspielhauses.
Psychologe über tödliche Polizeischüsse: „Fast alle Fälle sind vermeidbar…
Seit 1990 starben in Deutschland 269 Menschen durch Polizeischüsse. Viele
Opfer haben eine psychische Erkrankung. Thomas Feltes über Deeskalation.
Tödliche Polizeischüsse: Der Fall Grigorij S.
Drei Schüsse feuert ein Zivilpolizist aus nächster Nähe auf Grigorij S. ab.
Der stirbt. Der Fall ist typisch für mangelnde Kompetenz der Polizei.
Kommentar Tödliche Polizeischüsse: Gefährlich überfordert
Seit 1990 wurden mindestens 269 Menschen von Polizisten erschossen. Hinter
den „Einzelfällen“ stehen strukturelle Probleme.
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